Einen Wahlaufruf hat Ralf Garmatter zur Bürgermeisterwahl in Kirchberg an der Jagst verfasst. Garmatter ist einer von fünf Kandidaten bei der Kirchberger Bürgermeisterwahl am Sonntag, 12. Juni 2016. Hohenlohe-ungefiltert veröffentlicht den Wahlaufruf von Ralf Garmatter in voller Länge.
Von Ralf Garmatter, Bürgermeisterkandidat in Kirchberg/Jagst
Professionellen Streitschlichter hinzuziehen
Was mir persönlich am meisten am Herzen liegt ist folgendes: Ich will als Bürgermeister alles Erdenkliche dafür tun, um den Streit in der Gemeinde zu schlichten. Dabei bin ich auf die Bereitschaft aller Beteiligten angewiesen. Ich will versuchen, die Gegner an einen Tisch zu bringen. Wenn nötig, würde ich einen professionellen Streitschlichter als Moderator hinzuziehen.
Bürger sollen mitgestalten können
Als Bürgermeister werde ich die Bürger bei allen Projekten so früh wie möglich informieren und sie auch in die öffentliche Diskussion einbeziehen – so frühzeitig, dass sie noch die Möglichkeit haben, mit zu gestalten. Das verhindert unnötige Streitigkeiten und Frustration schon im Ansatz. Menschen früh und umfassend zu informieren habe ich in meinem Beruf als Journalist gelernt.
Ich stehe auf der Seite der Bürger
Ich werden den Bürgerinnen und Bürgern aufmerksam zuhören, ihre Anliegen ernst nehmen und mich vorbehaltlos für sie einsetzen. Als Ihr Bürgermeister sehe ich mich auf der Seite der Kirchberger Bürger und nicht primär auf der Seite der Bürokratie. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Kirchberg eine gute Zukunft hat. Wenn Sie mir und uns diese gemeinsame Aufgabe zutrauen, freue ich mich am Sonntag über ihre Stimme.
Weitere Informationen von Ralf Garmatter zur Bürgermeisterwahl in Kirchberg/Jagst:
Schulden steigen auf 6,6 Millionen Euro
In seiner Stellungnahme zum Kirchberger Gemeindehaushalt 2016 wies das Landratsamt Hall auf die brisante Finanzlage in Kirchberg hin. Die Schulden steigen bis 2019 von 4,3 Millionen auf bis zu 6,6 Millionen Euro. Das macht 1598 Euro Schulden pro Einwohner. Der Schuldenstand ist ähnlich schlecht wie vor acht Jahren. Die Stadt Kirchberg kann sich deshalb keine überteuerten Prestigeobjekte leisten.
Teuere Investitionen bei Kläranlage und Erlebnisherberge notwendig
Die Kirchberger Kläranlage ist dringend sanierungsbedürftig. Vor allem die Maschinen sind in die Jahre gekommen. Auch die Betonbecken können nach der langen Betriebsdauer rissig werden. Eine grundlegende Sanierung kostet je nach Intensität der Sanierung zwischen einer Million und drei Millionen Euro. Bei der Erlebnisherberge, die sich im Eigentum der Stadt Kirchberg befindet, geht es nach Angaben eines Architekten um dringend notwendige Instandsetzungsmaßnahmen in Höhe von rund 750.000 Euro. Dieses Geld ist in den Finanzplanungen der Stadt Kirchberg nicht enthalten. Dieser jahrelange Investitionsstau verschärft künftig die dramatische Finanzsituation noch mehr. Wir steuern auf eine Zwangsverwaltung der Gemeindefinanzen zu.
Bürgermeister versucht die Wähler zu täuschen
Eine bemerkenswerte Aussage machte der noch amtierende Bürgermeister Stefan Ohr bei seiner Rede am Montag, 6. Juni 2016, in der Kirchberger Festhalle. Das Hohenloher Tagblatt hat ihn in seiner Ausgabe vom 8. Juni zitiert: (…) „Klar bekannte sich Ohr zum Bau des Feuerwehrmagazins in der Au. Nur dort könnten die Eintreffzeiten eingehalten werden. Bei allen Alternativstandorten müsse ein zweites Magazin gebaut werden. Dies habe die Fachaufsicht bestätigt, deshalb habe der Gemeinderat vorausschauend den Baubeschluss in der vorderen Au gefasst. Das ist und bleibt der richtige Weg“, betonte Ohr.“ (…)
Ralf Garmatter hat am 8. Juni 2016 beim Innenministerium Baden-Württemberg nachgefragt und eine überraschende Antwort bekommen: „Die Fach- und Dienstaufsicht der Gemeindefeuerwehr liegt beim Bürgermeister.“ Daraus folgt, dass sich Bürgermeister Stefan Ohr als Fachaufsicht seinen eigenen Weg bestätigt hat. Nicht richtig ist außerdem, dass bei allen anderen Alternativstandorten ein zweites Magazin gebaut werden muss.
Guten Abend Herr Garmatter,
Respekt, was Ihren Wahlerfolg bei der Bürgermeisterwahl angeht. Ich hoffe, Sie machen weiter oder jemand anderes an Ihrer Stelle. Kirchberg braucht einen neuen Bürgermeister und eine andere Stadtpolitik. Hier leben Behinderte, Alte und viele Flüchtlinge, für diese Gruppe braucht es ein Stadtentwicklungskonzept. Ich war im letzten Jahr auf einer Sengeno- Veranstaltung zu diesen Fragestellungen, die Reaktion von Herrn Ohr auf diese Fragen war geradezu peinlich …
Wir brauchen in Kirchberg keinen Finanzfachmann als Bürgermeister, sondern einen, der sich um die Fragen und Probleme der Bürger kümmert und Initiativen wie Sengeno angemessen unterstützt.
Mit den ortsspezifischen Fragen bin ich nicht so bewandert, da ich in Weckelweiler lebe und arbeite.
Finde diese aber immer wichtiger, da auch Kirchberg um ein Inklusionskonzept langfristig nicht herumkommt und sich um das Zusammenleben und den Zusammenhalt ihrer Bürger kümmern muss…. Es grüßt Frank Neumann