„Beim neuen Feuerwehrmagazin in Kirchberg/Jagst spielen die Millionen keine Rolle“ – Leserbrief von Fritz Koch aus Kirchberg

Eine Erwiderung zum Leserbrief von Stefan Maurer (Kirchberg/Jagst), veröffentlicht im Hohenloher Tagblatt vom 6. Mai 2016, hat Fritz Koch aus Kirchberg geschrieben. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht das Schreiben in voller Länge.

Leserbrief von Fritz Koch, Kirchberg/Jagst

Bitte Namen nennen

Herr Stefan Maurer, Sie haben in ihrem Leserbrief vom 6. Mai 2016 geschrieben, den gewählten Vertretern der Bürgerschaft würden öffentlich Korruption und Mauschelei unterstellt und einzelne Personen würden persönlich angegangen. Da frage ich mich, wenn man das behauptet, sollte man doch mindestens die Personen nennen. Ich war selbst vor einigen Jahren Mitglied des Kirchberger Gemeinderats und weiß genau was alles so gelaufen ist.

Gemeinderat hätte gegen Bürgermeister Ohr vorgehen müssen

Wie ich aus dem Leserbrief schließen kann, wollen Sie den Stadträten der „Aktiven Bürger“ und der Feuerwehr ein Lob aussprechen. Gemeinderäte, Stadtverwaltung und der Bürgermeister sollen doch zum Wohle der Bürger da sein. Meine Frage an alle Gemeinderäte ist: Warum hat man beim Bodengutachten den Bürgermeister Ohr nicht gleich zur Rede gestellt und Antworten und Konsequenzen verlangt? Wieso und warum sind sieben bis acht Monate vergangen, bevor das Gutachten dem Gemeinderat vorgelegt wurde? Es wäre vom Bürgermeister Ohr angebracht gewesen, wenn er ehrlich gesagt hätte, warum er so lange abgewartet hat. Aus meiner Sicht ist das, was der Gemeinderat gemacht hat, schlicht und einfach „Nichts“. Der Gemeinderat hätte mit Geschlossenheit gegen den Bürgermeister Ohr vorgehen müssen. Wenn ein Bürgermeister solch gravierende Fehler macht, müsste er sich vor dem Gemeinderat und vor der Bürgerschaft entschuldigen. Aber er hat nichts gemacht.

Wenn es um Millionen geht, ist den Herren alles egal

Ein Beispiel aus der Nachbargemeinde Ilshofen: Der dortige Bürgermeister, Herr Wurmthaler hat auch einen Fehler gemacht. Er hat sich aber beim Gemeinderat und bei der Bürgerschaft entschuldigt. In Kirchberg hingegen wurde die Bürgerschaft über das ganze Vorgehen nicht einmal informiert. Ist das der richtige Weg, Stefan Maurer, bei den immensen Kosten für das neue Feuerwehrmagazin? Mit fremden Geldern können unser gesamter Gemeinderat und Bürgermeister Ohr großzügig sein, wenn es aber um den eigenen Geldbeutel geht, da können die Herren sparen. Mir kommt es so vor, dass den Herren alles egal ist, wenn es um Millionen geht.

Wie sollen die Schulden abgezahlt werden?

Es wäre auch sinnvoll, darüber nachzudenken, dass die Pro-Kopf-Verschuldung nicht zu hoch wird. Unsere Kinder und Enkelkinder müssen die Schulden bezahlen. Ich bin der Meinung, dass die Gemeinderäte und der Bürgermeister sich auch Gedanken darüber machen, wie die Schulden abbezahlt werden sollen.

Hoffentlich bleibt noch Geld für Schulen, Kindergärten und Straßen

Ich bin immer der Meinung gewesen, dass unser Feuerwehr-Gesamtkommandant Gerhard Stahl sparen will. Aber wo es um das neue Feuerwehrmagazin geht, da spielen die Millionen keine Rolle mehr. Hoffentlich bleibt noch Geld für unsere Schulen, Kindergärten, den Straßenbau und so weiter übrig.

Keine windigen Mauscheleien

Eine Sache interessiert mich noch: Wurde der Gemeinderat über den geplanten Verkauf des Bürotrakts Häsele informiert, bevor Herr Bürgermeister Ohr dem Eigentümer mitteilte, die Stadt Kirchberg/Jagst hat kein Interesse an diesem ehemaligen Bürotrakt der Firma Häsele? Kann ein Bürgermeister von sich aus sagen, die Stadt hat am Kauf kein Interesse? Ich gehe davon aus, dass der Bürgermeister auch weiß, dass die Bürger mitdenken. Windige Mauscheleien will keiner haben.

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