Slowakische Bettler, die sich seit längerer Zeit immer wieder in Schwäbisch Hall aufhalten, waren am 11. Januar 2012 zu einem Gespräch ins Schwäbisch Haller Rathaus eingeladen. Fünf Bettler waren der Einladung gefolgt und kamen dabei mit Oberbürgermeister Hermann-Josef Pelgrim, den zuständigen Fachbereichsleitern sowie Oliver Klein vom diakonischen Sozialunternehmen „Erlacher Höhe“ ins Gespräch.
Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall
Bußgeld kommt Obdachlosen zugute
Den Betroffenen wurde die rechtliche Lage, in der sie sich befinden, erläutert. Da die von ihnen ausgeübte Tätigkeit erlaubnispflichtig ist und sie dieser Pflicht nicht nachgekommen sind, wurde in der Vergangenheit nach mehrmaligen Aufforderungen und Mahnungen das von ihnen erbettelte Geld als Sicherheitsleistung für ein Bußgeld einbehalten. Die Stadt Schwäbisch Hall wird dieses Geld in vollem Umfang sozialen Zwecken zugunsten Obdachloser zukommen lassen. Die Betroffenen werden am Donnerstag, 12. Januar 2012, eine entsprechende Genehmigung bis zum voraussichtlichen Ende ihres Aufenthaltes am Samstag 21. Januar 2012 beantragen und erhalten. Organisiertes Betteln bleibt jedoch weiterhin verboten und ein Verstoß wird als Ordnungswidrigkeit geahndet.
Die slowakischen Bettler wollen arbeiten
Zentrales Ziel sowohl der Stadt, als auch der Betroffenen ist es aber, dass diese nicht mehr auf Hilfe in Form von Betteln angewiesen sind und statt dessen eine Arbeit finden und aufnehmen. Oberbürgermeister Pelgrim hat hierbei seine Unterstützung zugesichert und ruft daher interessierte Personen und Unternehmen dazu auf, die bei ihnen vorhandenen Hilfsarbeitstätigkeiten, die in Frage kommen, zu melden. Die Betroffenen haben ihre Bereitschaft erklärt, jegliche Art von Arbeit annehmen zu wollen. Als Qualifikation haben diese jeweils einen Hauptschulabschluss und frühere Tätigkeiten in den Bereichen Landwirtschaft (2x), Forstarbeit beziehungsweise als Klempner angegeben. Deutschkenntnisse sind lediglich in geringem Umfang vorhanden, für einfache Arbeiten allerdings ausreichend. Darüber hinaus besitzt eine der Personen einen LKW-Führerschein.
Arbeitsplätze bei der Stadt melden
Interessierte Personen oder Unternehmen werden gebeten, sich bei der Stadt Schwäbisch Hall, Martin Kaspar, persönlicher Referent des Oberbürgermeisters, zu melden. Telefon 0791-751-203; E-Mail: Martin.Kaspar@schwaebischhall.de. Die Stadt wird den Kontakt herstellen und sich um eine Vermittlung bemühen.
Da werden die an Fachkräftemangel leidenden Unternehmen in Schwäbisch Hall bestimmt sofort zuschlagen; schätze ich jetzt mal…
Mich ärgert einfach ganz masslos, dass man zuerst diese aus der Stadt verjagt und dann plötzlich versucht Sie in Arbeit zu bringen. Es handelt sich doch um organisiertes Verbrechen und mit solcher Art ziehen wir immer mehr an und sie werden kommen, natürlich auch um zu Arbeiten – kein Zweifel-aber das ist doch alles andere als gut. Versucht denn die Stadt auch sich für das eigene Volk so einzusetzen, denn wir werden nur…..es gibt bei uns auch genug „Arme“ und unsere Obdachlosen sind nicht aufdringlich! Man kann sich ja „Ausbildungen“ und Schulen vorlügen, das kennen wir ja aus der Vergangenheit. Es wird uns irgendwas vorgelegt und schon ist man was! Ausserdem kommen solche in die besten Betriebe und sind somit anerkannt!