Nach der Winterpause startet das Hohenloher Freilandmuseum in Schwäbisch Hall-Wackershofen am Sonntag, 18. März 2012 in die neue Museumssaison.
Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall
Zahlreiche Haus- und Nutztiere, altes bäuerliches Wirtschafts- und Arbeitsgerät
Sich in eine wunderschöne Landschaft einfügende Häuser, Gärten und Wiesen, zahlreiche Haus- und Nutztiere, altes bäuerliches Wirtschafts- und Arbeitsgerät, ihre alten Berufe vorführende Handwerkerinnen und Handwerker, eine Vielzahl von Ausstellungen und ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm: Vieles gibt es wieder zu entdecken, wenn das Museum seine großen und kleinen Besucherinnen und Besucher unterhaltsam und anschaulich unsere ländliche Vergangenheit vorstellt.
Mühlen und Keltern, Forsthaus, Kapelle und Schule aus fünf Jahrhunderten
Die 70 Gebäude, große und kleine Bauernhäuser, Scheunen, Mühlen und Keltern, Forsthaus, Kapelle und Schule aus fünf Jahrhunderten vermitteln mit ihren originalen Einrichtungsgegenständen einen lebendigen Eindruck vom Leben ohne fließend Wasser, Zentralheizung oder Fernseher. Wie früher liegen die Höfe des Museumsdorfes auf über 40 Hektar zwischen Feldern und Wiesen.
Vom Leben der Frauen bis hin zu Familienschicksalen im Dritten Reich
In den Wohnhäusern ist die Geschichte ihrer Bewohnerinnen und Bewohner dokumentiert, vom Leben der Frauen bis hin zu Familienschicksalen im Dritten Reich. Darüber hinaus werden in einzelnen Gebäuden Informationen angeboten, die einen tieferen Einblick in unsere ländliche Vergangenheit erlauben. Die Entwicklung des Hausbaues, der Landtechnik, des Feuerwehrwesens, des Dorfschulwesens, des Eisenbahnbaus, der Waldgeschichte, des Mühlenwesens oder des Telefons werden in weiteren Ausstellungen ebenso reich bebildert dargestellt wie das bäuerliche Leben im 16. Jahrhundert, die noch so junge Geschichte der Heimatvertriebenen oder die Bedeutung des Glaubens im Alltagsleben.
Zwei Sonderausstellungen zu den Themen „Patchwork“ und „150 Jahre Eisenbahn in Schwäbisch Hall“
Weiterhin beschäftigen sich in diesem Jahr zwei Sonderausstellungen mit den Themen „Patchwork“ und „150 Jahre Eisenbahn in Schwäbisch Hall“. Vom 16. Juni bis zum 1. Juli 2012 ist die Gruppe „Flickwerk im Fachwerk“ in ihrer Patchworkausstellung „Den Farben auf der Spur“. Täglich werden in diesem Zeitraum von 10 bis 17 Uhr ihre aufwändig und dekorativ gestalteten Werke gezeigt. Am Sonntag, den 17. Juni 2012 findet ein Quilt-Markt statt, ebenso wie eine Spontanausstellung, für die jede und jeder seine Arbeiten mitbringen kann.
„Rasender Roland auf Schienen“
Vom 14. Juli bis zum 4. November 2012 widmet sich das Museum dem „rasenden Roland auf Schienen“. 1862 wurde die Eisenbahnstrecke Heilbronn – Hall eröffnet. Dieses Jubiläum wurde zum Anlass genommen, sich mit der Geschichte und der Zukunft der „Hohenlohebahn“ zu beschäftigen. Die Ausstellung findet stilgerecht im historischen Stationsgebäude aus Kupferzell direkt an der Bahnstrecke statt. Anlässlich des 150-jährigen Streckenjubiläums gibt es weitere Aktionen anderer Veranstalter im Verlauf des Jubiläumsjahres. So verkehren einige Sonderzüge mit Halt in Wackershofen, teilweise von Dampflokomotiven gezogen.
Vorführungen der Museumshandwerker
Die Saison 2012 beginnt am 18. März 2012 mit Vorführungen der Museumshandwerker. Von 11 bis 16 Uhr sind der Bürstenbinder und die Stuhlflechterin, der Schmied und die Töpferin, der Wagner, der Schuhmacher und die Seifensiederin, der Drechsler, die Weißnäherin und der Korbmacher vor Ort. Es werden kunstvolle Glasperlen hergestellt, Bücher gebunden, mit einem Strickapparat Socken gestrickt, und es wird Schnaps gebrannt. Sie alle lassen sich gerne bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen, um dabei ihre Techniken zu erklären und um aus ihrer Berufswelt zu berichten.
Coburger Fuchsschafe werden kritisch unter die Lupe genommen
Ebenfalls kann an diesem Tag zwischen 13 und 15 Uhr beobachtet werden, wie die Coburger Fuchsschafe des Museums durch den Landesschafzuchtverband kritisch unter die Lupe genommen werden, um anschließend ausgesuchte Tiere ins Herdbuch aufnehmen zu können. Nicht nur zuschauen ist dabei erwünscht, sondern es sollen vor allem auch Fragen gestellt werden, um allen die Kriterien dieser Beurteilung verständlich machen zu können.
25 Aktionstage und Veranstaltungen
Im Verlauf des Jahres werden weitere 25 Aktionstage und Veranstaltungen folgen, die neben dem dörflichen Handwerk kulturgeschichtliche Aspekte oder landwirtschaftliche Themen zum Inhalt haben. Da wird nach alter Überlieferung gekocht, Handwerkerinnen und Handwerker stellen ihre Arbeitsweisen vor, die unterschiedlichsten Haustierrassen werden in den Mittelpunkt gestellt, und mehrere Feste sowie Märkte begleiten durch das Jahr. Für Kinder ist das Museum ein reines Erlebnisparadies, dazu gibt es speziell auf sie zugeschnittene Angebote. Zwei Höhepunkte des Museumsjahres sollen hervorgehoben werden: Am 12. und 13. Mai 2012 findet der Süddeutsche Käsemarkt mit Angeboten von Käsereien aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland statt, das traditionelle Backofenfest beschließt die großen Veranstaltungen am 29. und 30. September 2012.
Streuobstwiesen, Schaufelder mit historischer Frucht, kleine Feuchtbiotope und Bauerngärten
Das Museum hat natürlich nicht nur an seinen Aktionstagen etwas zu bieten. Die in Baugruppen zusammengefassten Gebäude fügen sich harmonisch in das weitläufige Gelände des Museumsdorfes ein. Dieses landschaftliche Umfeld ist voller Bestandteil des Museums und wird unter historischen Gesichtspunkten bewirtschaftet. Hier gibt es noch jede Menge Streuobstwiesen, Schaufelder mit historischer Frucht, kleine Feuchtbiotope, ausgedehnte Wiesenflächen und natürlich zu jedem Gebäudekomplex den dazugehörigen Bauerngarten.
Fast ausgestorbene Rasse der Limpurger Rinder
Die verschiedenen Tiere, darunter das Schwäbisch Hällische Schwein und die fast ausgestorbene Rasse der Limpurger Rinder, runden das Bild ab. Viele Kinder – nicht nur aus der Stadt – sehen in Wackershofen zum ersten Mal Ziegen, Schafe oder Gänse. Gerade für Familien mit kleinen Kindern ist deshalb das Museumsdorf in Wackershofen immer wieder ein attraktives Ausflugsziel, können sich doch die jungen Besucherinnen und Besucher auf dem großen Gelände relativ ungezwungen bewegen und nebenbei auf dem ausgedehnten Familienspaziergang auch noch etwas lernen.
Bahn- und Bushaltestelle Wackershofen liegt direkt am Eingang des Museums
Das Hohenloher Freilandmuseum ist übrigens hervorragend mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, sei es mit dem Stadtbus oder mit Nahverkehrszügen. Familien und Einzelpersonen, die mit dem BW-Ticket der Deutschen Bahn, mit der HNV-Tageskarte, einem Metropol Tagesticket, sowie der Tageskarte Netz oder der Tageskarte City des „KreisVerkehrs anreisen, erhalten einen ordentlichen Nachlass auf den Eintrittspreis. Die Haltestelle Wackershofen liegt direkt am Eingang des Museums.
Weitere Informationen und Kontakt:
Weitere Einzelheiten über das Museum sowie den ausführlichen Veranstaltungskalender gibt es im Internet auf der Seite www.wackershofen.de. Prospekte können angefordert werden über Telefon 0791/9710 10.