Landwirt aus Bayern muss ins Gefängnis, weil er seine Kühe nicht impfen lassen wollte und das Bußgeld nicht bezahlte – Gibt es ähnliche Fälle auch in Hohenlohe? / Hohenlohe-ungefiltert bittet um Informationen

Über die Vorgehensweise von bayerischen Behörden gegen Landwirte wundert sich Hohenlohe-ungefiltert-Leser Roman Schmitt aus Kirchberg/Jagst-Hornberg. In der Ausgabe 25/2009 des Hamburger Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ hat Roman Schmitt eine Meldung entdeckt, wonach in Bayern ein „Bauer in  Erzwingungshaft muss, weil er sich weigert, sein Vieh zu impfen. Gegen Dutzende anderer Bauernfamilien liegen mittlerweile Vollstreckungsbescheide vor, ihre Konten wurden gesperrt, Geld wurde gepfändet“.

Bayerische Behörden werden künftig rigoros gegen Landwirte vorgehen, die sich weigern, ihre Rinder und Schafe gegen das Blauzungenvirus BTV- 8 impfen zu lassen, heißt es in einer Ankündigung von Behörden.

Bußgeld von 528 Euro schuldig geblieben

Der Grund für den Gefängnisaufenthalt eines bayerischen Landwirts: Das Amtsgericht Weiden hat gegen den 33-jährigen Landwirt Werner Reinl aus der Oberpfalz Mitte April Erzwingungshaft angeordnet. Reinl sei den Behörden 528 Euro Bußgeld wegen Nichtimpfens seiner 110 Rinder schuldig geblieben. Gegen Dutzende anderer Bauernfamilien liegen laut Spiegel-Bericht mittlerweile Vollstreckungsbescheide vor, ihre Konten seien gesperrt, Geld wurde gepfändet. Die Summe an fälligen Bußgeldern erreicht bundesweit mehrere tausend Euro.

Pflichtimpfung möglicherweise gefährlicher als die eigentliche Krankheit

Inzwischen wehren sich Hunderte Viehhalter im Bundesgebiet gegen die Pflichtimpfung, die bis März mit noch nicht zugelassenen Impfstoffen erfolgte und angeblich schwere gesundheitliche Schäden verursachen soll. Die Kritiker glauben, dass mehr Tiere durch die Immunisierung sterben als durch das Virus selbst. Da Impfschäden aber schwer nachweisbar sind, können die Bauern meist keine Entschädigung erhalten.

Bayerns Umweltminister Markus Söder spricht von Vorgehen mit Augenmaß

Die Veterinärbehörden und Bayerns Umweltminister Markus Söder (CSU) vertreten nach Spiegel-Angaben die Ansicht, dass nur eine Impfung die seuchenartige Ausbreitung des BTV-8-Virus verhindern könne. Söder habe erklärt, ein abgestimmtes Vorgehen der Behörden vor Ort sei der richtige Weg: „Die Landräte beweisen Augenmaß.“

Gibt es in Hohenlohe auch Landwirte, die sich gegen die Pflichtimpfung zur Wehr setzen?

Anmerkung: Interessant wäre es nun, zu wissen, ob es derartige Fälle auch in Baden-Württemberg und insbesondere in Hohenlohe gibt. Hohenlohe-ungefiltert bittet deshalb um schnelle Mitteilung, falls es ein derartiges Vorgehen der Behörden gegen Landwirte auch in Hohenlohe und Baden-Württemberg gibt. Informationen bitte schnellstmöglich per E-Mail an die Adresse redaktion@hohenlohe-ungefiltert.de

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2 Gedanken zu „Landwirt aus Bayern muss ins Gefängnis, weil er seine Kühe nicht impfen lassen wollte und das Bußgeld nicht bezahlte – Gibt es ähnliche Fälle auch in Hohenlohe? / Hohenlohe-ungefiltert bittet um Informationen

  1. Ich bin auch Milchviehbauer im Allgäu.

    Nach der Impfung im August 08 ist ein Tier verendet und ein zweites wurde schwer krank und ging dann auch zum Schlachten.

    Eine Meldung von Impfschäden ist so gut wie nicht möglich. Ich müsste den Kadaver auf eigene Kosten nach Oberschleißheim zur Untersuchung bringen!!!!!

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