Die GegnerInnen von Stuttgart 21 hatten schon vor der Volksabstimmung errechnet, dass Stuttgart 21 viel teurer werden würde als offiziell veranschlagt.
Leserbrief von Silvia Feil (Neu-Kupfer) und Christian Kümmerer (Schwäbisch Hall)
Offenkundige Planungsfehler
Trotz aller offenkundigen Planungsfehler bei Grundwassermanagement und Brandschutz, trotz Zugentgleisungen und instabilem Bahnhofsdach – die Betreiber blieben bei ihrer Behauptung:
Alles im „grünen Bereich“.
Jetzt ist die Katze aus dem Sack:
Der Kostendeckel von 4,52 Milliarden Euro wird gesprengt – und zwar deutlich. Das wurde jetzt auch aus dem Umfeld des Bahn-Aufsichtsrats bestätigt: Die Kosten werden auf rund sechs Milliarden Euro steigen.
Weniger Züge können pro Stunde abgefertigt werden
Nach neuesten Berechnungen (Gutachterbüro Vieregg & Rössler) sogar auf mindestens acht bis zehn Milliarden Euro ohne Neubaustrecke – und das für einen Rückbau auf einen Mini- Bahnhof in der Größe des Heilbronner Hauptbahnhofs. Das heißt: von jetzt möglichen 54 auf nur noch 32 Züge pro Stunde (vertraglich bestätigt).
Die Reißleine ziehen
Es ist höchste Zeit, jetzt endlich die Reißleine zu ziehen. Im grün-roten Koalitionsvertrag steht:
„Überschreiten die Kosten des Projektes Stuttgart 21, einschließlich der Kosten, die sich aus dem Stresstest und dem Schlichterspruch ergeben, den vereinbarten Kostendeckel von 4,5 Milliarden Euro, so beteiligt sich das Land an den Mehrkosten nicht.“
S21: Ein Fass ohne Boden
Stuttgart 21 ist bereits jetzt, bevor richtig mit dem Bau begonnen wurde, auf dem besten Weg, den Berliner Flughafen und die Hamburger Elbphilharmonie als Fass ohne Boden zu übertreffen.
Keine Extra-Töpfe für Stuttgart 21
Deshalb Herr Schmid und Herr Kretschmann – stehen Sie zu ihren Aussagen im Koalitionsvertrag: Es darf jetzt keine Extratöpfe für Stuttgart 21 geben.
Bundesregierung muss Bahnmanager stoppen
Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung als Eigentümer der Bahn die Bahnmanager daran hindert, Milliarde um Milliarde in der S21-Grube zu versenken – Gelder, die dringend für die Modernisierung maroder Schienennetze, für die Sanierung heruntergekommener Bahnhöfe und die Anschaffung neuer Züge benötigt werden. Das fehlende Geld wird sonst womöglich weitere Preissteigerungen für Bahnkunden oder massive Streichungen von Zügen und Verbindungen zur Folge haben.
Stuttgart 21 stoppen – jetzt sofort!
Stellvertretend für das Schwäbisch Haller Aktionsbündnis gegen S21
Silvia Feil (Neu-Kupfer) und Christian Kümmerer (Schwäbisch Hall)
Weitere Informationen und Kontakt:
http://www.bei-abriss-aufstand.de/
http://www.bund-bawue.de/themen_projekte/verkehr/stuttgart_21/nachrichten/#c17028