Der Arbeitskreis „Christinnen/Christen und SPD Baden-Württemberg“ haben einen Offenen Brief zur derzeitigen Hetze gegen Juden geschrieben. Einer der Mitunterzeichner ist Walter Leyh aus Schrozberg.
Vom Arbeitskreis „Christinnen/Christen und SPD Baden-Württemberg“
Hass schwelte
Wir sind entsetzt, dass in den letzten Tagen in ganz Deutschland in wüsten Parolen und Ausschreitungen gegenüber Juden ein Hass zum Ausbruch kam, den wir überwunden glaubten, der jedoch offensichtlich latent schwelte und für den der Krieg im Gazastreifen nur als Vorwand dient. Dieser Antisemitismus, der sich in volksverhetzenden Parolen äußert und eine Stimmung erzeugt, dass sich Mitglieder jüdischer Gemeinden in Deutschland nicht mehr sicher fühlen, ist nicht hinnehmbar.
Gegen Hass zur Wehr setzen
Weil wir wissen, dass der christliche Antijudaismus historisch eine der Wurzeln des nationalistischen und rassistischen Antisemitismus bildete, fühlen wir uns heute besonders gefordert und auch verpflichtet, dem derzeit in Deutschland und Europa sprühenden Hass gegen Juden entgegen zu treten. Wir sind beschämt, dass sich bisher wenige Politiker und Intellektuelle öffentlich gegen diesen Hass, der Pogromstimmung anheizt, zur Wehr gesetzt haben und fordern deshalb unsere Volksvertreter auf, sich massiv und unmissverständlich dagegen auszusprechen und deutlich zu machen, dass zwischen der Kritik am israelischen Vorgehen und antisemitischen Parolen eine scharfe Grenze besteht, deren Übertretung geahndet wird.
Öffentlich der antisemitischen Hetze entgegen gestellt
Ausdrücklich danken wir in dem Zusammenhang Herrn Aiman Mazyek, dem Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime, und Herrn Gökay Sofuoglu, den Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland, die sich öffentlich der antisemitischen Hetze entgegen gestellt haben.
Für den Arbeitskreis:
Angela Madaus (Walddorfhäslach)
Rainer Lang (Stuttgart)
Weitere Informationen und Kontakt:
http://www.christen.bawue.spd.de/