Folgende zwei Artikel beschäftigen sich mit den Folgen der Privatisierungswelle seit Mitte der 1980er Jahre in Deutschland. Den Schluss, zu dem die Autoren kommen, kann eigentlich niemanden überraschen. Lesenswert.
Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert
Nach zwei Jahrzehnten Privatisierung ist Ernüchterung eingezogen. Diese Bilanz ziehen die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in einem Memorandum, das sie als “Denkanstoß” verstehen. Demnach gingen alle Privatisierungen zu Lasten der Beschäftigten. So seien Arbeitsplätze verloren gegangen, es sei zu einer Erosion von Tarifstandards und zu einer Arbeitsverdichtung gekommen. “Wesentliche Privatisierungsziele wurden nicht erreicht”, schreiben die Autoren. Vielfach seien weder die Preise gesunken, noch die Qualität der Leistungen gestiegen.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?em_cnt=1811987&
Die Kommunen wollen öffentliche Daseinsvorsorge, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Klimaschutz, Beschäftigungspolitik und regionale Wirtschaftsförderung unter einen Hut bringen. Nur eine ausgewogene Berücksichtigung wirtschaftlicher, politischer, sozialer und ökologischer Kriterien bei Privatisierungsentscheidungen kann sicherstellen, dass dieses anspruchsvolle Ziel erreicht wird.
Das bestätigen die überwiegend negativen Erfahrungen mit Privatisierungen in den letzten 20 Jahren. Der Beitrag bilanziert diese Erfahrungen am Beispiel der Energieversorgung und ist ein Plädoyer für starke, bürgernahe und transparente Stadtwerke.
http://library.fes.de/pdf-files/wiso/06374.pdf