„Europa ist die Zukunft, sonst haben wir keine“ – EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, Michel Barnier, besuchte Hohenlohe

„Ich bin ein Politiker und kein Technokrat“, so formulierte Michel Barnier, EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, den Grund warum er der Einladung der sozialdemokratischen Europaabgeordneten Evelyne Gebhardt nach Hohenlohe folgte.

Vom Europabüro Künzelsau

Positive Besonderheiten unseres Landes erkennen und schützen

Sich vor Ort zu informieren, mit den Menschen reden, ihre Anliegen ernst nehmen, mit dieser Marschroute imponierte der ehemalige konservative französische Außen- und Landwirtschaftsminister. „Ich will, dass bei der europäischen Gesetzgebung die positiven Besonderheiten unseres Landes erkannt und geschützt werden“, sagte die Mulfinger Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt.

Gespräch mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände

Erste Station war ein Gespräch mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände sowie Bürgermeister Stefan Neumann in der Sparkasse Hohenlohekreis in Künzelsau. Bei seiner Begrüßung gab Werner Gassert, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, bereits die Leitlinie des Tages vor „Europa ist die Zukunft, sonst haben wir keine“.

Konstruktive Arbeit mit Kommissar Barnier

Evelyne Gebhardt begrüßte die Anwesenden und hob die konstruktive Arbeit mit Kommissar Barnier in den letzten Jahren hervor, in der sie zwar politisch häufig nicht einer Meinung gewesen seien, in der Sache aber immer eine vernünftige Lösung gefunden hätten.

Hohen Respekt vor der kommunalen Selbstverwaltung

Michel Barnier stellte in seinem Vortrag klar, dass er einen hohen Respekt vor der kommunalen Selbstverwaltung habe. Die Europäische Kommission wolle mit der anstehenden Reform der Richtlinien über die öffentliche Auftragsvergabe das Recht vereinfachen und versprach den Anwesenden, die von Landrat Jahn und anderen Teilnehmern angesprochenen Anliegen zu prüfen und mit dem Europäischen Parlament eingehend zu beraten.

Wasserversorgung darf nicht privatisiert werden

Auch die derzeit geplante Richtlinie zu Dienstleistungskonzessionen wurde kritisch hinterfragt. Evelyne Gebhardt betonte in diesem Zusammenhang, dass sie und die sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament auf keinen Fall zulassen würden, dass Bereiche wie die Wasserversorgung privatisiert werden. Barnier dazu: „Das haben wir auch nicht vor“. Danach nahm Bürgermeister Stefan Neumann die einmalige Gelegenheit wahr und legte dem hohen Gast das Goldene Buch der Stadt Künzelsau vor.

Kein System behindern, das so gut funktioniert

Nächste Station des Besuchs war ein Gespräch mit Vertretern der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Michel Barnier ließ sich als zuständiger EU-Kommissar für Finanzdienstleistungen über das Geschäftsmodell der Bausparkasse informieren. Er wolle kein System behindern, das so gut funktioniere. Im Interesse der Finanzmarktstabilität sei er außerdem für die Vielfalt der Angebote, sagte er anschließend.

Nur ein geeintes und freies Europa kann eine wichtige Rolle in der Welt spielen

In einem Vortrag für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bausparkasse wies Barnier eindringlich darauf hin, dass nur ein geeintes und freies Europa auch weiterhin eine wichtige Rolle in der Welt spielen könne. Auch Deutschland als wirtschaftlich stärkstes Land Europas sei angesichts der aufkommenden Schwellenländer nicht in der Lage, in Zukunft allein am Tisch der mächtigsten Staaten der Welt zu sitzen.

Menschen in krisengeschüttelten Ländern eine Perspektive in Schwäbisch Hall bieten

Zum Abschluss seines Besuches in der Region nahm Barnier an einem Empfang der Stadt Schwäbisch Hall teil und trug sich in deren goldenes Buch ein. Bürgermeister Hermann-Josef Pelgrim (SPD) begrüßte den Gast und betonte die Anstrengungen der Stadt, das europäische Projekt lokal voranzubringen. Als Beispiel nannte er die Versuche der Stadt Schwäbisch Hall, den Menschen in krisengeschüttelten Ländern eine Perspektive in Schwäbisch Hall und Umgebung aufzuzeigen und gleichzeitig dem steigenden Fachkräftebedarf vor Ort zu begegnen.

Gewonnene Erkenntnisse beherzigen

„Herr Barnier hat wichtige Erkenntnisse über die Bedürfnisse der Kommunen als auch von soliden Bankgeschäften gewonnen, die er in seine Arbeit in Brüssel einfließen lassen wird“, zeigte sich Evelyne Gebhardt am Ende des Tages überzeugt. „Ich werde bei den anstehenden Verhandlungen zwischen Europäischem Parlament und Ministerrat auch darauf achten, dass er die gewonnenen Erkenntnisse beherzigt“, so die sozialdemokratische Sprecherin für Binnenmarkt und Verbraucherschutz abschließend.

Weitere Informationen und Kontakt:

Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament

SPD-Abgeordnete im Europäischen Parlament Evelyne Gebhardt MdEP

Internet: www.evelyne-gebhardt.eu

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2 Gedanken zu „„Europa ist die Zukunft, sonst haben wir keine“ – EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, Michel Barnier, besuchte Hohenlohe

  1. Europäische Union

    Ein Mensch, der auf Europa sah,
    mit Stolz, als es im Werden war,
    war von der Grundidee entzückt,
    dass man vereint zusammenrückt.
    Doch wie sich alles nun entfaltet
    und sich zum Schlechten hin gestaltet,
    macht ihn bestürzt und sorgenvoll,
    auch ratlos was noch werden soll.
    Wenn man den Mitgliedstaat entmündigt
    und sich an seinem Stolz versündigt,
    die Eigenständigkeit ihm nimmt,
    wird sichtbar, dass der Weg nicht stimmt.
    Zu Recht wird auch die Macht zentriert,
    doch wer vom Zentrum aus diktiert,
    was Sache ist der Bundesstaaten,
    wird in die Diktatur geraten.

    Helmut Zott

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  2. EU 2011

    Ein Mensch, wahrscheinlich ist er blind,
    sieht nicht, dass wir am Abgrund sind.
    Er hört auch nicht den Mahner sprechen:
    „Europa wird zusammenbrechen“.
    Vom Sozialismus tot regiert,
    sind viele Länder ruiniert,
    und das, was wir als Rettung preisen,
    wird alle in den Abgrund reißen.

    Helmut Zott

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