„Der Weg zur baden-württembergischen Ü40-Meisterschaft auf dem Kleinfeld führt über Blaufelden“ ist eine Einladung des Fußballbezirks Hohenlohe für die Kleinfeldmeisterschaft 2009 etwas marktschreierisch überschrieben. Der Brief von Jürgen Wartha, Spielleiter Senioren des Fußballbezirks Hohenlohe, ist an alle Seniorenspielleiter der Vereine im Bezirk Hohenlohe geschickt worden. Diese sollen ihre Mannschaften mit über 40 Jahre alten Spielern für das Turnier am Samstag, 18. Juli 2009, ab 15 Uhr in Blaufelden, anmelden.
Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert
Spieler müssen keine Spielerlaubnis für den teilnehmenden Verein haben
Das hört sich erst einmal nicht sonderlich spektakulär an. Wer aber dann die „Wichtigste Teilnahmebedingung“ liest, kommt schon ins Stutzen. „Die Spieler müssen logischerweise über 40 Jahre sein und müssen nicht für den teilnehmenden Verein eine Spielerlaubnis haben“, schreibt Jürgen Wartha in seiner Einladung an die Seniorenmanager der hohenlohischen Vereine weiter.
Das bedeutet im Klartext: Jeder Verein kann sich möglichst viele hochklassige Kicker über 40 Jahre aus Deutschland und der ganzen Welt organisieren und dann unter dem Vereinsnamen des Anmelders spielen und auch baden-württembergischer Meister werden. Rein theoretisch könnte es sein, dass beispielsweise im Trikot des TSV Blaufelden, des TSV Niedernhall oder irgend eines anderen Vereins aus dem Bezirk Hohenlohe Spieler wie Guido Buchwald, Uwe Bein, Fritz Walter, Jürgen Klinsmann, Bruno Labbadia und andere auftreten; und: Überraschung, Überraschung, sogar die baden-württembergische Ü40-Meisterschaft – um beim vorigen Beispiel zu bleiben – nach Blaufelden oder Niedernhall holen.
Vereine werden angestachelt, sich hochkarätige Legionäre zu organisieren
Es kann aber nicht der Sinn des Turniers in Blaufelden und auch nicht einer baden-württembergischen Meisterschaft sein, die Vereine dazu anzustacheln, sich möglichst viele hochklassige Legionäre an Land zu ziehen, um überhaupt eine Siegchance zu haben. Es ist davon auszugehen, dass es Vereine gibt, die sich aktiv um hochklassige Legionäre bemühen werden. Es ist aber auch davon auszugehen, dass sich wegen dieses seltsamen Spielmodus einige Vereine nicht angemeldet haben, weil es keinen Spaß macht, sich von spielstarken Legionärstruppen abschießen zu lassen.
Info: Die beiden Finalisten (eventuell auch noch der Drittplatzierte) des Turniers in Blaufelden qualifizieren sich für die Ü40-Cup-Endrunde des Württembergischen Fußballverbands (wfv). Diese findet am Samstag, 5. September 2009, statt. Eine Woche später, am Samstag, 12. September 2009, steigt dann der baden-württembergische Ü40-Cup.
Meines Wissens starb der große Fritz Walter am 17.06.2002.
Sehr geehrter Rumpelfüßler,
wie Sie richtig schreiben, ist der „große Fritz Walter“ – Kapitän der deutschen Fußball-Weltmeistermannschaft von 1954 – am 17. Juni 2002 gestorben. Der im Text gemeinte Fritz Walter ist aber der am 21. Juli 1960 in Mannheim geborene „kleine Fritz Walter“. Der 1,72 Meter lange Stürmer spielte für den SV Waldhof Mannheim, den VfB Stuttgart und Arminia Bielefeld in der Fußball-Bundesliga. In 348 Erst- und Zweitligaspielen erzielte der „kleine Fritz“ 157 Tore. In der Saison 1991/92 wurde er Torschützenkönig in der ersten Bundesliga und deutscher Meister mit dem VfB Stuttgart. 1995/96 wurde Fritz Walter Torschützenkönig in der zweiten Liga und stieg mit Arminia Bielefeld in die erste Liga auf. Mit dem deutschen Olympiateam gewann Fritz Walter 1988 die Bronzemedaille bei den Olympischen Sommerspielen in Seoul. Fritz Walter beendete seine aktive Karriere in der Saison 1998/99 beim damaligen Zweitligisten SSV Ulm. (Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert)