Eine Performance als Weltpremiere gestaltete am 9. Februar 2018 im Gleis1, dem Kunstbahnhof Waldenburg, der Komponist und Gitarrist Max Jeschek (Wiesloch) gemeinsam mit dem jungen Visual-Arts-Künstler Alexander Nikolaev und der Malerin Rena Czemmel (Bühl) mit ihren farbfrohen Acrylbildern. Die Ausstellung ist noch bis 20. März 2018 während der Gleis1-Öffungszeiten zu sehen.
Von Ausstellungskurator Hans A. Graef, Schwäbisch Hall
Kosmische Szenen
Rena Czemmel ergänzte die Musikstücke und Videoperformances durch ihre Gemälde und sprachlichen Beiträge, indem sie mit sonorer Stimme meditative Texte oder Astrid Lindgrens „Geschichte über den Frieden“ vortrug. In der Begrüßung erläuterte die Lehrerin und Hypnocoachin im Gespräch mit Kurator Hans A. Graef ihre Inspiration. Wenn sie male, befinde sie sich in einem Zustand der Meditation, die sie befreit und entspannt und es ermöglicht, tiefe Blicke in ihr Inneres zu werfen. So entstehen freudige abstrakte Bilder, aber auch Figuren wie etwa Buddha und kosmische Szenen.
Sternenstaub rieselte auf die Köpfe der Zuschauer
Dann wurde es dunkel, denn die auf mehrere weiße Flächen projizierten visuellen fließenden Bilder aus der „Abteilung für Visuelle Echtzeit“ zogen das Publikum mit kongenial ausgewählten Filmsequenzen und fotografischen Szenarios in ihren Bann. Die individuelle Wahrnehmung – das „Raumproblem“ – wurde durch diese visuellen Illusionen, Fantasiebilder und Kopfprojektionen in eine neue Sphäre gehoben, was dem „visuellen Handwerker“ Alexaner Nikolaev sehr gut gelang. Er gestaltet diese moderne Kunstform erst seit einem Jahr. Sternenstaub rieselte auf die Köpfe der Zuschauer, wie er es formulierte. Aber noch nicht genug, dazu kam noch die Musik von Max Jeschek.
„Aus den Fluten des Atlantiks“
Denn zu allem erklang „aus den Fluten des Atlantiks“ (Jeschek) ein nicht endender Strom aus Melodien, Harmonien, Sounds und Rhythmen, die sich zu immer neuen kraftvollen lebendigen Konglomeraten verdichteten. Es klang, als ob Joe Satriani und Michael Schenker gleichzeitig die Gitarre bearbeiten, denn zu den aktuellen Improvisationen erklang aus dem Off komponierte Studiomusik. Alle Zuhörer und Zuschauer waren hin und weg ob dieser kunstvollen Kooperation, die hier erstmals öffentlich gezeigt wurde. Die Ausstellung ist noch bis 20. März 2018 während der Gleis1-Öffungszeiten zu sehen.
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