Die Unterländer Milchbauern im Bundesverband der Milchviehhalter (BDM) mobilisierten am Donnerstag, 16. April 2009, vor der größten Molkerei in Heilbronn (Campina) über 200 „Milcherzeuger, Vertreter von Landhandel, Landtechnik, Lohnunternehmer, Banken und alle, deren Arbeitsplätze vom Erhalt der Milchproduktion in der Region abhängen“.
Von DIE LINKE Kreisverband Heilbronn-Unterland
Trotz Regen dauerte die Kundgebung mit Mahnfeuer auf der gesperrten Straße vor der Molkerei über zwei Stunden. Neben betroffenen Milchbauern sprachen auch ein Vertreter der Molkerei Campina und auf Grund seiner beruflichen Kontakte, Johannes Müllerschön, ein Mitglied der Partei Die Linke.
Redebeitrag eines Linken von der Heilbronner Stimme einfach ignoriert
Müllerschön, gelernter Landmaschinenmechaniker, Betriebsratsvorsitzender von CNH Deutschland (Landmaschinensparte des Fiat Konzerns) und Mitglied im Branchenteam Landtechnik beim IG Metall-Vorstand (siehe www.landtechnik.igmetall.de ) überbrachte zunächst die solidarischen Grüße der Beschäftigten der Landtechnik: „Beschäftigte der Landtechnik und Milchbauern haben ein ähnliches Problem – sie produzieren höchste Qualität und brauchen dafür ein faires und ausreichendes Einkommen“. In seiner Eigenschaft als „Freizeitpolitiker“ outete sich Müllerschön auf der Kundgebung als einer der beiden Kreissprecher der Partei DIE LINKE und ergänzte: „Zur Zeit werden vom Staat Milliardenbeträge an angeblich systemrelevante Banken bezahlt. Zugegeben, die Produktion von Milch ist nicht unbedingt systemrelevant. Sie ist mehr. Die Produktion von Milch ist relevant fürs Leben. Deshalb unterstützen wir Euch von DER LINKEN und hoffen, dass auf einem Krisengipfel Milch nicht nur warme Worte, sondern für Euch akzeptable Lösungen gefunden werden“. Unter dem Applaus waren auch einzelne Pfiffe zu hören, aber insgesamt wurde die Unterstützung durch DIE LINKE von den verbitterten Milchbauern eher positiv aufgefasst. In der Monopol-Tageszeitung Heilbronner Stimme wurde Müllerschöns Redebeitrag einfach ignoriert.