Im Rahmen ihrer Vor-Ort-Besuche im Wahlkreis traf sich die SPD-Bundestagskandidatin Annette Sawade, am Dienstag, 16. Juni 2009, zu einem Informationsgespräch in Künzelsau mit dem Geschäftsführer der AOK Heilbronn-Franken, Thomas Weber, seiner Stellvertreterin Michaela Lierheimer und den beiden KundenCenter-Leitern Dietmar Burkert und Eugen Hägele. Bei dem rund zweistündigen Gedankenaustausch wurden die allgemeine Situation der AOK Heilbronn-Franken nach der Fusion 2007, die Auswirkungen des Gesundheitsfonds auf die Krankenkassen, die Zusammenarbeit mit den Ärzteverbänden, die Situation der Arztversorgung im ländlichen Raum, die Krankenhaussituation und die Bildung von medizinischen Versorgungszentren angesprochen.
Pressemitteilung der SPD-Geschäftsstelle Crailsheim
Neue Ideen für die Unterstützung von Arztpraxen auf dem Land sind nötig
Einhellige Meinung aller Beteiligten war, dass eine gute ärztliche Versorgung auch im ländlichen Raum dringend erforderlich ist. Im Vergleich zu anderen Flächenländern ist zwar die ärztliche Versorgung im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe noch gut, aber die derzeitige Entwicklung ist keinesfalls mutmachend. Gefragt sind neue Ideen, wie Arztpraxen im ländlichen Raum unterstützt werden können. Das kann aber nicht heißen, dass dies ausschließlich die Kassen der Gemeinden belasten darf. Dies wurde der Bundestagskandidatin Annette Sawade, die selbst langjährige Krankenhaussprecherin im Stuttgarter Gemeinderat war, auch im Rahmen ihrer Bürgermeistergespräche in Gerabronn und Langenburg deutlich gemacht. Nur ein Zusammengehen von Land, Kommune, Krankenkassen und den Verbänden in Sachen Finanzierung kann hier zu zukunftweisenden und akzeptablen Lösungen führen. Dass es dabei auch zu einer Zentrenbildung im Facharztbereich kommen wird, ist eine Folge der medizinischen Entwicklung und der damit verbundenen steigenden Kosten. Dies sollte aber unter dem Gesichtspunkt der „optimierten medizinischen Versorgung der Bevölkerung und in der Fläche gut verteilt erfolgen“, so die SPD-Bundestagskandidatin Annette Sawade, deren Mutter in einer mittelgroßen Stadt als Ärztin tätig war.
AOK hat nach eigenen Angaben 50 Prozent Marktanteil in der Region
Annette Sawade zeigte sich durchaus beindruckt von einem mehr als 50-prozentigen Marktanteil der AOK im Gebiet, was offenkundig auch für die gute Arbeit der AOK-Geschäftsstellen spricht, weil die Gesundheitskasse weitgehend flächendeckend präsent ist. Ein weiterer wichtiger Punkt des Gesprächs war die gesundheitliche Präventionsarbeit, die die AOK Heilbronn-Franken besonders im Kinder- und Jugendbereich in Kooperation mit Vereinen, Schulen und Kindertageseinrichtungen leistet. Diese Arbeit gilt es zu erhalten, zumal immer mehr Kinder erhebliche Defizite in ihren Koordinationsfunktionen sowie bereits in jungen Jahren erhebliche Haltungsschäden zeigen. Hier dürfen den Kassen seitens des Gesetzgebers die Mittel für ihre Arbeit nicht entzogen werden. Im Ergebnis war man sich einig, dass diese Gespräche für den Informationsaustausch für beide Seiten sehr wichtig sind und keine Eintagsfliege bleiben sollen.
Man hat sich also über die Auswirkungen des Gesundheitsfonds unterhalten, nachdem wieder einmal – könnte man sagen – das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Das hat ja fast schon Tradition hierzulande (siehe G8).
Außerdem steht ja der Wahlkampf vor der Tür. Christian von Stetten hat sich in gleicher Angelegenheit schon vor ein paar Wochen aufgeplustert. Auf eine Antwort hierzu (unserer Offener Brief vom 06.06.2009 – http://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=2150) warten wir übrigens immer noch!
PS: Abgesehen davon liest sich diese Pressemitteilung der SPD-Geschäftsstelle Crailsheim wie eine der AOK …