Die Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental bietet am Sonntag, 13. Mai 2012, eine Führung in der KZ Gedenkstätte Leonberg an.
Von der Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental
Abfahrt in Schwäbisch Hall (ZOB) um 9 Uhr
Abfahrt am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Schwäbisch Hall (Kocherquartier) ist am Sonntag 13. Mai 2012, um 9 Uhr. Die Mitfahrgelegenheiten in PKWs ist kostenlos. Nach der Führung (knapp zwei Stunden) ist ein gemeinsames Mittagessen in einer Gaststätte geplant. Die Rückkehr nach Schwäbisch Hall ist gegen 15.30 Uhr geplant. Für die Teilnahme an der Exkursion nehmen wir gerne Spenden entgegen.
Anmeldungen bis 8. Mai 2012 an Siegfried Hubele, Telefon 0791-51377 (ab 17 Uhr) oder E-Mail s.Hubele@t-online.de
Weitere Informationen:
Leonberg, Hessental … Vernichtung durch Arbeit
Die Konzentrationslager Leonberg und Hessental wurden errichtet, um der Rüstungsindustrie und der Wehrmacht schnell billige Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen. Die katastrophalen Lebensbedingungen der Häftlinge wurde billigend in Kauf genommen, die „Vernichtung durch Arbeit“ war nationalsozialistisches Programm. In Leonberg ist der Tod von 389 KZ-Häftlingen nachgewiesen. Weit mehr starben.
KZ Leonberg in Autobahntunnel verlagert
Wegen der alliierten Luftangriffe hatten die Rüstungsbetriebe ihre Produktionsstätten in sogenannten „Waldwerke“ (in Hessental) oder wie in Leonberg, in unterirdische Räume verlagert. In Leonberg wurde deshalb der Engelbergtunnel, der erste „Reichsautobahntunnel“, für den Verkehr gesperrt und zu einer Fabrik umgebaut. Die Firma Messerschmitt ließ in den beiden Tunnelröhren Tragflächen für den Düsenjäger ME 262 fertigen. Die Tragflächen wurden anschließend mit der Bahn nach Hessental, in das dortige „Waldwerk“ zur Montage, transportiert.
Verfolgte aufgrund des NS-Rassenwahns
Die KZ Häftlinge in Leonberg kamen anfänglich aus dem KZ Natzweiler, später hauptsächlich aus dem KZ Dachau, andere aus den Konzentrationslagern Auschwitz,Flossenbürg und Sachsenhausen. Zumeist waren sie Verfolgte aufgrund des herrschenden Rassenwahns oder wurden wegen ihrer widerständigen politischen Haltung ins KZ gesperrt. Unter ihnen waren auch Sinti und Roma, Kriegsgefangene und Zwangsverschleppte aus Polen, Frankreich, Ungarn der UDSSR, dem Balkan und Deutschland. Mehr als ein Viertel der über 3000 Häftlinge im KZ Leonberg waren Juden.