Deutsche Lehrer: Überlastet und falsch ausgebildet

In einem Gutachten fordern namhafte Bildungsforscher stärkere Qualitätskontrollen in Schulen und Kindergärten – und mehr Praxis im Lehramtsstudium. Die Lehrer selbst sehen das anders.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Bei der Ausbildung von Lehrern gibt es in Deutschland noch große Defizite. Das beklagt der „Aktionsrat Bildung“ in seinem neuen Jahresgutachten, das am Dienstag in München vorgestellt wurde. Die Aus- und Weiterbildung der Pädagogen müsse stärker an den Erkenntnissen der Unterrichtsforschung ausgerichtet werden, heißt es in der Expertise. Die Praxisphasen im Studium sollten weiter ausgebaut werden. Für das Referendariat würden zudem Standards und Evaluationsverfahren fehlen.

Der Rat übe keine Kritik an Lehrern, sondern am System ihrer Ausbildung, sagte Lenzen. Wegen der vielen Veränderungen an den Schulen gebe es bei Pädagogen ein großes „Überlastungsrisiko“.

Deutschland liege bei der Finanzierung in fast allen Bildungsbereichen am unteren Ende der Industrienationen, bemängelte der Aktionsrat.

Bezeichnend wieder einmal ist die Reaktion des Deutschen Lehrerverbands auf das Gutachten.

SÜDDEUTSCHE

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