„Empörung über Windkraftanlagen in Michelbach/Bilz“ – Haller Tagblatt veröffentlicht Leserbrief von Waltraud Plarre nicht

Was sich bei den geplanten Windkraftanlage in Michelbach/Bilz zwischen Genehmigungsbehörde Landratsamt, Stadtwerken und Evangelischer Landeskirche Württemberg abspielt, wird auch anderswo in Deutschland wahrgenommen und sorgt für Empörung. Eine Mitstreiterin aus Brandenburg, Waltraud Plarre, hat daraufhin einen Leserbrief an das Haller Tagblatt geschickt, um aufzuzeigen was in ihrer Gegend geschehen ist und auch bei uns geschehen kann.

Zugesandt von Karl-Heinz Glandorf, Michelbach/Bilz

Absage des HT ohne Begründung

Nachdem sie die Absage des Haller Tagblatts (HT) erhalten hat, hat sie mir ihren Leserbrief und den Mailverkehr mit dem HT zur Kenntnis gegeben. Mit dem Einverständnis der Autorin, sende ich die Unterlagen an Hohenlohe-ungefiltert. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Leserbrief in voller Länge. Die schriftliche Absage des Haller Tagblatts an die Leserbriefautorin hat folgenden Wortlaut: „Sehr geehrte Frau Plarre, herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Ihr Leserbrief wird nicht im Haller Tagblatt veröffentlicht.

Mit freundlichen Grüßen (…)“

Leserbrief von Waltraud Plarre zu einem Artikel auf der Internetseite der Südwestpresse vom 15. Januar 2015:

„Landratsamt veröffentlicht Genehmigung für sieben Windkraftanlagen bei Michelbach“

„Stadtwerke rechnen mit Widerstand“

Nun passiert also im Südwesten Deutschlands das, was im Nordosten unseres Landes schon lange gang und gäbe ist – die Verschandelung der Landschaft. In den Limpurger Bergen wird der Wald gerodet, um sieben Windindustrieanlagen im Wald zu errichten. Wissen die Bürger eigentlich, dass mit diesen Windkraftanlagen das Gebiet „vorgeschädigt“ wird? Ich habe es bei uns  erlebt. Erst waren nur drei WKA (auf Kirchenland wie in Michelbach) geplant, dann wurden es sieben und nun sind es 29!  Der neue Regionalplan hat aktuell den angrenzenden Wald freigegeben – das könnten weitere 40 bis 60 werden. Die Einwendungen der Anwohner scheiterten daran, dass das Gebiet schließlich schon „vorgeschädigt“sei, und daran habe sich auch der Fischadler zu gewöhnen, der heute noch seinen Horst am Wald hat. Die Aussage von Stadtwerkegeschäftsführer Gentner, dass  11-12000 Haushalte von den sieben Anlagen mit Strom versorgt werden können, ist gar nichts wert, solange nicht dazu gesagt wird, wer diese Haushalte an den windarmen/-freien Stunden des Jahres versorgt.
Dieses Problem lösen auch eine Million Windkraftanlagen nicht, denn die Einspeisung bei Windstille wäre 1.000.000 x 0 = 0.

Schade um die Natur und schade um das viele Geld, das von Bürgertaschen in andere fließt.

Waltraud Plarre, Kloster Lehnin, Brandenburg

Artikel in der Südwestpresse:

http://www.swp.de/2994585

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