Einen Brief zum Thema „Mehr Steuergerechtigkeit“ hat der Gewerkschafter Jochen Dürr (Ver.di) an die Bundestagsabgeordneten Christian von Stetten (CDU) und Annette Sawade (SPD) geschickt. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht das Schreiben in voller Länge.
Zugesandt von Jochen Dürr, Schwäbisch Hall, Vorsitzender des Ver.di-Ortsvereins Schwäbisch Hall
Sehr geehrte Frau Sawade, sehr geehrter Herr von Stetten,
als Vorsitzender des Ver.di-Ortsvereins Schwäbisch Hall begrüße ich die Last-Minute Aktion unseres Landesbezirk Baden-Württemberg zur Steuergerechtigkeit. Für die anstehende Bewältigung gesellschaftlicher Felder braucht es einer stärkeren Steuergerechtigkeit und ich fordere Sie auf, die Aktion von Ver.di in Ihrer Landesgruppe zu verbreiten und zu unterstützen!
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Dürr
Die Ver.di-Aktion:
ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft – Landesbezirk Baden-Württemberg, Stuttgart, 25. November 2013
Koalitionsverhandlungen – Last-Minute Postkarten-Aktion für Steuergerechtigkeit
Mit einer Last-Minute-Aktion für Steuergerechtigkeit will ver.di Baden-Württemberg vor der entscheidenden Runde der Koalitionsverhandlungen am Mittwoch den Blick der Akteure aus dem Südwesten auf die Einnahmesituation lenken. Mit einer überdimensionalen Postkarte (Bild vom Einwurf siehe Link unten) fordert ver.di im Land die sechs baden-württembergischen Verhandlungsmitglieder der großen Koalitionsrunde nochmals nachdrücklich auf, den Weg für Steuererhöhungen für Spitzenverdiener und Vermögende freizumachen, um die zu Recht von den Koalitionären als dringend notwendig identifizierten Maßnahmen zu finanzieren und um wenigstens etwas mehr Verteilungsgerechtigkeit herzustellen.
Mütterrente und Mindestrente
„Bessere Krankenhausfinanzierung, Mütterrente und Mindestrente, Ausbau der sozialen Infrastruktur und Bildung, alles ist finanzierbar, wenn die Einnahmen verbessert werden“, so die baden-württembergische ver.di Landesbezirksleiterin Leni Breymaier.
Forderung: Wiedereinführung der Vermögenssteuer
ver.di Baden-Württemberg befürchtet, dass am Mittwoch in den abschließenden Beratungen der Koalitionäre, die in den letzten Wochen zum Teil sichtbar gewordenen Bausteine eines Wechsels hin zu einer sozialeren Politik dem Rotstift zum Opfer fallen. Anstatt gute Ansätze für eine arbeitnehmerfreundlichere Gestaltung der Rahmenbedingungen unter einen Finanzierungsvorbehalt zu stellen, fordert ver.di die Wiedereinführung der Vermögenssteuer und eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes.
Etwas höhere Steuern für die oberen fünf Prozent im Land
Breymaier: „Geld ist genug da für gute Politik. Mit etwas höheren Steuern für die oberen fünf Prozent im Land müssen diese auf Nichts verzichten und unser Land wird ein Stück gerechter und besser für zig Millionen Menschen.“
Privates Nettovermögen in Deutschland nimmt pro Sekunde 9181 Euro zu
9.856.049.675.793 Euro zeigte die Vermögensuhr des ver.di-Landesbezirks heute Morgen (Dienstag, 26. November 2013) um zehn Uhr für das private Nettovermögen in Deutschland an, Zunahme 9181 Euro pro Sekunde. Zum Vergleich: Die Staatsschulden wachsen mit 634 Euro pro Sekunde gut 15 Mal langsamer und liegen derzeit bei 2,1 Billionen Euro.
Zur freien Verwendung:
Foto des Postkarteneinwurfs in den Briefkasten (Vorder- und Rückseite):
https://bawue.verdi.de/++edit++/++file++529313096f6844168000036a/download/DSC00466.JPG
https://bawue.verdi.de/++edit++/++file++5293132d6f68441680000380/download/DSC00467.JPG
PDF der Postkarte:
Link zur Vermögensuhr:
http://vermoegensteuerjetzt.de/vermoegensuhr/
Die Postkarte ging an die baden-württembergischen Mitglieder in der großen Verhandlungsrunde:
Geschäftsführender Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble MdB, Fraktionsvorsitzender Volker Kauder MdB, CDU Landesvorsitzender Thomas Strobl MdB, Annette Widmann-Mauz MdB, Landesfinanz- und Wirtschafsminister und SPD Landesvorsitzender Nils Schmid MdL, Ute Vogt MdB
Verantwortlich:
Andreas Henke, Pressesprecher, ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg, Theodor-Heuss-Straße 2 / Haus 1, 70174 Stuttgart
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