Ich befand mich eine Woche, vom 7. Juli bis 13. Juli 2014, vor dem Allianz-Gebäude in München in einem Hungerstreik. Am 13. Juli 2014 musste ich aus medizinischen Gründen den Hungerstreik beenden, befand mich aber weiterhin als Zeichen meines Protests vor der Allianz in München. Am 15. Juli 2014 traf ich mich mit dem Pressesprecher und dem Leiter der Schadensabteilung – doch erneut fand sich keine Lösung.
Von Claudia Bernert
Schwerstbehindert geboren
Mein Sohn Daniel Bernert, geboren am 14. Oktober 1984, ist durch Sauerstoffmangel bei der Geburt schwerstbehindert geboren worden. Der entbindende Frauenarzt und die Hebamme waren bei der Allianz versichert, dennoch weigert sich die Versicherung seit fast 30 Jahren, Daniel und unserer Familie eine angemessene Entschädigung auszuzahlen, der Bayerische Rundfunk berichtete.
Durch alle Instanzen gewonnen – aber immer noch kein Geld von der Allianz
Deshalb möchte ich mit dieser Petition erreichen, gemeinsam mit der Allianz eine Lösung für die finanzielle Absicherung von Daniel finden. Diese Ungewissheit belastete und belastet uns finanziell und psychisch stark. Wir kämpfen seit 22 Jahren vor Gericht für Schmerzensgeld für Daniel. Wir haben durch alle Instanzen gewonnen, doch die Allianz legte jedes Mal wieder Revision ein, das Verfahren zog sich endlos hin. Uns wurden zunächst eine Million Euro Schmerzensgeld und 3.200 Euro monatliche Rente für Daniel zugesprochen. Doch die Allianz wollte dies nicht akzeptieren und ging erneut in Revision – diesmal über die Höhe des Schmerzensgeldes.
Erst bei der Geburt geschädigt
Ein früherer Gutachterfehler hat dazu geführt, dass das derzeit gültige Urteil Daniel nur 20 Prozent dessen zuspricht, was ihm eigentlich zusteht. Das können wir nicht akzeptieren. Es existiert ein aktuelles medizinisches Gutachten, welches CT-Aufnahmen von Daniels Gehirn kurz nach der Geburt ausgewertet hat. Dieses belegt, dass Daniel erst bei der Geburt durch Sauerstoffmangel seine schweren Schäden erlitt. Diese Beweise müssen berücksichtigt werden. Mein Sohn hat das Recht auf ein abgesichertes, unabhängiges Leben und Recht auf Entschädigung für seine Behinderung.
Unwahre Aussagen der Allianz
Der Vorsitzende der Allianz, Dr. Alexander Vollert, betonte öffentlich, dass ihm als Familienvater Daniels Schicksal sehr nahegehe. Er trägt eine moralische Verantwortung und sollte sich nicht hinter einem Gerichtsurteil auf Basis falscher Fakten verstecken. Die Allianz-Versicherung zieht sich öffentlich hinter der Aussage zurück, sie habe meinem Sohn Daniel 1,8 Millionen Euro angeboten. Das ist nicht wahr. Es gab lediglich ein Angebot, mit dem aus Sicht der Allianz weitgehend die Ansprüche des Sozialamtes abgegolten werden sollten. Das heißt konkret: Damit würden lediglich die bisherigen Pflegekosten abgezahlt und die anfallenden Kosten für schätzungsweise weitere zehn Jahre übernommen werden, dann ist auch damit Schluss. Daniel wäre bei Zahlungsstopp der Allianz 40 Jahre alt und stünde in der Mitte seines Lebens, nicht am Ende. Jetzt ist er unverschuldeter Sozialhilfeempfänger und wäre es ab seinem 40. Geburtstag erneut. Allein Unterbringung und Pflege von Daniel kostet derzeit rund 6000 Euro pro Monat. Ich frage Sie, Herr Dr. Vollert, ist das gerecht? Wie vertreten Sie das moralisch, wie erklären Sie das Ihren Kindern?
Ich frage Sie alle: Was würden Sie tun, wenn es Ihr Kind wäre?
Ich bin verzweifelt. Bitte helfen Sie uns, damit wir von der Allianz und ihrem Vorsitzenden Gerechtigkeit erfahren. Wenn viele Menschen in kurzer Zeit unterschreiben, können wir echten Druck auf die Verantwortlichen ausüben, sodass sie nicht länger ihre Verantwortung von sich weisen können.
Petition unterschreiben:
Sobald Sie unterschrieben haben, leiten Sie den Link meiner Petition: www.change.org/fuerdanielbernert bitte auch an Freunde, Bekannte und Kollegen weiter.
Ich danke Ihnen von ganzem Herzen.
Ihre Claudia Bernert
Weitere Informationen finden Sie auf folgenden Internetseiten:
www.facebook.com/allianzopferdanielbernert
Auch ARD, BR und DER SPIEGEL berichteten:
https://www.youtube.com/watch?v=KpRxLbxEcpQ
http://www.br.de/nachrichten/schwaben/hungerstreik-immenstadt-sohn-100.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-91568114.html
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