„Deutsche und französische Europaabgeordnete fordern die sofortige Stilllegung des Pannenreaktors Fessenheim“ – Offener Brief an Sarkozy

In einem offenen Brief an den französischen Präsidenten Sarkozy setzen sich deutsche und französische Europaparlamentarier der Fraktionen der Sozialdemokraten und der Grünen/EFA für die sofortige Stilllegung des Atomkraftwerks (AKW) Fessenheim ein. In ihrem Schreiben betonen die Abgeordneten aus dem Elsass und aus Baden-Württemberg sowohl die besondere Gefährdung die von Fessenheim ausgeht, als auch die Notwendigkeit eines energiepolitischen Neuanfangs.

Vom SPD-Wahlkreisbüro in Künzelsau

Schutz der Menschen in der Region an die erste Stelle setzen

„Das AKW Fessenheim muss sofort stillgelegt werden. Seit Jahren häufen sich die Sicherheitsprobleme, was unlängst damit zusammenhängt, dass die vorgesehene Laufzeit schon um mehr als die Hälfte überschritten wurde“, kritisiert Evelyne Gebhardt. Die deutschen und französischen Europaabgeordneten fordern Präsident Sarkozy daher in ihrem Schreiben auf, unverzüglich den Schutz der Menschen in der Region an erster Stelle zu setzen.

Weg von der Krisentechnologie Atomkraft

In Baden-Württemberg wurde mit der Abschaltung von Philippsburg und Neckarwestheim ein erster Schritt weg von der Krisentechnologie Atomkraft gemacht. Eine Stilllegung von Fessenheim kann allerdings nur als Anfang gesehen werden. „Wir Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen setzen uns stark dafür ein, den Umbau unserer Energiesysteme hin zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Die atomare Gefahr kennt keine Grenzen. Europaweit muss zusammengearbeitet werden, um die Menschen in der Region vor den Gefahren von AKWs zu schützen“, so die Binnenmarktexpertin Evelyne Gebhardt.

Notwendige Technologien zum Abbau von Atomkraftwerken erforschen und testen

„Anstatt diesen Pannenreaktor weiter zu betreiben, sollte er in eine Pilotanlage zur Erforschung und Erprobung der für den Abbau von Atomkraftwerken notwendigen Technologien umgewandelt werden. Das schließt einen Atomunfall aus und sichert gleichzeitig Jobs und Know-How in der Region“, schlägt die Evelyne Gebhardt abschließend vor.

Hintergrund:

In Fessenheim steht das älteste noch aktive Atomkraftwerk (AKW) Frankreichs. Obwohl nur für eine Lebensdauer von 20 Jahren konzipiert, ist es seit 34 Jahren in Betrieb und hat dabei viermal mehr sicherheitsrelevante Vorfälle aufzuweisen als jedes andere französische AKW. Neben der veralteten Technik seiner zwei Druckwasserreaktoren wurde das AKW in einem von Überschwemmungen und erhöhter Erdbebengefahr bedrohten Gebiet erbaut.

Weitere Informationen und Kontakt:

Moritz Kemppel, Leiter Europabüro Künzelsau, Assistent der SPD-Europaabgeordneten Evelyne Gebhardt, Keltergasse 47, 74653 Künzelsau

Telefon: 079 40-5 91 22

Fax: 0 79 40 – 5 91 44

Internet: www.evelyne-gebhardt.eu

 

 

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Ein Gedanke zu „„Deutsche und französische Europaabgeordnete fordern die sofortige Stilllegung des Pannenreaktors Fessenheim“ – Offener Brief an Sarkozy

  1. Hallo,
    Atomausstieg ja, aber bitte nicht allzu überhastet.
    Besser unsere AKWs laufen, als dass man Strom aus den AKWs in Tschechien oder Frankreich importiert.
    Danke.

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