Unter dem Motto „Gegen das Vergessen“ erinnern die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) Schwäbisch Hall und die Internationale sozialistische Organisation (ISO) an die Zerstörung Guernicas vor 80 Jahren. Haben Flieger aus Hessental mitgemordet? Diese Frage stellt die VVN Schwäbisch Hall am Mittwoch, 26. April 2017, um 19 Uhr. Treffpunkt ist eine Nische der der Klosterstraße zugewandten Kirchmauer der St. Michaelskirche. Um 20 Uhr wird in den Räumen des Club Alpha 60 in der Pfarrgasse 3, die 2010 erstmals ausgestrahlte ARTE-Dokumentation „Guernica“ gezeigt.
Von der VVN-BdA Schwäbisch Hall
Nische am Fuße der Michaelskirche
Am 26. April 1937 wurde der kleine baskische Ort Guernica, das kulturelle und religiöse Zentrum des Baskenlandes, von deutschen und italienischen Flugzeugen in Schutt und Asche gelegt. Möglicherweise mitbeteiligt an dem Angriff auf Guernica waren Flieger vom Fliegerhorst Schwäbisch Hall-Hessental. Denn 148 Luftwaffenangehörige aus Hessental, darunter 35 Mann fliegendes Personal, waren Teil der Legion Condor in Spanien. Um deren „Heldentaten“ auf Seiten der Franco-Mörder zu ehren, sollte auf Anregung des damaligen Schwäbisch Haller Bürgermeisters Prinzing in einer Nische in der der Klosterstraße zugewandten Kirchmauer ein Brunnen angebracht werden. Deswegen wird an eben dieser Stelle Siegfried Hubele von der VVN Schwäbisch Hall am Mittwoch, 26. April 2017, um 19 Uhr die Frage aufwerfen: Haben Flieger aus Hessental mit gemordet? Anschließend, um 20 Uhr, zeigen wir in den Räumen des Club Alpha 60 in der Pfarrgasse 3, Schwäbisch Hall, die 2010 erstmals ausgestrahlte ARTE-Dokumentation „Guernica“.
Leiden der Opfer
In dem 2010 erstmals auf ARTE gezeigten Dokumentarfilm „Guernica“ berichten Zeitzeugen, Historiker und Militärexperten vom Angriff und den Leiden der Opfer sowie von den Einsätzen und Motiven der deutschen „Legion Condor“-Piloten und ihrer italienischen Kampfgenossen der „Aviazione Legionaria“. Erzählt wird dabei auch von den Journalisten, ohne deren Reportagen die kleine Stadt im Baskenland nur eine Fußnote im Spanischen Bürgerkrieg geblieben wäre.