Die Klenk AG in Oberrot will die Belegschaft um 60 Beschäftigte reduzieren und die Löhne und Gehälter kürzen. Die IG-Metall-Vertrauensleute stellen sich gegen Entlassungen und fordern Informationen.
Von der IG-Metall Schwäbisch Hall
„In welcher Situation befindet sich die Firma Klenk Holz AG? Handelt es sich um eine konjunkturelle Krise, sprich keine Aufträge und damit keine Umsätze oder gibt es andere Probleme bei Klenk? Wie hoch sind die Schulden? Welche Rolle spielen die Banken dabei?“ Diese Fragen stellen die IG Metall Vertrauensleute ihrem Arbeitgeber, der Klenk Holz AG in Oberrot. Anlass ist die Ankündigung des Vorstandes, die Belegschaft um rund 60 Beschäftigte zu reduzieren und die Löhne und Gehälter zu kürzen. Die Beschäftigten weisen dieses Ansinnen scharf zurück: „Wir zahlen nicht für eure Fehler“ lautet daher auch die Überschrift eines Flugblattes, das diese Woche im Betrieb verteilt wurde.
Stattdessen fordert die IG Metall:
- Keine betriebsbedingten Entlassungen, stattdessen Angebote für freiwilliges Ausscheiden.
- Regelungen zu Vorruhestand und Einführung von Altersteilzeit.
- Ausweitung der Kurzarbeit, damit niemand entlassen werden muss und die befristeten Arbeitsverträge nicht auslaufen.
- Allen Betriebsräten müssen Unterlagen zur wirtschaftlichen Situation des Unternehmens vorgelegt werden.
- Die sofortige Einberufung einer Betriebsversammlung.
- Wir fordern Information und Mitsprache aller Beschäftigten! Wir dürfen nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden!
Die Vertrauensleute weisen außerdem darauf hin, dass der Betriebsrat nicht über Verzichtsleistungen der Belegschaft mit dem Vorstand verhandeln darf und rät den Beschäftigten ohne vorherige Beratung nichts, vor allem keinen neuen Arbeitsvertrag, zu unterschreiben.