Das letzte attac-Plenum des Jahres 2015, findet am Donnerstag, 18. Dezember 2014, um 20 Uhr im Umweltzentrum, Gelbinger Gasse 85, in Schwäbisch Hall statt.
Von Uli Simon, attac-Gruppe Schwäbisch Hall
Weltmarktführer-Treffen des Walter Döring
Als Themen haben wir natürlich unseren Kampf gegen das TTIP/Ceta und TiSA vorgesehen. Ende Januar 2015 steht ja mal wieder das so genannte Weltmarktführer-Treffen des Walter Döring an, Anfang Februar ist die nächste Verhandlungsrunde über das TTIP zwischen der EU und den USA verabredet und am 14. März 2015 kommt die Berliner Compagnie in den Neubausaal nach Schwäbisch Hall. Vielleicht findet am 18. Dezember 2014 auch eine kurze Einführung in das Mammutwerk des französischen Wirtschaftswissenschaftlers Thomas Piketty „Das Kapital des 21.Jahrhunderts“ das Interesse der Teilnehmer.
Weitere Informationen und Kontakt:
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Wie viel Politik und Einmischung sind erlaubt?
Es klingt unglaublich: Der Einsatz für die Regulierung der Finanzmärkte und eine gerechtere Verteilung von Reichtum soll nicht gemeinnützig sein? Genau auf diesen Standpunkt stellt sich das Finanzamt Frankfurt und hat Attac Deutschland daher die Gemeinnützigkeit entzogen. Eine endgültige Klärung steht noch aus.
Dem Finanzamt zufolge setzt Attac mehr auf politische Einmischung und informiertes Mitgestalten der Bürgerinnen und Bürger, als die gesetzliche Grundlage, die Abgabenordnung, es erlaubt. Besonders in unserem Engagement für die Finanztransaktionssteuer und eine Vermögensabgabe sieht die Behörde keinen gemeinnützigen Zweck.
Wir halten dem entgegen: Politische Bildung führt zu politischer Meinungsbildung; und diese führt im besten Fall zu konkretem Engagement – mit realen Auswirkungen. Wir nehmen unseren Anspruch als Bildungsbewegung ernst und sehen es als Erfolg unserer Informations- und Bildungsarbeit, wenn viele Menschen sich einmischen.
Mehr noch: Es ist die Aufgabe kritischer zivilgesellschaftlicher Organisationen wie Attac, politische Entscheidungsprozesse aktiv zu begleiten. Starke Nichtregierungsorganisationen sind unverzichtbar, weil sie das Gemeinwohl gegenüber den mächtigen Einzelinteressen der Wirtschaft und der global agierenden Banken und Konzerne verteidigen.
Dieses Verständnis von der Wirkung gemeinnütziger Vereine ist breit getragener gesellschaftlicher Konsens. Die Aberkennung der Gemeinnützigkeit von Attac bedroht eine lebendige und kritische Zivilgesellschaft, die für eine funktionierende Demokratie unabdingbar ist.
Wir brauchen mehr Attac: mehr Einmischung, mehr Engagement und weniger Politikverdrossenheit!