„Lang beschattete Täler“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden dreiunddreißigster Teil

„Lang beschattete Täler“ – Eine Fortsetzungsgeschichte von Birgit Häbich: Der Episoden dreiunddreißigster Teil. Die geschilderten Handlungen, Personen und Namen sind frei erfunden. Es werden keine realen Namen von Personen angegeben. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder toten Personen wären rein zufällig, und sind weder gewollt noch beabsichtigt.

Von Birgit Häbich

XXXIII Breg

… Carl Eugen Friedner trat auf den Balkon hinaus, schloss die Augen und sog die würzige Luft ein. Er dachte an seine geliebte Paula. Wenn er damals, im Sommer 2016 bereits gewusst hätte, zu welcher Tat man im engsten Kreis ihrer Familie im Stande war, hätte er eindringlich darauf bestanden, dass Paula zu ihrem Schutz, zu ihm in sein Haus hätte ziehen müssen.
Im Bericht seines Informanten Findus, las Carl über Paulas Tante, die in ihrer Ehe auf der Schwäbischen Alb recht unglücklich war. Sie gebar zwei Söhne und ihr Mann erfüllte seine Pflichten, sorgte für die Familie und ging einer gut bezahlten Arbeit nach – aber die Verhältnisse trafen insgesamt nicht auf Renate Teufels Vorstellungen eines lebenswerten Lebens. Die Familie konnte sich einen guten Lebensstandard leisten; doch Renate sann trotzdem ständig auf Möglichkeiten, sich weiter zu bereichern. Da ihr nichts anderes einfiel, tat sie was viele Frauen in ihrer Lage taten: Anstatt sich auf den eigenen Weg zu ihrem inneren Glück zu machen, stellte sie überzogene und völlig unerfüllbare Erwartungen an ihren Mann. Und dann an die beiden Buben Wilhelm und Roger. Diese zeigten sehr unterschiedliche Charaktere. Roger Teufel ruhte in sich selber; er war genügsam und seiner Mutter daher weniger ausgeliefert. Wilhelm jedoch, der Ältere, zeigte sich duckmäuserisch und verdruckst im Wesen. Und genau diese Wesenszüge nützte Renate Teufel als Werkzeuge, um ihre undurchsichtigen Pläne im Kreis der Familie durchzusetzen.

Notorische Unzufriedenheit

Im taxierenden Lauerblick Renates lag natürlich auch der reiche Würzburger Onkel Ewald Bündner. Nun war der formbare Wilhelm zwar grundsätzlich ein williges und liebes Kind, aber er kam mit seiner Art, bei Konfrontationen stets sofort das Genick einzuziehen, bei anderen oft schlecht an. Dafür hasste Renate ihren Sohn; und sie hasste ihn dafür, dass er den Onkel Ewald und seine Frau Luise nicht um den Finger wickelte. In ihren Augen hatte Wilhelm damit die Chance vertan, irgendwann als Erbe der Begüterten eingesetzt zu werden. So wuchs der bedauernswerte Wilhelm mit der nach außen hin gezeigten pflichtschuldigen Fürsorge und dem dahinter lodernden Hass seiner Mutter auf. Die notorische Unzufriedenheit Renates verstärkt sich als sie ihre Nichte heranwachsen sah. Paula Engel gewann nämlich mit ihrer gänzlich ungeschminkten Art sehr bald die Zuneigung des Ehepaars Bündners.

Bewegung >Wir machen auf<

Es tagte bereits. Die Stille empfand Carl als wohltuend. Nur ein scharfes Seufzen wehte vom links gelegenen Hang Tannenduft herüber. Gern hätte er noch eine Weile dem Wind gelauscht und sich an dem nadeligen Luftzug erfrischt, aber in der Gaststube wartete bereits sein Morgenessen. Da im Namen von >Karina< immer wieder Hotels und Gaststätten zur Schließung gezwungen wurden, hatte sich das Ehepaar Hubertus der Bewegung >Wir machen auf< angeschlossen. Es leuchtete nämlich keinem Gastronomen mehr ein, warum er oder sie ihre florierenden Betriebe zugunsten von fadenscheinigen und verlogenen Argumenten ruinieren sollten.

Verlust von Vielfalt

Hubertus fand Gefallen an dem schrulligen Gast aus Württemberg und so leistete er Carl Eugen beim Frühstücken Gesellschaft. Sie unterhielten sich angeregt über die steigende Konzentration von Firmen und dem damit einhergehenden Verlust von Vielfalt. Es bestand die Gefahr, dass sich mittelständische Betriebe, sowie kleine und mittlere Gastronomen und deren, ebenfalls aus kleinen Betrieben bestehenden Zulieferketten, sich in die unentrinnbare Abhängigkeit von großen Abnehmern und Lieferservices zwängen ließen. Denn damit würde man jede wirtschaftliche Tätigkeit in die Hände von Giganten geben, die alles und jedes kontrolliert. Kunden und Gäste würden in ihren Gewohnheiten auf einmal komplett bloßgestellt. Was man sich im privaten Bereich keinesfalls gefallen lassen würde – nämlich das ständige ungebetene Hinterhersteigen und Schnüffeln anderer, im ureigenen und persönlichen Lebensstil, wäre irgendwelchen Narzissten aber dann jedoch erlaubt. Damit wäre nicht nur die in Europa gepflegte Vielfalt und Kultur im Eimer, sondern es wäre auch der gezielten globalen Ausbeutung von allem und jedem Tür und Tor geöffnet.

Konzerncliquen

Und wenn man dann noch die geplante Abschaffung des Bargeldes dulden würde, wäre die angestrebte Überwachung und Kontrolle durch die amerikanische Regierung und der Giganten der amerikanischen Informationstechnologie und Finanzwirtschaft perfekt. Diese wenigen Psychopaten verfolgen seit Jahrzehnten mit großer Vehemenz, was ganz harmlos >Finanzielle Inklusion< genannt wird. „Es ist ja kaum zu glauben, aber einer der zehn Hauptsponsoren der >Besser-als-Bargeld-Allianz< ist unsere Bundesregierung“, wusste Carl. „Ja, so unterstützt die rautige Merkelei ausschließlich das Wohl von selbsternannten Wirtschaftseliten und Konzerncliquen. Das Wohl des deutschen Volkes oder gar das Gelingen eines geeinten Europas ist dieser Regierung offensichtlich egal“, meinte Hubertus: „Unsere Währung sollte die Freiheit in bar zu bezahlen bleiben.“

Marktkonforme Demokratie

„Freiheit?, fragte Carl nach. Woraufhin Hubertus fortfuhr: “Wir finanzieren ja derzeit mit unseren eigenen Steuergeldern die Beschädigung unserer Wirtschaft durch das Einführen einer so genannten >marktkonformen Demokratie<.“ Das dies dringend ein Ende haben müsse, darin waren sich die beiden einig. Und Carl ließ Hubertus grinsend wissen: „Meine Rechnung und die für das Frauenzimmer, zahle ich dann jedenfalls in bar.“ In der >Pension Gutleutehof< im oberen Bregtal gab es stets ein kräftiges Frühstück, welches von der äußerst attraktiven Erscheinung der Frau Hubertus höchstpersönlich und liebevoll vorbereitet wurde. Saß man dann an einem der massiven Tische in der urigen Gastwirtschaft, wurde von Herrn Hubertus der Wunsch nach Kaffee oder Tee angenommen und derselbe dann unverzüglich aus der Küche herbeigeschafft. Frische Brötchen wechselten mit körnigen Brotscheiben ab. Dazu gab es Butter, auf Wunsch ein gekochtes Ei, den obligatorischen Schwarzwälder Schinken und jeden Tag eine andere Sorte herrlicher Marmelade.

Kleine dezentrale Einheiten

So gestärkt machte sich Carl dann zu Fuß auf den Weg zum nahe gelegenen Kraftwerkshaus. Heiner begrüßte ihn und Paul und präsentierte voller Stolz, das durch die >GEDEA< reaktivierte Kraftwerk. Heiner Grün erzählte zunächst vom vor über hundert Jahren gefassten Beschluss der Gemeinde zum Holzeinschlag. Mit diesem gewaltigen Einschnitt in das erhebliche Vermögen des Stadtwaldes, wurde der Bau der Linachtalsperre finanziert. Er nannte den Wagemut der damaligen Generation als vorbildlich. Genau dieser Mut, sich in kleinen dezentralen Einheiten zum Wohl der eigenen Region zusammenzutun, sei gerade heute wieder vonnöten.

Selbstversorgung

Heiner führte weiter aus, dass es in den Zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts sehr große Schwierigkeiten gab, die Anlagen fertigzustellen. Durch die damalige Geldentwertung wurde die geplante Fertigstellung verzögert. Trotzdem fand nach nur zwei Jahren Bauzeit am 15. Dezember 1923 ein Lichterfest statt – an diesem Tag wurde also erstmals Strom erzeugt. Damit konnte endlich ohne Unterbrechungen Strom geliefert werden. Mit diesem Akt der Selbstversorgung war die Schaffung des Wohlstandes, durch die Produktion von Waren, in der kleinen Schwarzwaldgemeinde gesichert. Nach dieser einstimmenden Rede von Heiner Grün, zogen die drei Freunde Richtung Breg. Kurz vor der Brücke folgten sie eine Weile dem wilden Flüsschen, um dann links in den Wald hinein abzubiegen … Fortsetzung folgt.

Erläuterungen:

Links zur Kontrolle, Überwachung und Ausbeutung:

*Stiftung Cororna Ausschuss Nr. 32 https://www.youtube.com/watch?v=UulRSVfqw9E&feature=emb_title

*Bargeldabschaffung: https://de.wikipedia.org/wiki/Better_Than_Cash_Alliance

*Finanzielle Inklusion: https://de.wikipedia.org/wiki/Financial_Inclusion

*Enthüller von Geldgeschäften:

https://norberthaering.de/

https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Snowden

*Wir machen auf: https://www.neopresse.com/wirtschaft/spannung-einzelhaendler-zum-11-januar-wir- machen-auf/ https://coronapedia.de/forums/forum/wir-machen-auf/ankuendigungen-wir-machen- auf/

Möglichkeiten aufzumachen über die Sitzung Nr. 34 bei Stunde:Minute 2:10 und zum Schluss ab Stunde:Minute 4:49
https://corona-ausschuss.de/sitzungen/

*Linachtalsperre: http://www.voehrenbach.de/linachtalsperre/linachkraftwerk/index.html

   Sende Artikel als PDF   
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.