Rund 120 Betriebsräte aus den Metall-, Holz- und Textilbetrieben der Region waren vor einigen Tagen in Steinbach zusammen gekommen, um ihre Forderung für die im Frühjahr 2012 beginnende Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie zu beraten. Der aktuell gültige Tarifvertrag für die rund 800.000 Beschäftigten der Branche in Baden-Württemberg läuft Ende April 2012 aus.
Von der IG Metall Schwäbisch Hall
Viele Firmen mit Sonderschichten und Überstunden
„Jetzt wird es Zeit, den Kolleginnen und Kollegen die Früchte des Aufschwunges weiterzugeben“, findet Pia Gruschwitz, Betriebsrätin bei der Firma Huber packaging in Öhringen. Auch Betriebsräte von Recaro in Schwäbisch Hall oder Ruia in Schrozberg verwiesen in ihren Redebeiträgen auf die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. In einem Großteil der Firmen sind Sonderschichten und Überstunden die Regel.
Bescheidenheit ist nicht angebracht
Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall, hält Bescheidenheit unter diesen Voraussetzungen für nicht angebracht. Sie rechnet mit einem weiteren Wachstum der Weltwirtschaft und der Metall- und Elektroindustrie. „Die Beteiligung der Beschäftigten an den Ergebnissen des Aufschwungs und die Orientierung an den gesamtwirtschaftlichen Daten sind unser Kompass“, so Scharf. Dies betrifft den Blick nach vorne ins Jahr 2012, aber auch den Blick nach hinten – auf das Erfolgsjahr 2011.
Kampf gegen prekäre Beschäftigung
Der Startschuss ist erfolgt. Jetzt haben die Beschäftigten in den Betrieben das Wort. Die konkrete Höhe der Forderung wird Ende Februar 2012 von den Gremien der IG Metall beschlossen. Bereits ab Januar verhandeln Gewerkschaft und Arbeitgeberverband Südwestmetall über tarifliche Regelungen zu unbefristeter Übernahme von Auszubildenden und Leiharbeit. Die Konferenzteilnehmer in Steinbach sind sich über die Notwendigkeit, junge Menschen nach der Ausbildung in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu übernehmen und ihnen damit eine Perspektive zu geben, einig. Im Kampf gegen prekäre Beschäftigung wie Leiharbeit wollen die Gewerkschafter dort wo es nicht gelingt, sie ganz zu verhindern, Übernahmeregelungen und finanzielle Verbesserungen erreichen.
Felix Schweiger von der Firma Bosch ist 10000. Mitglied
Bei der Mitgliederentwicklung hatte Heidi Scharf einen besonderen Anlass, den Anwesenden für ihre erfolgreichen Bemühungen bei der Werbung neuer Mitglieder zu danken: Seit Dezember 2011 hat die IG Metall Schwäbisch Hall, eine von 164 Verwaltungsstellen bundesweit, 10.000 Mitglieder. Felix Schweiger von der Firma Bosch hat mit seinem Beitritt Anfang Dezember die Zahl rund gemacht. Heidi Scharf überreichte ihm einen Gutschein. Bundesweit sind in der IG Metall über 2,2 Millionen Menschen organisiert.
Weitere Informationen und Kontakt:
IG Metall Schwäbisch Hall, Haller Straße 37, 74523 Schwäbisch Hall
Telefon: 0791/95028-0
Fax: 0791/95028-29
E-Mail: schwaebisch-hall@igmetall.de
Internet: www.igmetall.de