Wilhelm Maier aus Schwäbisch Hall war vom 20. Oktober bis 20. November 2015 zu einem humanitären Einsatz in Kobane (Syrien) gewesen. Der Bildbericht von Wilhelm Maier im Naturfreundehaus Lemberg über diese ehrenamtliche Arbeit stieß anschließend auf großes Interesse. Zum Thema passend gab es syrische Spezialitäten, zubereitet vom Team des Lemberghauses.
Von den Veranstaltern
Selbstverteidigungseinheiten YPG bekämpfen den IS
Das Gesundheitszentrum in Kobane hat inzwischen seinen Betrieb aufgenommen. Es arbeitet mit Ärzten, Krankenschwestern und -pflegern aus Kobane. Es gibt wieder fließendes Wasser und das Abwassersystem wurde instand gesetzt. Die Bevölkerung baut ihre Stadt wieder auf. Das Stromnetz wird wieder hergestellt, nachdem die Selbstverteidigungseinheiten YPG einen wichtigen Staudamm mit einem Kraftwerk vom IS zurückerobert hatten. In dieser Situation ist das Gesundheitszentrum eine große Ermutigung und tatsächlich kehren jede Woche mehrere tausend Flüchtlinge in den Kanton Kobane zurück.
Aufbau einer demokratischen Gesellschaft in Rojava
Eine lebendige Diskussion entstand im Saal des Lemberghauses vor allem über die Geschichte und Ursachen der Kämpfe in Syrien. Neu war für viele der Aufbau einer demokratischen Gesellschaft in Rojava (Nordsyrien), wo verschiedene Religionen, Nationalitäten und Männer und Frauen tatsächlich gleichberechtigt sind und nicht unterdrückt werden. In der Flut von schlimmen Nachrichten ist dies ein Hoffnungsschimmer, wie es auch gehen kann.
100 Prozent für den Bau und die Ausstattung des Gesundheitszentrums
Es war schon die zweite Veranstaltung zu diesem Thema. Im Dezember waren ebenfalls 60 Besucher in die „Schwimmerei“ gekommen. Nachdem im Lemberghaus 336 Euro gesammelt wurden, konnten inzwischen zirka 1200 Euro für das Hilfsprojekt gespendet werden. Das Geld kommt zu 100 Prozent dem Bau und der Ausstattung des Gesundheitszentrums in Kobane zugute.