Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat seine Bewertung des Herbizids Glyphosat für abgeschlossen erklärt, ohne sich näher mit der neuen WHO-Einstufung des Stoffs als „wahrscheinlich krebserregend“ zu beschäftigen. Dazu gibt Harald Ebner, Gentechnik- und Glyphosatexperte der Grünen im Bundestag unten stehende Erklärung ab.
Von Harald Ebner, Grünen-Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe
„Wahrscheinlich krebserregend“
Das BfR und die Bundesregierung versuchen, sich beim Thema Glyphosat klammheimlich aus der Verantwortung zu stehlen. Um eine Prüfung der neuen WHO-Einstufung des Allzweck-Ackergifts als „wahrscheinlich krebserregend“ will das BfR sich offenbar drücken. Das ist skandalös, verantwortungslos und steht im krassen Widerspruch zu den Ankündigungen des BfR und der Bundesregierung, man werde die Einstufung des WHO-Krebsforschungsinstituts IARC gründlich prüfen und sich intensiv um die zugrundeliegenden Studien bemühen.
Glyphosat muss aus dem Verkehr gezogen werden
Die Bundesregierung betreibt folgenlose Ankündigungspolitik, statt die Gesundheitsgefahr ernst zu nehmen und Konsequenzen zu ziehen. Es ist unfassbar, wie leichtfertig Regierung und BfR mit der schwerwiegenden Warnung einer WHO-Institution umgehen und behaupten, es gäbe „keinen akuten Handlungsbedarf“. Solange der Krebsverdacht nicht wissenschaftlich umfassend ausgeräumt ist, muss Glyphosat aus dem Verkehr gezogen werden. Vor allem der Verkauf an Privatanwender in Baumärkten und Gartencentern muss sofort gestoppt werden.
Zulassungsverlängerung muss auf Eis gelegt werden
Leider kein Aprilscherz: just am 1. April hat die deutsche Risikobewertungsbehörde erklärt, sie habe ihre Arbeit in Sachen Glyphosat-Neubewertung nun abgeschlossen und ihren Bericht an die Europäische Lebensmittelaufsicht EFSA übermittelt. Das BfR, das derzeit für die Neubewertung zur Verlängerung der Glyphosat-Zulassung für die ganze EU zuständig ist, muss seiner Verantwortung gerecht werden und die WHO-Einstufung gründlich überprüfen, bevor es seinen Bericht an die europäischen Behörden übermittelt. Solange muss die Zulassungsverlängerung auf Eis gelegt werden, das gebietet das europäische Vorsorgeprinzip. Dass das Institut seine Zuarbeit im EU-Genehmigungsverfahren laut eigenem Bekunden für abgeschlossen hält und die Prüfung des Krebsverdachts komplett an EFSA und EU abschieben will, ist nicht hinnehmbar.
Weitere Informationen und Kontakt:
Büro Harald Ebner, MdB, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030 / 227-730 28
Fax: 030 / 227-760 25
E-Mail: harald.ebner.ma11@bundestag.de
Internet: www.harald-ebner.de
Dank an Harald Ebner, dass er dieses Thema aufgreift.
Ergänzend sei angemerkt:
„Glyphosat“ schädigt ungeborenes Leben, also die Föten im Mutterleib. Dr. Klinghardt, der im pazifischen Nordwesten der USA eine größere Arztpraxis betreibt und als Hochschuldozent viel unterwegs ist, sagt zum Thema:
„Der größte Feind im Uterus der Mutter, also die fötalen Toxinbelastungen, kommt von Roundup, also Glyphosat, das am häufigsten verwendete Herbizid, das heute seinen Weg in alles gefunden hat. Auch in biologisch angebaute Produkte(!), dadurch, dass es über den Wind weitergetragen wird. Glyphosat hat sicher den Nummer 1-Platz, dann gibt es noch das 2,4-D. Es gibt eine ganz, ganz lange Liste von wirklich tausenden ähnlichen Stoffen, aber Glyphosat hat die Nummer 1….“ (s. Seite 3 unten im nachfolgend aufgeführten Transkript)
http://www.vrohkost.com/Transkript-Dr-Klinghardt-3.pdf
Vortrag von Dr. Klinghardt hier:
https://www.youtube.com/watch?v=1kxqfE2VfD8
Die Forschungsergebnisse in Sachen „Glyphosat“ von Dr. Stephanie Seneff, Massachusetts Institute of Technology (MIT), stimmen weitgehend überein mit denen von Dr. Klinghardt und KollegInnen und die „Daten zeigen »perfekte Übereinstimmung« zwischen auf GVO versprühtem Glyphosat und zunehmender Autismus-Häufigkeit.“
http://mike-kern.net/mit-aerztin-entlarvt-verbindung-zwischen-glyphosat-roundup-gvo-und-der-autismus-epidemie/
Glyphosat vergiftet auch Muttermilch und Trinkwasser und bewirkt gravierende Schäden.
http://netzfrauen.org/2014/04/27/glyphosat-herbizid-gefunden-der-muttermilch-amerikanischer-muetter/
US-Studie hier:
http://d3n8a8pro7vhmx.cloudfront.net/yesmaam/pages/774/attachments/original/1396803706/Glyphosate__Final__in_the_breast_milk_of_American_women_Draft6_.pdf?1396803706
Babybrei gentechnisch verseucht:
http://netzfrauen.org/2014/04/27/glyphosat-herbizid-gefunden-der-muttermilch-amerikanischer-muetter/
Weitere Glyphosat bezogene Informationen:
http://netzfrauen.org/?s=Glyphosat&submit=Suche
„Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)“ und „Bundesregierung“ ignorieren offensichtlich die Krebsrisiken und in diesem Kommentar vorbenannten schlimmen Auswirkungen.