„Kampf um Leukershausen“ lautet der Titel eines Vortrags am Montag, 4. Mai 2015, um 19.30 Uhr im Forum in den Arkaden des Crailsheimer Rathauses. Roland Hofmann berichtet über die Situation in Leukershausen und stellt den Ort als eine „Bühne für herrschaftliche Machtansprüche“ vor.
Vom Crailsheimer Historischen Verein
Mehrere Grundherren gleichzeitig
Vormoderne Territorien, wie die Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach, zu der 400 Jahre lang auch Crailsheim gehörte, verfügten über kein geschlossenes Staatsgebiet, wie wir es heute gewohnt sind. Vielmehr besaßen oft mehrere Grundherren gleichzeitig Besitz und Rechte an Höfen oder Grundstücken in den Dörfern. Nicht selten kam es dabei zu Auseinandersetzungen.
Schriftliche Drohungen aus Dinkelsbühl
So war es auch im Fall von Leukershausen. Dort stritten sich Ansbach und Dinkelsbühl über 300 Jahre um einzelne Rechte und die Gerichtsbarkeit. Dinkelsbühl hatte im Ort das Kirchenpatronat sowie die Baulast an Kirche, Pfarr- und Schulhaus, aber gegen die Ansprüche der Markgrafen von Ansbach hatte die Reichsstadt außer schriftlichen Drohungen nichts aufzubieten. Dabei ging es in einzelnen Fällen auch handgreiflich zur Sache, wobei die Markgrafen dabei meist von Crailsheim aus durch den dortigen Kastner oder Stadtvogt in die Konflikte eingriffen.
Kurzinformation:
Vortrag „Kampf um Leukershausen“ am Montag, 4. Mai 2015, 19.30 Uhr, Rathaus Crailsheim, Forum in den Arkaden, 5 Euro (Abendkasse), Mitglieder des Crailsheimer Historischen Vereins frei.