„Griechenland-Krise: Das Märchen vom deutschen Zahlmeister“ – Ein Beitrag des Fernsehmagazins „Monitor“

„Milliarden für Griechenland. Stop!“ fordert die Bildzeitung und prompt ist die Kanzler(innen)mehrheit für die neue Griechenlandhilfe futsch. In Deutschland wächst der Unmut über die neuen Hilfsmilliarden – auch in der Bevölkerung. Was keiner sagt: In Wirklichkeit sind die Deutschen die größten Profiteure.

Vom WDR-Politmagazin Monitor

Deutschland bekommt Geld auf dem Weltmarkt fast umsonst

Je größer die Krise, desto mehr gilt die Bundesrepublik als der sichere Hafen in Europa. Deutschland bekommt Geld auf dem Weltmarkt fast umsonst, Zinsgewinn in den letzten zwei Jahren laut Berechnungen der Bremer Landesbank für MONITOR: mindestens 45 Milliarden Euro. Und: Während in Griechenland ein gnadenloses Sparprogramm durchgezogen wird, boomt mit dem „weichen“ Euro der deutsche Export. Das Exportplus aus der Krise hat das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung für MONITOR berechnet: rund 50 Milliarden Euro. Damit wachsen Steuereinnahmen und Arbeitsplätze. Die tatsächlichen Ausgaben für Griechenland sind bislang viel geringer. Mit dem deutschen Krisenprofit könnte man einen Marshallplan für Griechenland anschieben, statt das Land weiter kaputt zu sparen.

Der Monitor-Beitrag:

http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2012/0301/griechenland.php5

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2 Gedanken zu „„Griechenland-Krise: Das Märchen vom deutschen Zahlmeister“ – Ein Beitrag des Fernsehmagazins „Monitor“

  1. Ist ja toll das zu hören.

    AAABBBEEERRR:

    Seit Ende des II. Weltkriegs wächst die deutsche Wirtschaft unaufhörlich, mal mehr, mal weniger, aber sie wächst, jedes Jahr – wie ein Krebsgeschwür. Der deutsche Staat jedoch, macht jedes Jahr mehr und mehr Schulden. Wie passt so etwas zusammen?

    Wenn jemand (die Wirtschaft und deren Vasallen) reicher wird, muss jemand anderes dafür (der normale Bürger) ärmer werden. So einfach ist das. Der Reichtum der Reichen, baut sich auf der Armut der Armen auf.

    Also ich habe von dem angesprochenen Zinsgewinn noch nichts Gutes bemerkt, Sie vielleicht…?
    …………………………………………………
    Noch ein Zitat:
    „Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“

    Henry Ford
    ………………………………………………….
    Warum kollabiert unser Finanzsystem? Die Banken erschaffen Geld aus dem nichts, indem sie einfach einen Kredit vergeben, diese Geld hat es vorher nicht gegeben. Wäre so etwas nicht möglich, gäbe es auch keine Inflation, keinen Zins und Zinseszins. Geld wäre nur reines Tauschmittel und kein Wertaufbewahrungsmittel. Der negative Zins muss her. Aber das ist wieder ein anderes Thema…

  2. Danke liebe hohenlohe-ungefiltert Redaktion für diesen Beitrag der etwas Transparenz in die unübersichtliche Lage bringt.
    Ich finde es mutig und wichtig dass sich gegen das stammtischartige Griechenbashing das von vielen mainstream Medien verbreitet wird auch andere Stimmen und andere Sichtweisen zu Wort melden.

    Schockiert war ich allerdings von der Grünen „Wirtschaftsexpertin“, bei der ich die Expertin ganz bewusst in Anführungszeichen gesetzt habe. Von der FDP habe ich keine andere Äußerung erwartet, auch nicht von der SPD, beide Vertreter halte ich für zu Interessen geleitet um unabhängige oder kritische Standpunkte einzunehmen.
    Aber die Aussage „Also das ist jetzt leider überhaupt noch gar nicht mein Fachgebiet. Da bin ich wirklich schwach. Da haben Sie mich jetzt relativ kalt erwischt.“ von Frau Walter Rosenheimer lässt mich zweifeln ob hier die richtigen Menschen an den relevanten Sachthemen arbeiten.
    Es macht mir wirklich Angst dass Teile unsere Politiker (Entscheidungsträger) scheinbar nur unzureichend informiert sind um die Folgen ihrer jeweiligen Entscheidungen realistisch abschätzen zu können.

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