Die neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG in Ulm, der Verlag der „Südwest Presse“, hat zum Beginn des Jahres 2002 das „Haller Tagblatt“ übernommen. Diese Meldung hatte der Bund Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) am 17. Januar 2002 veröffentlicht. Doch das Bundeskartellamt hat der Fusion nicht zugestimmt. Erst der Bundesgerichtshof (BGH) machte im Juni 2012 den Weg zum Zusammenschluss frei.
Zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert
Zusammenarbeit schon seit Jahrzehnten
Über zehn Jahre nach der damaligen BDZV-Meldung ist es nun soweit. Seit 1. Oktober 2012 gehört das Haller Tagblatt in Schwäbisch Hall offiziell zum Verlag der Südwest Presse in Ulm. Die neue Pressegesellschaft arbeitet bereits seit 41 Jahren eng mit dem „Haller Tagblatt“ zusammen. Als Zentrale zahlreicher unter dem Dach der „Südwest Presse“ kooperierender baden-württembergischer Zeitungsverlage liefert sie den politischen Zeitungsmantel und besorgt die überregionale Zeitungswerbung.
Zusammenschluss seit 1. Oktober 2012
„Mit dem 1. Oktober übernimmt die Neue Pressegesellschaft, der Verlag der Südwest Presse Ulm, den Zeitungsverlag Schwäbisch Hall, in dem das Haller Tagblatt (Auflage 17 000), das Wochenblatt KreisKurier (Auflage 68 000) und – in einer Tochtergesellschaft – das Monatsmagazin hohenlohe trends (Auflage 22 500) erscheinen“, berichtet das Schwäbische Tagblatt in Tübingen auf seiner Internetseite unter der Rubrik „In eigener Sache“.
Claus Detjen bleibt Herausgeber und Mitglied des Redaktionsbeirats
Der bisherige Verleger und Verlagseigentümer Claus Detjen bleibe dem Zeitungsverlag Schwäbisch Hall als Herausgeber des Haller Tagblatts und Mitglied des Redaktionsbeirats der Südwest Presse verbunden, so das Schwäbische Tagblatt weiter. Die Fusion sei von Detjen seit langem angestrebt worden. Sie wurde durch ein Urteil des Bundesgerichtshofs möglich. In der Partnergruppe der Südwest Presse arbeiten, laut Schwäbischem Tagblatt, über 20 Tageszeitungen mit einer täglichen Auflage von mehr als 300 000 zusammen.
Wo die Leserinnen und Leser leben
„Mit der Fusion soll nach dem Willen des bisherigen und des neuen Gesellschafters die Zukunft des Haller Tagblatts in einer starken Mediengruppe gesichert werden“, so das Schwäbische Tagblatt weiter. Der Geschäftsführer der Neuen Pressegesellschaft, Thomas Brackvogel, und Detjen hätten erklärt, die wirtschaftliche und publizistische Grundlage des Haller Tagblatts werde weiterhin die lokale Verwurzelung in seinem Markt im Altkreis Schwäbisch Hall und die Zusammenarbeit mit den beiden anderen Zeitungen im Kreis Schwäbisch Hall (Hohenloher Tagblatt, Rundschau Gaildorf) sein. „Die Heimat des Haller Tagblatts bleibt dort, wo seine Leserinnen und Leser leben“, würden beide Seiten versichern, berichtet das Schwäbische Tagblatt.
Mehr Möglichkeiten im Internet
Die Zeitung aus Tübingen weiter: Die Einbindung in die größere Mediengruppe ermögliche, wie Brackvogel und Detjen betonten, zugleich die Nutzung aller Möglichkeiten des Internets, die einem kleinen Verlag in der immer stärker werdenden Medienkonkurrenz allein nicht gelingen könne. Die Südwest Presse sichere mit ihrem „anspruchsvollen überregionalen Redaktionsteil, dass die Leser im Markt des Haller Tagblatts über den starken Lokal- und Regionalteil hinaus umfangreich und zuverlässig über das Land Baden-Württemberg, die nationalen und internationalen Ereignisse, die Wirtschaft sowie den überregionalen Sport informiert werden“, zitiert das Schwäbische Tagblatt. Die Leser erhielten zur gedruckten Zeitung in der Zukunft attraktive Angebote für die Nutzung der neuen elektronischen Informationssysteme vom Online-Dienst bis zur App für Handys und i-Pads und andere mobile Geräte.
Weitere Informationen im Internet:
http://www.hallertagblatt.de/region/hallertagblatt/
http://www.swp.de/gaildorf/lokales/hall/
“Entscheidung zur geplanten Fusion des Zeitungsverlags Schwäbisch Hall mit der Südwestpresse Ulm” – Hohenlohe-ungefiltert hat beim Bundesgerichtshof nachgefragt https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=14022