Regionale Medienkritik / Chronologie 2009

In dieser Rubrik befassen wir uns regelmäßig mit Veröffentlichungen in den lokalen Hohenloher Medien. Wir wollen in dieser Rubrik journalistische Fehler aufzeigen, Kritik an Veröffentlichungen üben, aber auch Hintergründe benennen, wie bestimmte Berichte anderer Medien einzuordnen sind. Der jeweils aktuellste Artikel steht oben in der Liste, darunter sind aber auch noch die älteren Medienkritiken nachzulesen.

Von Ralf Garmatter, Freier Journalist, Hohenlohe-ungefiltert aus Kirchberg/Jagst
und Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Donnerstag, 2. Juli 2009: Auf das Hohenloher Tagblatt-F0rum mit dem politischen Wendehals Oswald Metzger (derzeit CDU) am Mittwoch, 22. Juli 2009, um 19 Uhr im Forum des Hohenloher Tagblatt können sich alle schon heute freuen. Dort werden die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung einen politischen Selbstdarsteller erster Güte zu sehen bekommen. Nicht weniger als „Wege aus der Krise“ will Metzger dort aufzeigen. Das ist schon allein deshalb merkwürdig, da gerade die neoliberale Politik, die Metzger als Botschafter der Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft vertritt, mitverantwortlich für die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise ist.

Hohenloher Tagblatt verschweigt neoliberale Lobbytätigkeit von Oswald Metzger (derzeit CDU) und dessen frühere Mitgliedschaft in der SPD

Was das Hohenloher Tagblatt in seiner heutigen (2. Juli 2009) zweispaltigen Anzeige  in der eigenen Zeitung den Leserinnen und Lesern wieder nicht mitteilt: Oswald Metzger war nicht nur schon bei den Grünen (1987 bis 2007) und ist seit 2008 bei der CDU, sondern hatte sein politisches Glück von 1974 bis 1979 auch schon bei der SPD gesucht. Nicht erwähnt wird in der HT-Anzeige auch, dass Oswald Metzger seit Jahren als Lobbyist für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hausieren geht. Oswald Metzger scheint es völlig egal zu sein, woher er sein Geld bekommt – Hauptsache, der Rubel rollt. Für Vorträge nahm Metzger in der Vergangenheit 3000 Euro www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/die-one-man-show/?src=AR&cHash=d9df975715. Ob er es für die Gemeinschaftsveranstaltung des Hohenloher Tagblatts mit der monatlichen Wirtschaftszeitung RegioBusiness (aus dem Hause Hohenloher Tagblatt) und dem Verein der Freunde der IHK-Wirtschaftsjunioren (Förderkreis) Heilbronn-Franken e.V. wohl billiger macht? Auf seiner Internetseite kündigt Oswald Metzger die Veranstaltung vollmundig als eine der Wirtschaftsjunioren Deutschland an. Auf deren Internetseite ist der Vortrag unter den Veranstaltungshinweisen aber nicht einmal erwähnt. Oswald Metzger muss sich wohl erst daran gewöhnen, kleinere Brötchen zu backen. Es sind in Wirklichkeit nämlich nur die IHK-Wirtschaftsjunioren der Region Heilbronn-Franken, die ihn zum Vortrag nach Crailsheim eingeladen haben.

Als Mitglied der Grünen hätte HT-Geschäftsführer Jürgen Bauder Oswald Metzger sicher nicht eingeladen

Als Mitglied der Grünen wäre Oswald Metzger vom Hohenloher Tagblatt im Bundestagswahljahr 2009 sicher nicht eingeladen worden. Seit seinem Übertritt zur CDU ist er aber offensichtlich auch für Hohenloher Tagblatt-Geschäftsführer Jürgen Bauder salonfähig geworden. Man darf gespannt sein, ob Bauder Oswald Metzger genauso euphorisch zujubelt und ihm lautstark applaudiert, wie 2005 dem Bundestagskandidaten Christian von Stetten (CDU) aus Künzelsau-Schloss Stetten beim Wahlforum des Hohenloher Tagblatts. (Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert)

Auf Hohenlohe-ungefiltert hat bereits Axel Wiczorke auf den windigen Wirtschaftsexperten und politischen Wendehals Oswald Metzger aufmerksam gemacht (www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=2522).

Eine Kurzbiographie Oswald Metzgers ist auf der Internetseite des Deutschen Bundestags nachzulesen: (webarchiv.bundestag.de/cgi/showsearchresult.php?filetoload=../archive/2007/0206/mdb/mdb14/bio/M/metzgos0.html&id=1041).

Infos zu Oswald Metzger:

14. Wahlperiode (1998 bis 2002) webarchiv.bundestag.de/cgi/showsearchresult.php?filetoload=../archive/2007/0206/mdb/mdb14/bio/M/metzgos0.html&id=1041

Oswald Metzger,  Landesgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen, Geboren am 19. Dezember 1954; katholisch; verheiratet.
Humanistisches Gymnasium in Leutkirch, Ehingen und Ravensburg, Abitur 1975. 1976 bis 1982 Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen, ohne Abschluss. Zivildienst im psychiatrischen Landeskrankenhaus Bad Schussenried.
1980 bis 1986 Inhaber eines Schreibbüros in Bad Schussenried. 1986 bis 1994 Landesgeschäftsführer der kommunalpolitischen Vereinigung “Grüne/Alternative in den Räten von Baden-Württemberg” mit Sitz in Stuttgart. Seit 1994 Mitglied im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Biberach; seit Januar 1999 Mitglied der Reformkommission Soziale Marktwirtschaft der Bertelsmann-Stiftung.
1974 bis 1979 Mitglied der SPD, seit 1987 Mitglied der GRÜNEN. Seit 1980 Mitglied im Gemeinderat der Stadt Bad Schussenried, 1994 bis 1995 stellvertretender Bürgermeister; 1984 bis 1986 und seit 1989 Mitglied im Kreistag Biberach.
Mitglied des Bundestages seit 1994; seit 1994 Obmann der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Haushaltsausschuß.

Veröffentlichungspflichtige Angaben
3. Körperschaft; Anstalt des öffentlichen Rechts:
Bundesausgleichsamt,
Bad Homburg,
(Mitglied des Kontrollausschusses)

Bundesschuldenverwaltung,
Bad Homburg,
(Mitglied des Schuldenausschusses)

Kreis Biberach,
Biberach,
(Mitglied des Kreistages)

Stadt Bad Schussenried,
Bad Schussenried,
(Mitglied des Gemeinderates)

4. Verein; Stiftung:
Ludwig-Erhard-Stiftung,
Bonn,
(Mitglied)

Weitere Infos zu Oswald Metzger im Internet:

de.wikipedia.org/wiki/Oswald_Metzger

www.taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/die-one-man-show/?src=AR&cHash=d9df975715

http://www.nachdenkseiten.de/?p=274
http://www.nachdenkseiten.de/?p=446

http://www.sueddeutsche.de/politik/513/447248/text/

http://www.tagesschau.de/inland/metzger8.html

http://insmwatchblog.wordpress.com/

blog.focus.de/metzger/archives/352#more-352

Donnerstag, 25. Juni 2009: >Twilight< im Hohenloher Tagblatt – öffentliche Diskussion verschlafen.
Da will das Hohenloher Tagblatt mal Bis(s) zeigen, widmet eine ganze Seite der Vampir-Tetralogie >Bis(s)< der amerikanischen Autorin Stephenie Meyers, und verbreitet doch nur Platitüden.
Die Krönung ist der Artikel „Das Verlangen nach dem Bis(s)“ (Autorin: Lisa Eiermann): vierspaltig können wir da lesen wem was gefällt, oder auch nicht gefällt und warum. Mehr nicht. Das ist nicht einmal das Niveau einer Schülerzeitung.

Die Bücher, die hierzulande besonders durch die >Twilight<-Verfilmungen bekannt geworden sind (so auch der Titel der amerikanischen Originalausgabe), haben inzwischen zu heftigen Diskussionen geführt. (Das muss der Autorin und dem Hohenloher Tagblatt wohl entgangen sein – aber vielleicht handelt es sich hier ja auch nur um versteckte Werbung für den Carlsen Verlag)

Stephenie Meyers, bekennende Mormonin, verbreite – so einer der Vorwürfe – unter dem Deckmantel einer modernen Vampirgeschichte „eine reaktionäre Weltanschauung, die in den USA weit verbreitet ist und sogar staatlich gefördert wird. Die Botschaft: Sex vor der Ehe ist gefährlich. Teenager legen ‚Keuschheits-Gelübde‘ ab. In diesem Ausmaß wäre das in Deutschland undenkbar.“ (Zitat aus dem Aspekte-Beitrag, s.u.)

Weiter Infos zu der Diskussion unter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stephenie_Meyer

http://www.razyboard.com/system/morethread-zdf-beitrag-aspekte-ueber-twilight-bellacullen-1384033-5544103-20.html
(Kommentar von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert)

Donnerstag, 25. Juni 2009: Tuet Buße! Das Ende naht!
Dies war mein erster Gedanke, als ich unter der Überschrift „Wenn die Zeitung hip wird“ (Autorin: Ira Knabbe) folgende Meldung im Hohenloher Tagblatt lesen musste: „Alle Schüler in Baden-Württemberg lesen dauerhaft kostenlos Zeitung. Diese Vision könnte bald wahr werden – dank schwäbischer Effizienz.“
Der Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV) will also, dass an allen Schulen in Baden-Württemberg dauerhaft kostenlos eine Tageszeitung gelesen werden kann. Ab dem nächsten Schuljahr sollen alle Neuntklässler (an die 200.000) in diesen Genuss kommen. Das Ministerium unterstützt schon seit zwei Jahren das Pilotprojekt >Schmitz< (Schule mit Zeitung). Es bringt die jeweilige Lokalzeitung das ganze Schuljahr über in die Klassenzimmer.

Da fallen mir spontan folgende Bedenken ein:

1. Ich wusste gar nicht, dass es bei uns eine Lokalzeitung gibt, die so einen Namen auch verdient!

2. Man fragt sich schon, nach welchen Qualitätsmaßstäben das Ministerium eigentlich fördert … (wahrscheinlich gibt es gar keine!)

3. Wir freuen uns jetzt schon darauf in die Schulen und Klassen zu gehen, um gemeinsam mit den Schülern tagtäglich die Lokalpresse zu durchforsten. Vielleicht können diese am Ende dann sogar mittelfristig unsere Rubrik Lokale Medienkritik komplett übernehmen.

4. Ich möchte an dieser Stelle noch mal auf unseren kürzlich erschienenen Beitrag Was die Deutschen vom Journalismus erwarten und wie sie enttäuscht werden verweisen (https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=2538)
(Kommentar von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert)

Mittwoch, 24. Juni 2009: Keine Ahnung von passenden Begriffen für junge Menschen hat der Hohenloher Tagblatt-Redakteur Harald Zigan (Journalistisches Kürzel „haz“) in der heutigen Ausgabe (Mittwoch, 24. Juni 2009/Seite 17 Crailsheim und Region) der Crailsheimer Lokalzeitung bewiesen. In dem einspaltigen Artikel >Dauerstreit im Heim löste die Bluttat aus< bezeichnete der HT-Redakteur einen 15-jährigen Tatverdächtigen als „junger Mann“. Dieser falsche Begriff kann bei einem oberflächlichen Leser den Eindruck einer erhöhten Schuldfähigkeit des Jugendlichen erwecken. Wer 15-Jährige nicht nur vom Hörensagen oder aus Polizeipressemitteilungen kennt, weiß, dass bei nahezu keinem 15-Jährigen in punkto Reife von einem jungen Mann gesprochen werden kann. Rechtlich ist ein 15-Jähriger in Deutschland gerade einmal ein Jahr dem Kindesalter entwachsen. Journalistisch unsauber ist auch, dass Zigan in seinem 20 Zeilen langen Kurzbericht bei dem 15-Jährigen bereits vom Täter spricht. Der über 50 Jahre alte HT-Redakteur sollte nach rund 30 Jahren Berufserfahrung wissen, dass ein Journalist einen Menschen erst nach dessen gerichtlicher Verurteilung als Täter bezeichnen soll (Pressekodex des Deutschen Presserats, Ziffer 13). In Ziffer 13 des Pressekodex (Fassung vom 8. Dezember 2008) heißt es wörtlich: „Unschuldsvermutung – Die Berichterstattung über Ermittlungsverfahren, Strafverfahren und sonstige förmliche Verfahren muss frei von Vorurteilen erfolgen. Der Grundsatz der Unschuldsvermutung gilt auch für die Presse.“

Zu beachten sind dazu auch die Richtlinien 13.1 bis 13.3 des Deutschen Presserats.

Richtlinie 13.1 – Vorverurteilung
Die Berichterstattung über Ermittlungs- und Gerichtsverfahren dient der sorgfältigen Unterrichtung der Öffentlichkeit über Straftaten und andere Rechtsverletzungen, deren Verfolgung und richterliche Bewertung. Sie darf dabei nicht vorverurteilen. Die Presse darf eine Person als Täter bezeichnen, wenn sie ein Geständnis abgelegt hat und zudem Beweise gegen sie vorliegen oder wenn sie die Tat unter den Augen der Öffentlichkeit begangen hat. In der Sprache der Berichterstattung ist die Presse nicht an juristische Begrifflichkeiten gebunden, die für den Leser unerheblich sind. Ziel der Berichterstattung darf in einem Rechtsstaat nicht eine soziale Zusatzbestrafung Verurteilter mit Hilfe eines „Medien-Prangers“ sein. Zwischen Verdacht und erwiesener Schuld ist in der Sprache der Berichterstattung deutlich zu unterscheiden.

Richtlinie 13.2 – Folgeberichterstattung
Hat die Presse über eine noch nicht rechtskräftige Verurteilung eines Betroffenen berichtet, soll sie auch über einen rechtskräftig abschließenden Freispruch bzw. über eine deutliche Minderung des Strafvorwurfs berichten, sofern berechtigte Interessen des Betroffenen dem nicht entgegenstehen. Diese Empfehlung gilt sinngemäß auch für die Einstellung eines Ermittlungsverfahrens.

Richtlinie 13.3 – Straftaten Jugendlicher
Bei der Berichterstattung über Ermittlungs- und Strafverfahren gegen Jugendliche sowie über ihr Auftreten vor Gericht soll die Presse mit Rücksicht auf die Zukunft der Betroffenen besondere Zurückhaltung üben.

In einer älteren Fassung heißt es unter Ziffer 13 des Pressekodex (Publizististische Grundsätze) wörtlich: „Die Berichterstattung über schwebende Ermittlungs- und Gerichtsverfahren muss frei von Vorurteilen erfolgen. Die Presse vermeidet deshalb vor Beginn und während der Dauer eines solchen Verfahrens in Darstellung und Überschrift jede präjudizierende (vorverurteilende) Stellungnahme. Ein Verdächtiger darf vor einem gerichtlichen Urteil nicht als Schuldiger hingestellt werden. Über Entscheidungen von Gerichten soll nicht ohne schwerwiegende Rechtfertigungsgründe vor deren Bekanntgabe berichtet werden.“

Weitere Anmerkung von Hohenlohe-ungefiltert zum Zigan-Artikel:

Harald Zigan hat in seinem Artikel weder ein Geständnis des 15-Jährigen erwähnt, noch, dass zu diesem Geständnis auch noch Beweise gegen den Jugendlichen vorliegen. Schon gar nicht hat sich der HT-Redakteur an Richtlinie 13.3 des Deutschen Presserats gehalten. Dieser besagt: „Bei der Berichterstattung über Ermittlungs- und Strafverfahren gegen Jugendliche sowie über ihr Auftreten vor Gericht soll die Presse mit Rücksicht auf die Zukunft der Betroffenen besondere Zurückhaltung üben.“ Vorschnell bezeichnete Harald Zigan den Jugendlichen als Täter und verhöhnte ihn auch noch als „jungen Mann“. Nicht einmal die Quelle, von der Zigan sein Wissen bezogen hat, nannte der Lokalzeitungsredakteur den Leserinnen und Lesern des HT. Nirgendwo steht in der 20-Zeilen-Meldung, ob Zigan die Informationen von der Polizei, von der Staatsanwaltschaft, vom Haftrichter erhalten hat, oder ob der Inhalt dieses kurzen Artikels allein seiner Phantasie entsprungen ist.

Einige rechtliche Definitionen des Begriffs Jugendlicher (Quelle: Deutsches Sozialgesetzbuch VIII und Internetlexikon Wikipedia):

Nach deutschem Recht ist Jugendlicher, wer vierzehn (außer im Jugendarbeitsschutzgesetz, dort ab fünfzehn), aber noch nicht achtzehn Jahre alt ist. Im Kontext des Achten Buches Sozialgesetzbuch (SGB VIII), ist in Deutschland Jugendlicher, „wer 14, aber noch nicht 18 Jahre alt ist“ (§ 7 Abs. 1 Nr. 2 SGB VIII). Ein Jugendlicher gehört zu den im SGB VIII definierten jungen Menschen, zu denen ebenfalls die jüngere Personengruppe der Kinder gehört (mit Ausnahmen, „wer noch nicht 14 Jahre alt ist“) und die ältere Personengruppe der jungen Volljährigen („wer 18, aber noch nicht 27 Jahre alt ist“). Heranwachsender ist nach dem Jugendgerichtsgesetz jede Person, die das 18. Lebensjahr, aber noch nicht das 21. Lebensjahr vollendet hat.

UN spricht erst bei 20- bis 24-Jährigen von „jungen Erwachsenen“

Die UN-Generalversammlung definiert Personen, die älter als 15 Jahre und jünger als 25 Jahre alt sind, als Jugendliche. In dieser Kategorie soll aber zwischen den Teenagern (13 bis 19) und den jungen Erwachsenen (20-24) unterschieden werden, da die Probleme auf soziologischer, psychologischer und gesundheitlicher Ebene stark differieren. Diese Definition wurde für das Internationale Jahr der Jugend gemacht, das 1985 abgehalten wurde. Alle Statistiken der UNO über Jugendliche basieren auf dieser Definition. Laut aktuellen Schätzungen waren 1995 rund 18 Prozent (oder eine Milliarde) der Weltbevölkerung Jugendliche, wovon 85 Prozent in Entwicklungsländern leben.
Dessen ungeachtet gilt die UN-Konvention für die Rechte der Kinder ungeachtet des Wortes ‚Kind‘ auch für Jugendliche: „Im Sinne dieses Übereinkommens ist ein Kind jeder Mensch, der das achtzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet hat, soweit die Volljährigkeit nach dem auf das Kind anzuwendende Recht nicht früher eintritt.“ (Art. 1 )
Jugendsoziologie: In der 14. „Shell-Jugendstudie“ („Jugend 2002“) gingen die beteiligten Wissenschaftler bei ihren Untersuchungen von der Personengruppe (den Kohorten) der 12- bis 25-jährigen aus.

22. Juni 2009: Da schlägt das Hohenloher Tagblatt zweimal am gleichen Tag zu. Zuerst kommt die Riester-Rente zum Zug. Da darf die Versicherungsbranche (in diesem Fall die Experten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft) also mal wieder ungehemmt Werbung im Hohenloher Tagblatt machen. Diesmal unter dem Deckmantel einer Telefonaktion. Verkauft wird das Ganze dann natürlich als Bürgerservice: Wenn wir das Hohenloher Tagblatt nicht hätten!

„Sicher fürs Alter sorgen. Große Resonanz auf Telefonaktion – Vor allem Eltern sollten Riester-Förderung nutzen“ so die Schlagzeile und unten drunter vier lächelnde Krawattenträgerträger. (Weiß auch nicht, warum ich da an die Bankenbranche denken muss …)

Da gibt dann auch einen kleinen Block mit der Überschrift Die wichtigsten Experten-Antworten in Kürze. Da können wir dann (unter anderem) erstaunt lesen: „Riester-Verträge bieten Garantie für alle Einzahlungen.“

Aber hoppla! Ich zahle also sagen wir mal 25 Jahre ein und bekomme dann am Ende garantiert mein eingezahltes Geld wieder raus! Spitze – das hat sich mal gelohnt!

Wir haben erst kürzlich auf die Volksverdummung in puncto Riesterrente hingewiesen (https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=1413), genauer auf einen Beitrag auf den NachDenkSeiten. (http://www.nachdenkseiten.de/?p=3875#more-3875)

Wer ihn noch nicht kennt, sollte sich auch einmal den Monitor-Beitrag vom letzten Jahr anschauen.

Jetzt zum zweiten Punkt: den EU-Agrarhilfen. Erst im dritten Anlauf schafft es das Hohenloher Tagblatt ein wenig konkreter zu den EU-Agarsubventionen zu werden.
Beim ersten Versuch vor über einer Woche fehlte der Verweis auf die Internetseite, auf der man sich schlau machen kann. Beim zweiten ein paar Tage später, war er da, aber falsch. Im dritten Anlauf dann der richtige (http://www.agrar-fischerei-zahlungen.de/Suche)
Und jetzt also ein kleiner Kommentar – „Beim Geld geht’s um die Wurst“ (Autor: Peter Heinrichmann). Natürlich wieder ohne Link. Mutig nimmt man sich Beispiele aus den anderen Bundesländern zur Brust. Wer aber hier vor Ort, in den umliegenden Landkreisen am meisten davon profitiert, und warum, das können wir nirgends lesen. Werden wir mit Sicherheit auch nicht!

Bei uns aber schon: https://www.hohenlohe-ungefiltert.de/?p=2468
(Kommentar von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert)

Freitag, 19. Juni 2009: Die Regionalzeitung Heilbronner Stimme „schmückt sich als Unternehmen mit dem Geld, das es größtenteils den LeserInnen aus der Tasche gezogen hat. Dass Unternehmer wie Distelbarth die Not vieler Menschen (Zeilengeld für Freie Journalisten von 35 Cent/Tarif sind für eine Tageszeitung mit einer Auflage bis 100.000 Exemplare 84 Cent pro Zeile , über 100.000 Exemplare 96 Cent) erst verursachen, um anschließend für sie zu sammeln und dafür dann auch noch mit Urkunden belohnt werden, ist eine grenzenlose Perfidie und einfach geschmacklos, meint ein Leser von Hohenlohe-ungefiltert (Der Name ist der Redaktion bekannt).

Zum Hintergrund: Das Wirtschaftsministerium in Stuttgart und der Stuttgarter Caritas-Direktor Monsignore Wolfgang Tripp zeichnete vor kurzem die Heilbronner Stimme als „Soziales Unternehmen“ aus. Beworben hatten sich 180 Firmen aus Baden-Württemberg beworben – elf davon aus dem Raum Heilbronn. (Siehe beigefügter Artikels aus der Heilbronner Stimme als PDF-Datei HST_Soziales_Unternehmen). Wenn die Hohenlohe-ungefiltert-Redaktion den Artikel der Heilbronner Stimme richtig interpretiert, erhielten alle Bewerber auch eine Urkunde als „Soziales Unternehmen“. Etwas dick aufgetragen wirkt, was die Heilbronner Stimme unter dem journalistischen Kürzel „ub“ über sich selbst schreibt: „Das Medienunternehmen Heilbronner Stimme darf sich wegen seines jahrzehntelangen, beispielhaften Engagements in Sachen Menschen in Not als „Soziales Unternehmen“ bezeichnen.“ Bei einem Festakt im Stuttgarter Haus der Wirtschaft mit „über 400 Teilnehmern“ wurden die Firmen ausgezeichnet. Dieser Abend war sicher nicht billig. Mit Katrin Müller-Hohenstein vom ZDF-Sportstudio führte sogar eine Profi-Moderatorin durchs Programm. Als Grund führt die Heilbronner Stimme dafür an, dass sich „viele Firmen der Sportförderung verschrieben haben“. (Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert)

Donnerstag, 18.Juni 2009: Eigentlich ohne großen Kommentar, nur mit einem fassungslosen Kopfschütteln, könnte man sich die Äußerungen von Eberhard Gienger (CDU) im Hohenloher Tagblatt zu den aktuellen Bildungsstreiks im Lande zu Gemüte führen:

„Dieser organisierte Bildungsprotest ist kontraproduktiv und schädlich für Studenten, Hochschulen und das Ansehen Deutschlands. Mit Gewalt gegen die Bildungspolitik zu protestieren, ist sinnlos und dafür habe ich auch kein Verständnis. Es gibt sicherlich Nachbesserungsbedarf, wie es häufig nach Reformen vorkommt. Aber Diskussionen sollten bitte auf anderer Ebene geführt werden.“ Eberhard Gienger (CDU), Neckar-Zaber

Das ist nicht nur frech, sondern hier zeigt sich die ganze Ignoranz der Macht. In Wahlkampfzeiten eifrig mit Bildungsthemen die Straßenlandschaft vollplakatieren, gleichzeitig aber
– marode Hochschulen mit überfüllten Hörsälen,
– ein Bildungssystem, das in den 70ern stecken geblieben ist,
– die planlose Einführung von G8,
– eine zunehmende Privatisierung von Bildung (Stichwort Bertelsmannstiftung ->
http://mikenagler.linkeblogs.de/?p=474)
in Kauf nehmen!

Man kann nun mal eine Hochschule nicht wie ein Unternehmen führen (Stichwort Exzellenzinitiative II. Siehe auch die aktuelle Diskussion in Stuttgart über die ‚Umwidmung‘ von über 20 Professorenstellen)

Hohenlohe ungefiltert meint: Eberhard Gienger ist kontraproduktiv für den Fortschritt der Bildungspolitik in Baden-Württemberg. Seine Äußerungen schaden dem Ansehen Deutschlands. Wir empfehlen ihn auf “eine andere Ebene“ zu führen – sprich ihn abzuwählen!
(Kommentar von Axel Wiczorke, Hohenlohe ungefiltert)

Der Lesetipp: Konrad Paul Liessmann: Theorie der Unbildung. Die Irrtümer der Wissensgesellschaft. 176 S., geb., € 18,40 (Zsolnay Verlag, Wien)
(Kommentar von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert)

Montag, 15. Juni 2009: So was nennt man ein Déjà-vu – schon wieder hat das Hohenloher Tagblatt einen Artikel zweimal veröffentlicht. Diesmal in der Südwestumschau: >Hilfe nicht sehr gefragt< – Weniger Schüler als erwartet in der Hausaufgabenbetreuung (auf den Seiten 14 und 16). Inzwischen werden die Doppelveröffentlichungen aber immer größer, dieser nimmt fast eine halbe Seite ein! Wir empfehlen in Zukunft nur noch einen Artikel zu nehmen und damit das ganze Blatt zu füllen: das spart Kosten und Zeit!
(Kommentar von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert)

Mittwoch, 10. Juni 2009: Wieder einmal wird im Hohenloher Tagblatt ein Artikel zweimal veröffentlicht. So geschehen im Sportteil auf den Seiten neun und zehn. Unter der Überschrift >Karriere „erfolgreich überlebt“< wird über den ehemaligen Rennfahrer Jackie Stewart berichtet. Abgesehen vom letzten Satz sind die beiden Artikel wortwörtlich identisch. Um meinen Kollegen Ralf Garmatter zu zitieren: „Das sollte dem Blattmacher einer Zeitung, oder spätestens dem/r Korrektor/in, wenn es bei dieser Zeitung noch eine Schlusskorrektur gibt, doch auffallen.“
(Kommentar von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert)

Mittwoch, 10. Juni 2009: Eine merkwürdige Art der Berichterstattung betreibt das Hohenloher Tagblatt in Crailsheim. Auf Seite 26 (Lokalsport) der heutigen Ausgabe darf sich der Seniorenleichtathlet Günter Braun vom TSV Crailsheim wieder einmal selbst in den Himmel loben. Den Artikel >Sechs Podestplätze – Leichtathletik-Senioren halten Erfolgskurs< hat der 71-Jährige unter seinem Kürzel „güb“ selbst geschrieben. Die Hauptperson in dem 33 Zeilen langen Artikel mit einem Bild beim Sprint ist Günter Braun. Zwei kurze Auszüge daraus: >TSV-Altmeister Günter Braun überzeugte beim Pfingstsportfest im Limburger Hof.< Oder: >Seine beste Tagesleistung erreichte „Mose“ Braun über 80-Meter-Hürden. Als Sieger mit Jahresbestmarke von 15,42 kommt er dem Landesrekord (14,99) immer näher.< Der Artikel von Günter Braun über Günter Braun ist beim Hohenloher Tagblatt kein einmaliger Ausrutscher. Günter Braun darf schon seit vielen Jahren regelmäßig über sich und seine sportlichen Spitzenleistungen schreiben. Das geschieht manchmal auch unter dem vollen Autorenamen Günter Braun. (Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert)

Juni 2009: Als CDU-Wahlwerbung reinsten Wassers ist die Juni-Ausgabe von Moritz, des Stadtmagazins für Hohenlohe und Tauber-Franken (Auflage nach eigenen Angaben 113.000 Exemplare) einzuordnen. Gleich auf der Titelseite lachen dem Leser 15 mehr oder weniger sportliche Männer unterschiedlichen Alters entgegen, die alle mit weißen Fußball-Nationaltrikots bekleidet sind. Es handelt sich dabei um die Mitglieder der Parlamentsmannschaft des Deutschen Bundestags, die im Mai zusammen mit den Parlamentsmannschaften aus der Schweiz, Finnland und Österreich ein zweitägiges Freundschaftsturnier in Schwäbisch Hall ausgetragen haben. Auf zwei kleinen Bildern der Moritz-Titelseite ist jeweils noch einmal der CDU-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Schwäbisch Hall-Hohenlohe, Christian von Stetten (38), abgebildet.  Von der Überschrift „Die überparteilichen und sympathischen Fußballbotschafter Deutschlands“, über den Hinweis auf die Internetadresse www.parlamentarierturnier.de bis hin zur Bildunterschrift, in der noch einmal auf den Torschützenkönig, Turnierorganisator und Hohenloher Bundestagsabgeordneten Christian von Stetten hingewiesen wird, trägt die Moritz-Titelseite alle Anzeichen einer gewerblichen Zeitungsanzeige. Was auf der Titelseite allerdings fehlt, ist der aufklärende Hinweis „Anzeige“. Damit aber noch nicht genug der Christian-von-Stetten-PR in Moritz: Auf Seite 16 der Juni-Ausgabe darf der Schlossherr von Burg Stetten im ganzseitigen Interview noch erklären, dass es am Rande eines solchen Turniers über die Parteigrenzen hinweg oft zu wichtigeren Gesprächen komme als in den Bundestagsausschüssen. Auch mit den Freunden aus Finnland, Österreich und der Schweiz sind laut von Stetten intensive poltische Unterredungen geführt worden. Welche Frage im Interview nicht gestellt wurde, ist die nach den Kosten des Turniers. Wer bezahlte denn die Fahrtkosten, Übernachtungskosten und Spesen der kickenden Parlamentarier, die aus der ganzen Bundesrepublik und dem Ausland angereist waren?. Ich hoffe nicht, dass dieses Amusement der Abgeordneten auf Kosten der deutschen Steuerzahler finanziert wurde. Angst und bange kann es dem Leser sonst werden, wenn er hört, dass Christian von Stetten und seine Fußballerkollegen des Bundestags ein Freundschaftsspiel in Afghanistan planen. Die Kosten für solch eine Exkursion nach Fernost dürfte nicht im Peanutsbereich liegen. Nach wie vor bin ich der konservativen Meinung, dass vernünftige Politik im Bundestag, in den Ausschüssen des Parlaments und im Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Wahlkreisen gemacht werden sollte und nicht auf dem Fußballplatz. Die Sportplatzaktivitäten sollten für die alle Abgeordneten eine Privatsache sein, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Auf keinen Fall sollte die private Kickerei von einem Abgeordneten dazu missbraucht werden, Wahlkampf für sich selbst zu betreiben – wie es Christian von Stetten aber offensichtlich tut. Durch die gemeinsame Abbildung mit Verteidigungsminister Franz Josef Jung und Bundestagspräsident Norbert Lammert auf der Titelseite will der 38-Jährige CDU-Mann aus Künzelsau-Schloss Stetten wohl ausdrücken, dass er von der „Alten Garde“ respektiert wird. Ob das so ist, kann aber nur beurteilt werden, wenn die Arbeit von Stettens im Bundestag und in den Ausschüssen genau unter die Lupe genommen wird. Dort kommt es darauf an. Es ist sicher nicht entscheidend für den Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe, ob dessen derzeit einziger Abgeordneter beim Kicken gegen meist viel ältere Kollegen aus Finnland, der Schweiz und Österreich Torschützenkönig geworden ist. (Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert)

Dienstag, 2. Juni 2009: Hinters Licht geführt werden die Leserinnen und Leser des Hohenloher Tagblatts bei dem Artikel „Krise meistern und dynamische Entwicklung der Region fortsetzen“ unter der Rubrik Wirtschaftsumschau (Seite 16). Dort wird ein Interview mit Steffen Schoch, dem Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken (WHF), veröffentlicht. Vor der ersten Interviewfrage schreibt die HT-Redaktion aus Crailsheim die Abkürzung „HT“  – jede Leserin und jeder Leser muss zunächst davon ausgehen, dass die Interviewfragen an den WHF-Geschäftsführer von einem Journalisten des Hohenloher Tagblatts gestellt wurden. Stutzig wird man aber am Ende des Artikels beim Kürzel „ihk“. Das ist die Abkürzung für Industrie- und Handelskammer. Doch auch die IHK hat die Fragen an Steffen Schoch nicht gestellt, sondern die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken selbst hat ihren eigenen Geschäftsführer interviewt. Möglich ist sogar, dass Steffen Schoch sich selbst interviewt hat. Ein Blick auf die Internetseite der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken unter der Rubrik Pressemitteilungen (www.heilbronn-franken.com/DATA/SERVICEANGEBOTE/service_pressemitteilungen.php) bringt ans Tageslicht, dass es sich bei dem Interview mit Steffen Schoch um eine Pressemitteilung des Standortmarketing-Verbands Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken vom 21. Mai 2009 handelt, die das Hohenloher Tagblatt erst am 2. Juni 2009 veröffentlicht hat. Den Leserinnen und Lesern des Hohenloher Tagblatts wird wieder einmal vorgegaukelt, einer ihrer Texte sei von unabhängigen Journalisten geschrieben, dabei handelt es sich wieder einmal nur um eine PR-Maßnahme eines Interessenverbands. (Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert)

28. Mai 2009: „Setzen sechs“, müsste dem Redaktionsleiter des Hohenloher Tagblatt Mathias Bartels von seinen Lesern entgegenschallen. Der übertariflich bezahlte Abteilungsleiter des Hohenloher Tagblatts hat für die Sonderbeilage des Hohenloher Tagblatts vom Donnerstag, 28. Mai 2009, seine Titelgeschichte von einer anderen Zeitung abgeschrieben – nein, nicht einmal selbst abgeschrieben, sondern lediglich mit der Computermaus markiert, kopiert und auf seinen eigenen Rechner gezogen. Von wem und wo stammt der Originaltext? Von der Sonderbeilage des Haller Tagblatts, die bereits am 25. April 2009 erschienen ist. Bartels dachte sicher, das merkt nach über vier Wochen sowieso keiner mehr – und wer liest schon beide Lokalzeitungen und kann den Betrug am Leser und das eigene Schmücken mit fremden Federn nachvollziehen? Für Transparenz sorgt Hohenlohe-ungefiltert: Den Artikel fürs Haller Tagblatt hat der dortige Redakteur Holger Ströbel recherchiert, geschrieben und korrekterweise mit seinem Autorennamen versehen. Wenige Wochen später lesen wir den sogar in der Überschrift und der Bildunterschrift nahezu identischen Artikel im Hohenloher Tagblatt (Überschrift Haller Tagblatt: So viel Wahl ist sonst nirgends / Hohenloher Tagblatt: So viel Wahl gibt’s sonst nirgends). Nur, dass im Hohenloher Tagblatt als Autor nicht Holger Ströbel erscheint, sondern Mathias Bartels. Was könnte dazu führen, dass der hochbezahlte Journalist aus Crailsheim geistiges Eigentum stiehlt und unter seinem eigenen Namen vermarktet? Mehrere Gründe sind denkbar: Der naheliegendste ist Dreistigkeit und Unverfrorenheit, gefolgt von Faulheit und Bequemlichkeit und schließlich Rechtfertigungsdruck für sein hohes Gehalt gegenüber seinem direkten Vorgesetzten, Geschäftsführer Jürgen Bauder und den Gesellschaftern des Hohenloher Tagblatts. Warum Bartels nicht gleich auch noch den 27 Zeilen umfassenden Infokasten „Wer darf wählen? Und wie?“, den er für „seinen“ Artikel ebenfalls kopiert hat, mit seinem eigenen Kürzel „els“ versehen hat, sondern Holger Ströbels „hs“ beließ, kann ein Versehen Bartels gewesen sein oder ein Trick, den außer ihm niemand versteht. Probleme mit Namen und Autorenzeilen sind in der Familie Bartels gehäuft anzutreffen. Seit Jahren schreibt Mathias Bartels Frau Ute Bartels als freie Mitarbeiterin unter dem falschen Namen Ute Schäfer für das Hohenloher Tagblatt. Warum? Das ist bis heute ebenfalls ein streng gehütetes Geheimnis oder ein ebenfalls toller Trick der Familie Bartels. (Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert)

24. Mai 2009: Der Fränkisch-Hohenlohische Wochenspiegel ist ein Anzeigenblatt aus dem Rotabene Medienhaus in Rothenburg. Er erscheint nach eigenen Darstellungen jeden Mittwoch in einer Auflage von über 30.000 Exemplaren und wird kostenlos in alle Haushaltungen zugestellt. Der Fränkisch-Hohenlohische Wochenspiegel sieht sich als Bindeglied über die bayerisch-württembergische Landesgrenze hinweg. Er erscheint im Landkreis Schwäbisch Hall nach eigenen Darstellungen auch in den Städten und Gemeinden Wallhausen, Gerabronn, Schrozberg, Rot am See, Blaufelden und Kirchberg/Jagst, im Main-Tauber-Kreis in Creglingen mit angrenzenden Ortschaften. Als Herausgeber fungiert die Firma Schneider Druck GmbH, Erlbacher Straße 102-104, 91541 Rothenburg ob der Tauber und die Fränkische Landeszeitung Ansbach. Im Medienhaus Rotabene – zu dem der Verlag der Firma Schneider Druck GmbH – erscheint auch die Tageszeitung Fränkischer Anzeiger in Rothenburg und der Fränkisch-Hohenlohische Wochenspiegel. Was die Leserin und der Leser in all diesen journalistischen Produkten des Medienhauses aber nicht auf den ersten Blick erfährt, steht in dessen Internetpräsenz www.rotabene.de/cms/index.php?call=multimedia-referenz: Das Medienhaus Rotabene gestaltet und pflegt auch die Internetpräsenz der Stadt Rothenburg und ist dort sogar offiziell im Impressum aufgeführt (www.rothenburg.de/index.php?get=1458). Wie journalistisch unabhängig kann aber ein Verlag sein, der als einen seiner großen Kunden die Kommunalverwaltung der Stadt hat, in der er sein journalistisches Kerngeschäft betreibt? Kein Wunder, dass es auf der Internetseite der Stadt Rothenburg (www.rothenburg.de/d/ISY/index.php?get=1492) gleich einen Link zur Lokalzeitung Fränkischer Anzeiger gibt. (Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert)

Mai 2009: Groß im Vermischen verschiedener Funktionen ist der Diplom-Journalist Thorsten Hiller aus Gerabronn. In der neuesten Ausgabe von Regio-Business, einem Monatsmagazin des Hohenloher Druck- und Verlagshauses in Crailsheim, in dem auch das Hohenloher Tagblatt erscheint, ist auf Seite 23 unter der Rubrik Werbung & Marketing ein dreispaltiger Artikel über Thorsten Hiller und seine Werbe- und PR-Agentur thak zu lesen – auch ein Bild Thorsten Hillers ist in den Text eingebaut. „Inhalte sind gefragt – Unternehmen legen Wert auf plausible Darstellungen ihrer Produkte“ heißt es in der Überschrift des Regio-Business-Redakteurs Ralf E. Stegmayer (Kürzel: res). Im Text darf Hiller unverhohlen Werbung für seine Firma thak machen. Diese fertigt nach Angaben des Firmenchefs Pressemitteilungen, Prospekte, gedruckte Newsletter, Homepages, fertigt Kundenmagazine, Firmenzeitschriften und dergleichen mehr. Auch als freier Mitarbeiter für Regio-Business, das Hohenloher Tagblatt und das Anzeigenblatt Hohenloher Wochenpost betätigt sich Hiller regelmäßig. Bei Regio-Business steht Hiller mit seiner Firma thak, unter Angabe seiner privaten Geschäftsnummer und seiner thak-Firmen-E-Mail-Adresse sogar im Impressum. In der aktuellen Ausgabe von Regio Business hat der umtriebige journalistische Geschäftsmann vor allem Artikel über Spezialmaschinenbauer geschrieben. Im Porträt über Hiller finden wir dazu passend die Aussage Hillers: „Dass ein „Werber“ und kein Fachmann beispielsweise einem Spezialmaschinenbauer helfen kann, klingt zunächst paradox: Doch der Branchenfremde muss erst die Mechanismen verstehen, um die Formulierungen auf den Punkt zu bringen und Vorteile für die Kunden herauszuarbeiten. Diese Argumente müssen nicht in Expertenchinesisch abgefasst werden, unterstreicht Hiller. Sie können durchaus für Laien verständlich in fachlich korrekter Weise gesagt werden. Und das in einer Vielzahl von Medien – immer auf die Zielgruppe zugeschnitten“ (und so weiter…). Ob Hiller in seinen Artikeln in Regio-Business über die Spezialmaschinenbauer die Leserinnen und Leser als Kunden ansieht oder die Spezialmaschinenbauer? Ein Journalist sollte in einer Zeitung für die Leser schreiben und nicht für einen Werbe- oder PR-Kunden. Das ist bei PR- und Werbe-orientierten Journalisten aber meist nicht üblich. Sie sehen sich bewusst oder unbewusst eher als Öffentlichkeitsarbeiter der Firmen für oder über die sie schreiben. Bei Thorsten Hiller kommt bei aller werblichen und eigenwerblichen Tätigkeit noch eine persönliche Verstrickung als politischer Funktionär in Hohenlohe hinzu. Seine Artikel über Wirtschaft und Politik müssen immer unter dem Aspekt gelesen werden, dass der Gerabronner PR-Mann zumindest seit dem 12. Oktober 2007 Vorstandsmitglied des CDU-Kreisverbands Schwäbisch Hall ist. Thorsten Hiller fungiert dort als Pressesprecher. In einem Artikel vom 2. April 2009 wird er auf der Internetseite des CDU-Kreisverbands Schwäbisch Hall auch als Pressesprecher des CDU-Landtagsabgeordneten Helmut W. Rüeck bezeichnet. Ob er sich als Pressesprecher der CDU sieht oder als Anwalt des Lesers, wenn er in den regionalen Medien als freier Mitarbeiter einen Artikel über Wirtschaftspolitik schreibt, dürfte relativ leicht zu beantworten sein. (Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert)

Dienstag, 5. Mai 2009: Spätestens jetzt hat der Bundestagswahlkampf in Hohenlohe begonnen. Kaum anders zu erklären ist das Foto im Hohenloher Tagblatt auf Seite 18 (Blaufelden/Kreisgemeinden) des Hohenloher Tagblatts aus Crailsheim. Neben zehn Schulkindern und dem Künstler Darius Kowalik aus Rot am See lacht der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian von Stetten in die Kamera der HT-Mitarbeiterin Lydia Dollinger. Kowalik und von Stetten präsentieren der Fotografin in der Blaufeldener Gärtnerei Rüdenauer einen großen Blumenkübel mit der Aufschrift „Stette“ – das fehlende „n“ ist womöglich verdeckt. Christian von Stetten fungiert laut HT-Bericht von Lydia Dollinger als Schirmherr der Aktion „Blühender Schulhof“. Dadurch soll Kindern und Jugendlichen die heimische Natur nähergebracht werden. 15 Schulklassen sollen in der Region daran teilnehmen. „Ich unterstütze diese Aktion, weil ich es wichtig finde, dass Kinder und Jugendliche einen Bezug zur Natur haben“, wird von Stetten zitiert. „Außerdem ist es bedeutend zu zeigen, dass neben den Großbetrieben auch noch kleinere, leistungsfähige Geschäfte in der Region existieren“, so der 38-jährige Politiker und Vielfach-Geschäftsmann weiter. Seine Liebe zu anderen kleinen Firmen der Region zeigt Christian von Stetten üblicherweise nur in Wahlkampfzeiten. Ansonsten kümmert er sich lieber um die Gewinne seiner eigenen Firmen. Als Abgeordneter in Berlin ist er als Lobbyist lieber für Großunternehmen wie beispielsweise die Firma Würth aus seinem Heimatort Künzelsau aktiv – kleine Unternehmen sind ihm da nicht mehr so wichtig. Bei der Wahl zählt aber jede Stimme – auch die von kleinen Geschäftsleuten. Das weiß auch Christian von Stetten. (Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert)

Montag, 27.April 2009: eine Pressemitteilung im Hohenloher Tagblatt informiert uns darüber, dass die CDU-Bundestagsfraktion Christian von Stetten als stellvertretendes Mitglied in den Finanzmarkt-Untersuchungsausschuss entsandt hat. Der Untersuchungsausschuss soll u.a. die Vorgänge um den Münchener Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate erhellen.
Wenn das nicht Real-Satire ist! Wir meinen: jemand, der das Wort ’shareholder value’ nicht richtig aussprechen kann (siehe der aktuelle Video-Bock) hat in einem Finanzmarkt-Untersuchungsausschuss nichts verloren (auch wenn er nur stellvertretendes Mitglied ist).
Andererseits: wenn an einer Aufklärung eigentlich gar kein Interesse besteht (was sowieso zu vermuten ist, sonst könnte es ja in der Folge noch zu irgendwelchen strafrechtlichen Ermittlungen führen), dann ist Christian von Stetten sicher genau der richtige Mann!
(Kommentar von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert)

Samstag, 2. Mai 2009: Keine Zeile über eines der wenigen regionalen Themen bei der Mai-Demonstration und Mai-Kundgebung am 1. Mai in Schwäbisch Hall geschrieben hat der Autor Mathias Schwappach (Mitarbeiter des Haller Tagblatts) im Hohenloher Tagblatt unter der Überschrift „Grillgut und Kampfgeist“ auf Seite 21 (Schwäbisch Hall/Kreisgemeinden). Vermutlich ist der Text in gleicher oder ähnlicher Form auch im Haller Tagblatt und der Rundschau Gaildorf veröffentlicht worden. Die Schalmeienkapelle Schwäbisch Hall hat sich in einem ihrer zwei Gesangsdarbietungen bei der Demonstration und der Kundgebung auch mit dem Steuersünder Reinhold Würth befasst. Würth hatte vor einigen Wochen zur gleichen Zeit für seine Betriebe Kurzarbeit angekündigt und für sich selbst eine 100 Millionen US-Dollar teuere Luxusyacht vom Stapel gelassen. Um diesen Sachverhalt drehte sich das Lied der Schalmeienkapelle aus Schwäbisch Hall. Die Lokalzeitungen des Landkreises Schwäbisch Hall wollten ob dieser Diskrepanz zwischen Anspruch (fleißig und sparsam) und Wirklichkeit (süchtig nach Luxus) beim Kunstmäzen aus Künzelsau wohl lieber gleich die Augen, Ohren und ihre Zeitungen verschließen. Ein Artikel über das Lied der Schalmeienkapelle, über Reinhold Würth und mehr ist in Hohenlohe-ungefiltert unter www.hohenlohe-ungefiltert.de/wp-admin/post.php?action=edit&post=1749 zu lesen (Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert)

Dienstag, 21. April 2009: Wer den 46 Zeilen langen Artikel zum Thema Ausstellung über den in Gaggstatt geborenen Aufklärer August Ludwig Schlözer auf Seite 15 des Hohenloher Tagblatts (Rubrik Crailsheim und Region) nicht verstanden hat, bekommt auf Seite 26 (Kultur regional) auf 47 Zeilen noch eine zweite Gelegenheit. Auf beiden Seiten der Crailsheimer Lokalzeitung ist ein nahezu identischer Text abgedruckt – mit zwei unterschiedlichen Bildern versehen. Hohenlohe-ungefiltert hat aus den beiden Artikeln erfahren, dass die Sonderausstellung „Kirchberg – St. Petersburg – Göttingen“ am Sonntag, 26. April 2009, um 14 Uhr im Sandelschen Museum in Kirchberg/Jagst eröffnet wird. Sie ist dort bis zum 13. September 2009 an Sonn- und Feiertagen, jeweils von 13 bis 17 Uhr zu sehen. Hohenlohe-ungefiltert fragt sich, ob es beim Hohenloher Tagblatt niemanden gibt, der alle Lokalseiten vor der Veröffentlichung noch einmal auf doppelte Texte und Bilder (Fachjargon: Dubletten) überprüft. Manchmal hilft das. (Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert)

Dienstag, 21. April 2009: Nicht entscheiden konnte sich Ute Bartels, alias Ute Schäfer, freie Mitarbeiterin des Hohenloher Tagblatts in Crailsheim, und Gattin des dortigen Lokalredaktionsleiters Mathias Bartels, wann denn nun die drei Windkrafträder der Firma Behlau in Kleinallmerspann ans Netz gehen sollen. Im Vorspann heißt es in dem Artikel „Drei Windräder laufen bald“ auf Seite 17 der Lokalzeitung, dass der „Windpark Hohenlohe“ im Juni ans Netz soll. Im letzten Satz des langen vierspaltigen Artikels ist zu lesen: „Die Windräder gehen, so rechnet die Firma (Anmerkung: Behlau), im Mai ans Netz.“ Ja, wann denn nun, Frau Bartels?, fragt Ralf Garmatter von Hohenlohe-ungefiltert. Außerdem: Das vierte Windrad, von dem in dem Text die Rede ist, und das sich bereits dreht, befindet sich nicht auf Gemarkung Ruppertshofen (Gemeinde Ilshofen), wie Ute Bartels/Ute Schäfer schreibt, sondern auf Gemarkung Kleinallmerspann (Stadt Kirchberg/Jagst). Mit der Ortskenntnis der Hohenloher-Tagblatt-Sachbearbeiterin für Ilshofen scheint es nicht weit her zu sein. (Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert)

Donnerstag, 1. April 2009: Wochen vorher war es schon groß im Hohenloher Tagblatt angekündigt worden, das HT-Forum zum Thema “Gesundheit in Gefahr – Patient verloren?” Jetzt gibt es also die Besprechung dazu: >Ein Dickicht durchleuchtet – Das HT-Forum widmet sich intensiv den Folgen der Gesundheitsreform< (Autor: Harald Zigan)
Dickicht durchleuchtet? Da können wir ja nur lachen! Von der Politik hatte man wohlweislich erst erst gar niemanden eingeladen (auch wenn die fast alle in den letzten Wochen vor der Ärztelobby eingeknickt sind). Der Artikel die reine Null-Nummer, so auch der Erkenntnisgewinn: nämlich gleich Null.
Dafür aber: “Die beiden Mediziner auf dem Podium waren sich einig”, für eine Logopädin “stand außer Frage”, dass die Arbeit eines Arztes “wirtschaftlich abgesichert”, bzw. angemessen bezahlt werden sollte. Das wünschen sich sicherlich auch alle Mitarbeiter von unseren Billig-Discountern.
Einer der anscheinend Eingangs gross herausgestellten Kernpunkte der Debatte – wo nämlich die zusätzlichen 3,9 Milliarden Euro bleiben – wird in dem Artikel zum Forum leider auch nicht beantwortet: so genau wollte man es dann wohl doch nicht wissen. Dafür ist man aber erstaunt, “dass dieses Geld nicht wie erhofft in Baden-Württemberg landet” … Das finde ich nun wiederum erstaunlich!
Nichts zu lesen ist da über die Gehaltszuwächse in den letzten Jahren hier in Ba-Wü, vergessen die Diskussionen über IGel-Leistungen und Privatpatienten (Stichwort ‘Zweiklassengesellschaft’). Bei den Zahlenspielen, die uns auch hier wieder aufs Brot geschmiert werden, ist von letzteren nämlich so gut wie nie etwas zu hören …
(Kommentar von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert)

Dienstag, 7. April 2009: Das Hohenloher Tagblatt in Crailsheim hat heute auf Seite 24 (Sport lokal) unter der Überschrift Bezirkstags-Notiz eine 17 Zeilen lange Meldung über den Bundestagsabgeordneten Christian von Stetten (CDU) aus Künzelsau-Schloss Stetten veröffentlicht, der im Bundestagswahljahr auch beim Bezirkstag des Fußballbezirks Hohenlohe in Bitzfeld sprechen durfte. Bei dem kurzen Artikel ist dem HT-Sportredakteur Klaus Helmstetter, (journalistisches Kürzel hel) nicht aufgefallen, dass der Politiker mit der Welt der Zahlen auf Kriegsfuß zu stehen scheint. Christian von Stetten kickt nach eigenen Angaben im Hohenloher Tagblatt „selbst seit 30 Jahren beim SV Morsbach („von der B-Jugend bis zu den Alten Herren“)“. Wer nachrechnet, stellt schnell fest, dass Christian von Stetten dabei um einige Jahre übertrieben hat. Wenn seine Angaben im Hohenloher Tagblatt richtig sind, kann er höchstens seit 24 Jahren beim SV Morsbach Fußball spielen. Rechenweg: Der Mann ist derzeit 38 Jahre alt. Von der B-Jugend bis zum heutigen Tag bei den Alten Herren sind es rein rechnerisch 2 Jahre B-Jugend (14 bis 16), 2 Jahre A-Jugend (16 bis 18) = 4 Jahre Jugendfußball bis zum 18. Lebensjahr gewesen. Dann kommen noch einmal 20 Jahre bis zum heutigen Tag bei den Reserven und den Alten Herren des SV Morsbach hinzu. Es ergibt sich eine Gesamtsumme von: 20 Jahre + 4 Jahre = 24 Jahre.

Im HT-Artikel lesen wir weiter: „Und oft ist der Trainer ein Stück Familienersatz“, betonte er und wies in der Folge auf die Fußballmannschaft im Deutschen Bundestag hin. „Jeden Dienstag, 18 Uhr, kicken wir für einen gemeinnützigen Zweck, mit einer Stamm-Belegschaft von 35 Spielern.“ Hohenlohe-ungefiltert meint: Das eingespielte Geld könnte auch einmal gewinnbringend in einen Mathematik-Nachhilfekurs für Christian von Stetten investiert werden.

In Schwäbisch Hall soll Mitte Mai ein Turnier von Parlamentsteams ausgetragen werden. Vor einigen Jahren gab es schon einmal ein solches Turnier in Waldenburg. Dabei ist ein teilnehmender Parlamentarier (vermutlich aus der Schweiz) gestorben. (Kommentar von Ralf Garmatter, Freier Journalist, Hohenlohe-ungefiltert)

Donnerstag, 2. April 2009: zum Artikel „Ärzte: Kosten sind höher als Erlös“ (Elisabeth Schweikert) im Hohenloher Tagblatt.
Das muss man Christian von Stetten schon lassen: Mut hat er! Keinen blassen Schimmer von der Materie – und stellt sich trotzdem einem Gespräch. Um was geht es?
Christian von Stetten hatte am Tag zuvor die Mediziner aus dem Kreis zu einem Gespräch eingeladen (vielleicht war es aber auch anders herum): „Die Mediziner … wollten wissen, wie er im Parlament bei der Gesundheitsreform abgestimmt habe. Von Stetten sagte, er habe unter Protest zugestimmt, aber erst, nachdem die Kassenärztliche Vereinigung gesagt habe, der Gesetzentwurf sei in Ordnung.“
Das muss man doch verstehen! Wie ungerecht ist denn die Welt! Haben diese Mediziner denn überhaupt keine Ahnung wie Politik funktioniert? Muss man denen auch alles erklären?
Natürlich kann ihm niemand daraus einen Vorwurf machen! Denn so läuft nun mal die parlamentarische Arbeit: irgend jemand sagt „das ist schon in Ordnung“ (Stichwort >Parteidisziplin<) und als guter Abgeordneter hebt man dann halt die Hand – das ist Politik!
Trotzdem will von Stetten, wenn nötig die Gesetze gleich ändern („Wenn gesetzliche Fehler gemacht wurden … Ich glaube, dass wir das hinkriegen.“) auch wenn es zu bedenken gilt, dass „die Parteien, die für eine Staatsmedizin stünden (SPD, Grüne, Linke), die Mehrheit im Parlament hätten.“
Ja die arme CDU – sitzt also, obwohl sie die Kanzlerin stellt, quasi in der Opposition.
Aber erst müssen natürlich die möglichen Ursachen für die Misere geklärt werden. Deswegen habe er demnächst (am 23. April) einen Gesprächstermin mit einem Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung und des Ärzteverbandes.
Jaja, ankündigen ist immer gut, da ist Herr von Stetten schon immer groß drin gewesen. Über das Resultat dieses Gesprächs werden wir – so meine Prognose – natürlich nie wieder etwas hören – aber wen interessiert das auch schon … Aber vielleicht – ich bin jetzt mal ganz verwegen – hakt das Hohenloher Tagblatt ja mal nach! (Kommentar von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert)

Nachtrag von Freitag, 20. März 2009 (auf Grund eines Hinweises eines Hohenlohe-ungefiltert-Lesers): Einem unserer Leser war in der Südwestpresse Ulm, dem Mantelblatt des Hohenloher Tagblatts, Haller Tagblatts, der Rundschau Gaildorf und Tauber-Zeitung Bad Mergentheim am 20. März 2009 auf Seite 6 (Südwestumschau) aufgefallen, dass die Ulmer Zeitungsredakteure bei der Produktion nicht bemerkt hatten, wie sie jeweils in der linken und rechten Spalte der Seite zweimal vier gleichlautende Kurznotizen veröffentlichten. Jede der vier Meldungen erschien in der Zeitung doppelt. Insgesamt erstreckte sich die einspaltige Dublette über mehr als eine halbe Zeitungsseite. Das sollte dem Blattmacher einer Zeitung, oder spätestens dem/r Korrektor/in, wenn es bei dieser Zeitung noch eine Schlusskorrektur gibt, doch auffallen. Unter den vier doppelt gebrachten Kurznachrichten war auch die Meldung aus Schrozberg „Explosionen in Werkstatt“. Laut des Südwestpresse-Berichts ist eine Autowerkstatt in Schrozberg nach drei Explosionen vollständig niedergebrannt. Ein Mann, der in der Werkstatt Benzinleitungen eines Autos repariert hatte, habe sich ins Freie retten können. „Ein Hund starb in den Flammen“, so die Südwestpresse weiter. Vielleicht haben der Südwestpresse an diesem Tag aber auch andere Meldungen gefehlt, so dass sie sich in höchster Nachrichtennot mit der Doppelung behelfen musste.

Mittwoch, 25. März 2009: PR in eigener Sache durfte in der heutigen Ausgabe des Hohenloher Tagblatts aus Crailsheim der Verein Liederkranz und Blaskapelle Kirchberg machen. Das Hohenloher Tagblatt hat einen Artikel des Chor-Chronisten Alfred Albrecht, selbst Mitglied und ehemaliges Vorstandsmitglied des Vereins, veröffentlicht, in dem es zu einer kuriosen Situation kommt: Alfred Albrecht darf nämlich in seinem Bericht über die Hauptversammlung des Vereins, Alfred Albrecht, sich selbst also, ausführlich zitieren. Wir lesen im HT unter anderem: „(…) Besonders hob er (Anmerkung von Hohenlohe-ungefiltert: Alfred Albrecht) die Verstärkung der Frauenstimme durch zwei neue Sängerinnen aus einem Kirchberger Stadtteil hervor.“ Doch wichtiger als den Lesern von der Verstärkung der Frauenstimmen zu berichten, wäre es gewesen, wenn die HT-Redakteure ihren Lesern mitgeteilt hätten, dass es sich bei dem Text um eine Pressemitteilung des Vereins, also um PR in eigener Sache und nicht um eine eigenständige Produktion der Zeitung handelt. Durch die Autorenzeile „Alfred Albrecht“ täuschen die HT-Macher den Lesern vor, dass es sich bei dem Artikel um den Text eines unabhängigen Autors handelt. (Kommentar von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert)

Dienstag, 24. März 2009: Wieder einmal hat sich das Hohenloher Tagblatt aus Crailsheim heute nicht an fundamentale Grundsätze journalistischen Arbeitens gehalten. Auf der Aufmacherseite des Lokalteils (Seite 15) hat die Lokalzeitung, mit einer journalistischen Autorenzeile versehen, einen Artikel des Schloss-Schullehrers Ralf Martius, über einen talentierten Schüler der Schloss-Schule veröffentlichen. Anlass für die Veröffentlichung war, dass der Schüler Maximilian Dirnberger beim Wettbewerb „Jugend forscht“ zwei Preise gewonnen hat. Keinen Hinweis finden die Leser des Hohenloher Tagblatts allerdings darauf, dass es sich bei dem Text um eine PR-Aktion einer Schule durch einen dort unterrichtenden Lehrer handelt. Die Privatschule will damit zeigen, welch gute Schüler sie hervorzubringen vermag, um neue Schüler und Eltern für ihre Einrichtung zu interessieren. (Kommentar von Ralf Garmatter, Freier Journalist, Hohenlohe-ungefiltert)

Montag, 23. März 2009. Zum Kommentar >Das Prinzip ist gut< (Thema Bonus-Zahlungen) von Helmut Schneider im Hohenloher Tagblatt. Im Unterrichtsfach ’Volksverdummung’ vergeben wir hier die Schulnote 1-2.
Die Bezahlung der Belegschaft – dazu zählt auch der Manager – ist Sache des Unternehmens, weil es auch dessen Geld ist.“ Aaaaaaaahaaaaaaa! Dass die Manager – womöglich auch noch die Aufsichträte – zur Belegschaft gehören, das hat man schon lang nicht mehr gehört. Danke Herr Schneider, dass Sie uns daran erinnern. Wir fragen uns aber schon, wie das denn nun aber z.B. bei den Landesbanken, der Bahn, bei VW etc. ist, wo also das Unternehmen einem Bundesland bzw. zu einem großen Teil dem Bund und damit dem Steuerzahler gehört?

Sie meinen also, dass es die „Sache des Unternehmens ist, weil es auch dessen Geld ist.“ Das ist es in den meisten Fälle eben nicht! Es ist das Geld der Aktionäre, der Mehrheitseigner!

„… dass bei Vertragsabschluss niemand damit gerechnet hat, was dann die Finanzkrise tatsächlich auslöste: aberwitzig hohe Verluste.“ Das Gegenteil ist leider der Fall. Die Verträge – genehmigt von anderen Vorständen und den Aufsichtsräten – sehen in der Regel ja so aus, dass selbst bei hohen Kursverlusten Boni und was es sonst noch gibt ausgezahlt werden. (Wir erinnern nur an DaimlerChrysler unter Schrempp)

„Bonus ist Belohnung für Erfolg … Und er ist gut, wenn er in schlechten Zeiten sinkt.“ In der Vergangenheit bedeutete Erfolg aber oftmals, dass in Folge von Werksschließungen und Stellenabbau der Kurs der Aktie einen Höhenflug antrat. Und: Warum sollte das Management überhaupt einen Cent als Bonus bekommen, wenn das Unternehmen tiefrote Zahlen schreibt, Kurzarbeit oder sogar Massenentlassungen bevorstehen? (Kommentar von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert)

Samstag, 21. März 2009. Zum Artikel >Wasser für eine Augenklinik in Äthiopien< im Hohenloher Tagblatt.
Eine neue Qualität der Berichterstattung im Hohenloher Tagblatt – es gibt keinen Autor (jaja, wir können uns schon vorstellen, was jetzt kommt: der ging unbeabsichtigterweise verloren, haben wir aus Versehen vergessen, Fehler im System, uswusf.).
Aber vielleicht – es geht in dem Artikel um die drei Hohenloher Rotary Clubs und ihre Finanzierung eines Projekts in Äthiopien – kam er ja direkt von oben, ein Geschenk des Himmels sozusagen. Für solche Fälle schlagen wir in Zukunft das Kürzel >gt< vor.
(Kommentar von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert)

Donnerstag, 19.März 2009: Im Hohenloher Tagblatt darf Christian von Stetten sich schon mal für den Wahlkampf warm laufen. Im Artikel >Stetten: A6-Ausbau mit privaten Investoren – Bundestagsabgeordneter will heute CDU- und SPD-Antrag in das Parlament einbringen< von Jochen Korte macht sich unser Bundestagsabgeordneter für einen sechsspurigen Ausbau der A6 zwischen Bretzfeld und Crailsheim durch private Investoren stark.
Von Stetten schlägt ein “Public-Private-Partnership-Modell” (PPP) vor. Damit könnte man den Ausbau vorziehen und wäre nicht mehr auf den aktuellen Bundesverkehrswegeplan angewiesen, der frühestens 2014 gesetzlich korrigiert werden kann.
Was hier als große Chance, als innovatives Modell verkauft wird, ist gerade in einem Gutachten vom Bundesrechnungshof schwer kritisiert worden. In der >jungen Welt< (vom 16.03.2009) wird das Gutachten folgendermaßen zusammengefasst: “Vier Pilotprojekte des Bundes zum Bau und Betrieb von Autobahnen durch Privatunternehmen drohen zu einem finanziellen Fiasko in Milliardenhöhe zu werden. Das geht aus einem am Wochenende bekannt gewordenen Gutachten des Bundesrechnungshofes (BRH) zu öffentlich-privaten Partnerschaften (PPP) im Bundesfernstraßenbau hervor. Darin stellt der BRH die Grundannahmen für die Projekte nachdrücklich in Frage. Kerndaten beschreiben die Finanzkontrolleure als derart widersprüchlich, dass bei der Umsetzung zwei Gefahren drohten: Entweder gerieten die Privatunternehmen in »erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten (Insolvenz)«, oder der Bund erleide »erhebliche wirtschaftliche Nachteile«.“

http://www.jungewelt.de/2009/03-16/026.php?print=1
http://bundesrechnungshof.de/veroeffentlichungen/sonderberichte/V3-2006-0201.pdf
(Kommentar von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert)

Spring Break in den USA (1)

Spring Break in den USA (1)

Freitag, 20. März 2009: Die Hohenloher Wochenpost (WoPo), ein wöchentliches Anzeigenblatt aus dem Hohenloher Druck- und Verlagshaus (HDV) in Crailsheim, in dem auch das Hohenloher Tagblatt erscheint, „begrüßt“ laut heutigem Bericht im Hohenloher Tagblatt „am Samstag, 21. März, von 21 Uhr an bei der Spring-Break-Party in der Arena Hohenlohe in Ilshofen den Frühling. Coole Musik auf zwei Ebenen, jede Menge Programmpunkte und als Höhepunkt die Wahl der Miss Spring Break sorgen für einen unvergesslichen Feierabend“, ist heute im HT über die Veranstaltung der „Wochenpost“ zu lesen. Nicht informiert werden die Leser allerdings in dem Artikel, zu welchen Alkoholexzessen es bei den Spring Break Partys im Mutterland dieser Veranstaltungen, den USA, alljährlich kommt. Komisch, dass die Hohenloher Wochenpost als Heimat-Wochenblättle mit sozialem Verantwortungsgefühl für junge Menschen, solch eine Party sogar selbst veranstaltet. Ich denke, es gibt sinnvollere Dinge, die von einer Zeitung für Jugendliche veranstaltet oder gesponsert werden könnten. Das wäre sicher auch im Sinne vieler Anzeigenkunden, die die Zeitung de facto finanzieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrzahl der WoPo-Anzeigenkunden damit einverstanden ist, dass sie indirekt eine Saufparty finanziell unterstützen.

Siehe auch im Internet unter: www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,grossbild-235782-350305,00.html

(Kommentiert und zusammengestellt von Ralf Garmatter, Freier Journalist, Hohenlohe-ungefiltert)

In dem monatlich erscheinenden Anzeigenblatt Hohenlohe Trends vom März 2009 hat Redakteur Frank Szyddat wieder einmal Mut bewiesen. In seinem Editorial („Gegen die Allmacht!“ – kleiner gehts wohl nicht) und einem Artikel prangert er das “Schweinepatent” nebst Monsanto an und macht sich für die Hohenloher Bauern, insbesondere Rudolf Bühler von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BES), stark. Auf der Seite gegenüber findet man dann auch gleich eine ganzseitige Anzeige derselben (BES). Wir legen Wert darauf, festzustellen, dass es da überhaupt keinen Zusammenhang gibt! (Kommentar von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert)

Montag, 16. März 2009: Kostenlose Werbung macht das Hohenloher Tagblatt in seiner heutigen Ausgabe für die von Steuerstrafen geplagte Firma Würth aus Künzelsau-Gaisbach. Auf der zweiten Lokalseite (Seite 18) weist die Crailsheimer Lokalzeitung auf einer Länge von 36 Textzeilen und mit einer fetten dreizeiligen Überschrift darauf hin, dass die Verkaufsniederlassung der Firma Würth in Crailsheim in die Haller Straße 207 umgezogen ist. Als Textgrundlage diente dem Hohenloher Tagblatt eine Pressemitteilung der Firma Würth. Darin ist auch zu lesen, dass der Schrauben-Konzern im Jahr 2008 einen Umsatz von 8,8 Milliarden Euro erwirtschaftet hat. Ob da nicht auch etwas Geld für eine kleine Zeitungsanzeige im Hohenloher Tagblatt übrig geblieben ist? Offensichtlich wollten die HT-Redakteure der Firma aber keine Kosten entstehen lassen. Vielleicht geht es dem Hohenloher Tagblatt, trotz Anzeigenrückgangs und Abonnentenschwunds, wirtschaftlich noch so gut, dass der Verlag auf Einnahmen aus dem Anzeigengeschäft verzichten kann. Diese Meldung gehört aber trotzdem nicht in den redaktionellen Teil einer Tageszeitung, sondern in den Anzeigenteil.

Mittwoch, 11. März 2009: Sich selbst gegenseitig übertroffen haben heute wieder die Redakteure des Hohenloher Tagblatts. Welchen Nachrichtenwert für den Leser hat denn der Artikel über die fünfte Ehefrau des gebürtigen Gerabronners Josef (Joschka) Fischer (60 Jahre alt), der von 1998 bis 2005 deutscher Außenminister war? Mit „Minu Barati-Fischer liebt Hohenlohe“ ist der erweiterte Bildtext auf der lokalen Aufmacherseite des Hohenloher Tagblatts überschrieben. Zwei Seiten weiter, auf Seite 19, heißt es im HT über Minu Barati weiter: „Fühle mich in Hohenlohe zuhause – Minu Barati hat schon Wibele gegessen, als sie Joschka Fischer nur aus dem Fernsehen kannte“. Wen, außer den HT-Redakteur Andreas Harthan interessiert es wohl wirklich, was die fünfte Ehefrau eines nicht einmal mehr amtierenden Außenministers über Hohenlohe denkt? Vor allem: Welchen praktischen Nutzen kann der Leser oder die Leserin aus dieser Nullmeldung ziehen? Wer kannte und interessierte sich vor ihrer Hochzeit mit Fischer für die 33-jährige angehende Filmproduzentin aus Berlin? Was hat sie selbst Wichtiges und Mitteilenswertes geleistet? Welche zusätzliche Qualifikation für Analysen über Hohenlohe bringt sie mit, außer dass sie den in Langenburg aufgewachsenen Fischer geheiratet hat? Und: Diese Eheschließung hat laut Hohenloher Tagblatt nicht einmal in dem Landstrich stattgefunden, den die Frau vorgibt zu lieben (Hohenlohe), sondern in Rom. Nein, wie rührend aufgemacht ist doch die Geschichte von HT-Redakteur Andreas Harthan – ein Stück seltsamer Heimattümelei. Der Leser erfährt aber darin nicht wirklich, was den HT-Kulturredakteur dazu veranlasst hat, diesen Artikel überhaupt zu veröffentlichen. Es könnte ein vermeintliches Interview in der Zeitung Welt am Sonntag gewesen sein. Daraus jedenfalls zitiert Andreas Harthan ausgiebig in seinem Bericht. Was Minu Barati wohl über Harthans Artikel denkt? Das Original-Interview ist auf Welt-Online nachzulesen: www.welt.de/lifestyle/article3212698/Joschka-Fischer-ist-ein-emanzipierter-Mann.html

In diesem Interview der Welt vom 16. Februar 2009 befasst sich Minu Barati, die in Wirklichkeit Minu Barati-Fischer heißt, in dem Interview mit einer Gesamtlänge von fast 15.000 Tastaturanschlägen (Zeichen) gerade einmal auf einer Länge von 291 Zeichen mit Hohenlohe. So wichtig, wie es uns HT-Redakteur Andreas Harthan vermitteln will, scheint der jungen Frau der Landstrich Hohenlohe doch nicht zu sein.

Ebenfalls heute (11. März 2009) ist im Hohenloher Tagblatt die Meldung des stellvertretenden Redaktionsleiters Harald Zigan mit der Überschrift „Traum vom Riesen-Jesus ist geplatzt“. In dem Artikel von Harald Zigan (journalistisches Kürze haz) auf Seite 17 geht es wieder einmal nicht um eine Geschichte, die im Verbreitungsgebiet des Hohenloher Tagblatts, dem Altkreis Crailsheim spielt, sondern wie so oft bei Zigan-Geschichten in Mittelfranken (Bayern). Schon mehrfach hatte der HT-Redakteur in den vergangenen Wochen über eine geplante 55 Meter hohe Jesus-Statue bei Wassertrüdingen am Hesselberg geschrieben. Dagegen, dass ein Journalist darüber schreibt, ist aus grundsätzlicher beruflich-handwerklicher Sicht nichts einzuwenden. Zu kritisieren ist aber, wenn Dinge, an denen HT-Redakteur Zigan direkt oder indirekt Kritik übt, sich meistens außerhalb des Verbreitungsgebiets des Hohenloher Tagblatts abspielen. Fehlt dem seit über 25 Jahren beim Hohenloher Tagblatt arbeitenden stellvertretenden Lokalredaktionsleiter der Mut, Kritik an Dingen zu üben, die im Verbreitungsgebiet des Hohenloher Tagblatts spielen? Dort müsste der Zentral-Hohenloher, wie er sich schon gerne genannt hat, mit den Konsequenzen seiner Berichte leben und auch die Kritik aushalten. Welchen Menschen in Wassertrüdigen interessiert denn, was ein Redakteur des Hohenloher Tagblatts aus Crailsheim an den Zuständen in Wassertrüdingen zu kritisieren hat? Das hat nicht viel mehr Auswirkungen, als wenn ein HT-Lokalredakteur die undemokratischen Verhältnisse in China oder Rußland kritisiert. Hohenlohe-ungefiltert meint deshalb: Harald Zigan, sei bitte künftig so mutig und schreibe kritische Geschichten über Dinge, die im Verbreitungsgebiet des Hohenloher Tagblatts passieren. Das ist die eigentliche Aufgabe eines Crailsheimer Lokalredakteurs. Heiße Themen aus dem Altkreis Crailsheim gäbe es genug. Warum Zigan so gerne für seine  Artikel den Sprung über die Grenze nach Bayern macht, ist bisher sein Geheimnis. Es ist kaum anzunehmen, dass sich das Hohenloher Tagblatt einen „Aulandskorrespondenten“ für Mittelfranken leisten will. Es ist auch relativ unwahrscheinlich, dass durch Zigans Geschichten aus Mittelfranken die bisherigen Leser des Fränkischen Anzeigers in Rothenburg oder der Fränkischen Landeszeitung in Dinkelsbühl und Feuchtwangen scharenweise zum Hohenloher Tagblatt überlaufen. Was wohl Minu Barati darüber denkt?

Mittwoch, 11. März 2009: Erst heute hat Hohenlohe-ungefiltert durch die Zusendung eines Lesers erfahren, dass die Heilbronner Stimme noch am 3. Januar 2009 den CDU-Bundestagsabgeordneten Christian von Stetten aus Künzelsau-Schloss Stetten als Vorsitzenden der CDU-Mittelstandsvereinigung (MIT) bezeichnete. Dabei musste Christian von Stetten den Posten des MIT-Landesvorsitzenden nach internen Querelen wegen hoher Telefonrechnungen bereits im Sommer 2008 an Peter Ibbeken abgeben. Christian von Stetten hat sich im Jahr 2008 – vermutlich aus taktischen Gründen – nicht mehr zur Wahl als Landesvorsitzender gestellt, um in einer Kampfabstimmung gegen Ibbeken, einen Rüstungsmanager der Firma Diehl BGT Defence aus Überlingen am Bodensee, kein Debakel zu erleben. Ob die Heilbronner Stimme davon nichts mitbekommen hat, oder nichts mitbekommen wollte, ist bisher ihr Geheimnis.

Morgen, am Donnerstag, 12. März 2009, veranstaltet übrigens die MIT Heilbronn ein Gespräch mit Bankenvorständen zum Thema: „Eine Allianz aus der Krise? – Neue Finanzierungsmöglichkeiten für den Mittelstand“. Ort: Gaststätte Jägerhaus, Jägerhaus 1, 74074 Heilbronn.

Dienstag, 10. März 2009: „CDU-Abgeordneter hisst heute die Tibet-Flagge“, überschreibt das Hohenloher Tagblatt aus Crailsheim am heutigen Dienstag, 10. März 2009, einen Artikel auf Seite 17 über eine Pressemitteilung des lokalen Bundestagsabgeordneten Christian von Stetten (CDU). „Wie es in einer Pressemitteilung des Abgeordneten heißt, sei er der einzige Abgeordnete, der am Gedenktag auf diese Art und Weise seine Verbundenheit mit dem tibetischen Volk öffentlich mache.“, schreibt das Hohenloher Tagblatt aus der Pressemitteilung ab. Wenn man bedenkt, dass die Pressemitteilung mindestens einen Tag vor der heutigen Veröffentlichung in der Redaktion des Hohenloher Tagblatts gewesen sein muss, wird klar: Das Hohenloher Tagblatt hat wieder einmal ohne nachzudenken eine Presseaussendung des CDU-Abgeordneten abgedruckt. Woher wollten Christian von Stetten und das Hohenloher Tagblatt gestern oder in den Tagen davor schon gewusst haben, ob nicht auch noch ein anderer Bundestagsabgeordneter oder eine Bundestagsabgeordnete sich ins Fenster seines/ihres Büros nicht ebenso eine Tibet-Flagge hängt? Das im Hohenloher Tagblatt abgedruckte Foto, das einen finster dreinblickenden Christian von Stetten in einem Büro hinter einer Tibetflagge zeigt, kann außerdem unmöglich vom heutigen 50. Jahrestag des Volksaufstands in Tibet sein. Oder ist Christian von Stetten da sogar eine Manipulation mit einer Zeitmaschine gelungen? Ein schlechter Witz ist wohl die Bildunterschrift im Hohenloher Tagblatt. Diese verhöhnt – gewollt oder ungewollt – die Gewaltopfer in Tibet. Wir lesen da im Crailsheimer HT: „Der CDU-Abgeordnete Christian von Stetten zeigt in Berlin Flagge: Wer die Fahne in Tibet hisst, muss mit drastischen Strafen rechnen.“ Fazit: Es ist schon ganz schön mutig von den Journalisten in Crailsheim und dem Bundestagsabgeordneten aus Künzelsau-Schloss Stetten, in einer gemeinsamen Aktion eine Pressemitteilung zum Tibet-Gedenktag und dazu auch noch ein Bild mit der Tibet-Fahne in einer deutschen Lokalzeitung (Auflage zirka 15000) zu veröffentlichen. Über diese Unbotmäßigkeit werden die Machthaber in China aber böse mit den Zähnen knirschen. Ebenfalls auf der Seite 17 des Hohenloher Tagblatts erfahren die Leser einiges über Johannes Rieger aus Raboldshausen, der laut Hohenloher Tagblatt Gentechnik-Gegner in Mexiko unterstützt. Leider erfahren die Leser des Hohenloher Tagblatts aber nicht, dass die Autorin dieses Textes nicht wie in der Autorenzeile angegeben Ute Schäfer, sondern Ute Bartels heißt, nebenbei freie Journalistin ist und mit dem Redaktionsleiter des Hohenloher Tagblatts, Mathias Bartels, verheiratet ist.

Rainer Hocher, der Redaktionsleiter des Haller Tagblatts, schrieb in der  Vergangenheit mehrfach über das Diakoniekrankenhaus Schwäbisch Hall – insbesondere, als es um das Thema Großklinik für die Region Hohenlohe ging. Dass sich Hocher darin für das Diak ins Zeug legte, ist nicht weiter verwunderlich. Der Journalist gehört/e nämlich zu den gewählten Vertretern der Mitgliederversammlung des Haller Diakonie-Krankenhauses. Die Mitgliederversammlung ist ein Aufsichtsgremium des Krankenhauses. Nicht verwunderlich ist deshalb, dass Rainer Hocher auch für eine Sonderbeilage der Gesundheitsholding Schwäbisch Hall am 5. März 2009 in den Zeitungen Haller Tagblatt, Rundschau Gaildorf und Hohenloher Tagblatt verantwortlich zeichnet. In dieser Beilage mit der Überschrift „Gute Besserung“ stellen die Haller Tagblatt-Redakteure Rainer Hocher, Tobias Würth und Bettina Lober den Zusammenschluss des Diakoniekrankenhauses Schwäbisch Hall mit den Kliniken in Crailsheim und Gaildorf in möglichst positivem Licht dar. „Drei Krankenhäuser – ein Partner für die Gesundheit“ heißt die Beilage im Untertitel. Neben der Überschrift auf der Titelseite sind Das Diak (Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall) und die Landkreis Schwäbisch Hall Klinikum gGmbH jeweils mit eigenem Logo aufgeführt. Diese Logos thronen dann auch über allen fünf weiteren Seiten der PR-Schrift aus der Feder von – in diesem Falle – nur scheinbar unabhängigen Journalisten des Haller Tagblatts. Was ein nicht besonders medienerfahrener unbefangener Leser wahrscheinlich nicht weiß: Diese Sonderbeilage der Gesundheitsholding hat mit unabhängiger kritischer Information nichts zu tun. Es handelt sich dabei lediglich um Öffentlichkeitsarbeit der Gesundheitsholding unter dem Deckmäntelchen einer redaktionellen Berichterstattung. Rein rechtlich ist so etwas unter dem Titel Sonderveröffentlichung erlaubt, moralisch ist  es allerdings äußerst fragwürdig, weil der Leser gewollt oder ungewollt getäuscht wird. Im Grunde genommen handelt es sich bei diesem Blättchen nämlich um eine Kundenzeitschrift der Klinik-Holding, die von einer Lokalzeitung produziert und von drei Zeitungen über die Abonnements und Ladenverkäufe flächendeckend an den Mann gebracht wird. Nichts zu lesen ist deshalb in dieser sechsseitigen Beilage über die schlechter werdenden Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern für die jeweiligen Pflegedienstmitarbeiter und nicht-leitenden Ärzte. Diese Mitarbeiter kämpfen seit einigen Jahren mit zunehmender Arbeitsbelastung und Stress, was sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht positiv auf die Gesundheit der Patienten auswirkt. Was wohl die Mitarbeitervertreter der drei Krankenhäuser über die positive Darstellung des Klinikzusammenschlusses durch Zeitungsredakteure sagen? Interessant wäre für die Leser auch zu wissen, ob, und wenn ja, wieviel Geld die Gesundheitsholding Schwäbisch Hall, das Diak und die Landkreis Schwäbisch Hall Klinikum gGmbH für die Werbeschrift bezahlt haben. Anzeigen sind darin jedenfalls keine zu finden, durch die diese finanziert worden sein könnte. Ist aber vielleicht die ganze Beilage eine einzige große Anzeige? Dies können nur die jeweiligen Chefs und Finanzbuchhalter der an diesem Geschäft beteiligten Firmen beantworten. Dass das Haller Tagblatt, das Hohenloher Tagblatt und die Rundschau Gaildorf die Beilage selbst finanziert haben, ist relativ unwahrscheinlich.  Ob die Firmen die Leser noch über die tatsächlichen geschäftlichen Verflechtungen und Hintergründe aufklären, ist allerdings fraglich.

Rainer Hocher schrieb in der Vergangenheit auch gern über den Rotary Club Schwäbisch Hall. Auch das ist nicht verwunderlich. Kaum einer kennt die Situation dort besser als er. Der Redaktionsleiter des Haller Tagblatts war nämlich schon Mitglied des Vorstands der Haller Rotarier. Er bekleidete dort 2007/2008 das Amt des Vortragswarts. In dieser Funktion hat ihn inzwischen der ehemalige baden-württembergische Wirtschaftsminister Walter Döring abgelöst. Es ist nicht anzunehmen, dass sich Hocher künftig als ehemaliges Vorstandsmitglied der Haller Rotarier kritisch über seinen eigenen Verein äußert.

Hellseherische Fähigkeiten scheint Uwe Ralf Heer, Chefredakteur der Heilbronner Stimme und früherer Redaktionsleiter der Hohenloher Zeitung (Öhringen) zu haben. In seinem Wochenkommentar (360 Grad vom 19. Februar 2009), der auf der Internetseite der Heilbronner Stimme auch als Filmbeitrag zu sehen ist, weiß er bereits das Ergebnis der Bundestagswahl im Wahlkreis Schwäbisch Hall-Hohenlohe: (…) „Auf Anhieb ergatterte Annette Sawade einen aussichtsreichen Listenplatz und dürfte neben von Stetten den Wahlkreis Hall-Hohenlohe in Berlin vertreten“. Damit folgt Heer einer journalistischen Untugend, durch eigene persönliche Prognosen Einfluss auf die Wahl nehmen zu wollen. Sein Wunschergebnis muss aber nicht zwangsläufig das der Wählerinnen und Wähler in sieben Monaten sein. Hohenlohe-ungefiltert meint: Lassen wir doch einfach mal die Wählerinnen und Wähler abstimmen und zählen am Wahlabend einfach zusammen, was der Souverän entschieden hat. Vielleicht gibt es dabei die eine oder andere dicke Überraschung.

Ein Rätsel der Heilbronner Stimme ist übrigens die lästige „tüt-tüt“-Autohupe, die immer wieder beim Surfen auf deren Internetseite www.stimme.de zu hören ist. Soll das kurze „tüt-tüt“ ein Hinweis auf einen autobegeisterten Chefredakteur sein oder ist dieses kindische Klangsignal vielleicht ein misslungener Werbegag des Neckarsulmer Autobauers Audi mit dem die Heilbronner Stimme einige Euro Umsatz macht? Wir wissen es nicht… Vielleicht soll es aber auch nur  signalisieren: Aus dem Weg, die Heilbronner Stimme kommt auf der Überholspur des Internet-Superhighway angebraust…

Mathias Bartels, Redaktionsleiter des Hohenloher Tagblatts, war im Jahr 2007 und auch noch im Jahr 2008 Präsident des Crailsheimer Lions-Club, einem Serviceclub ähnlich den Rotariern. Im Hohenloher Tagblatt schreibt das Lionsclubmitglied oft selbst über die „tolle Arbeit“ des Lions-Club in Crailsheim.

Die Leser des Hohenloher Tagblatts durften am 20. Januar 2009 von einer Frau gleich zwei Berichte lesen. Das ist an und für sich nicht besonders verwunderlich und auch nicht verwerflich. Bei genauerer Betrachtung fällt aber auf, dass es sich bei der Autorin Ute Bartels auf Seite 15 und der Autorin Ute Schäfer auf Seite 23 dieser Zeitungsausgabe um die gleiche Frau mit zwei verschiedenen Namen handelt. In Wirklichkeit heißt die Autorin der beiden Artikel tatsächlich Ute Bartels. Sie ist mit dem Redaktionsleiter des Hohenloher Tagblatts, Mathias Bartels, verheiratet. Wie dem Adressbuch der Stadt Crailsheim zu entnehmen ist, wohnt Ute Bartels im gleichen Haus im Crailsheimer Stadtteil Ingersheim wie ihr Gatte Mathias Bartels. Eine Frau mit dem Namen Ute Schäfer sucht man im Crailsheimer Adressbuch vergebens. Insider der Crailsheimer Medienszene wissen, dass Ute Bartels schon seit mehreren Jahren unter ihrem Mädchennamen Ute Schäfer für das Hohenloher Tagblatt schreibt. Wem der richtige Name Ute Bartels vorenthalten werden soll, ist das Geheimnis der Familie Mathias und Ute Bartels. Ob das Finanzamt und die Arbeitsagentur wissen, dass es sich bei Ute Bartels und Ute Schäfer um ein und die selbe Person handelt, ist nicht bekannt.

Der freie Journalist Ralf Snurawa, bis im vergangenen Jahr Kreisvorstandsmitglied der Grünen – er war dort Kassier und Geschäftsführer, durfte im Frühjahr 2008 im Hohenloher Tagblatt unter seinem journalistischen Kürzel über eine „tolle Grünen-Veranstaltung“ in Kirchberg berichten. Über seine damalige Tätigkeit bei den Grünen haben die Leser aber nichts erfahren.

Im Hohenloher Tagblatt durfte auch schon der Kämmerer der Gemeinde Stimpfach – mit einer Autorenzeile als unabhängiger Journalist getarnt – einen Bericht über die solide Finanzwirtschaft in der Gemeinde Stimpfach verbreiten.

Im Hohenloher Tagblatt von Donnerstag, 19. Februar 2009, ist ein Bericht über die Verabschiedung des Haushaltsplans der Stadt Kirchberg an der Jagst mit dem seltsamen Autoren-Kürzel „stvk“ zu lesen. Dahinter verbirgt sich die Stadtverwaltung Kirchberg. Verantwortlicher Mann im Kirchberger Rathaus ist Bürgermeister Stefan Ohr. Wie kam es wohl zu dem Kürzel stvk. Vermutlich war kein journalistischer Mitarbeiter des Hohenloher Tagblatts als Berichterstatter bei der Haushaltssitzung des Kirchberger Gemeinderats. Weil das Hohenloher Tagblatt nicht klar und unmissverständlich zu erkennen gibt, dass es sich um eine Pressemitteilung, also um PR der Stadtverwaltung Kirchberg handelt, kommt es zu dem kuriosen Umstand, dass sich Bürgermeister Ohr als Verantwortlicher der Stadtverwaltung Kirchberg in dem HT-Artikel mehrfach selbst zitieren muss. Ein Beispiel aus dem Artikel: „Die Finanzierung dieser Maßnahmen (Anmerkung: Fertigstellung der neuen Festhalle, Modernisierung des Württemberger Hofs, die Erschließung des neuen Baugebiets Kreuzstein und eine erste Rate für die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße Mistlau-Gaggstatt) ist ohne Steuererhöhungen und ohne die Aufnahme neuer Schulden möglich, freut sich Bürgermeister Ohr.“ Das Hohenloher Tagblatt freut sich bestimmt auch, da die Zeitung der Stadtverwaltung Kirchberg für den dreispaltigen Artikel kein Honorar bezahlen muss. Ein tariflich bezahlter freier Journalist müsste für den 91 Zeitungszeilen langen Artikel etwa 52 Euro zuzüglich sieben Prozent Mehrwertsteuer bekommen. Doch in den meisten Fällen bezahlt das Hohenloher Tagblatt seine freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nach dem zwischen den beiden Journalistengewerkschaften DJV und dju (Verdi) und dem Zeitungsverlegerverband ausgehandelten Tarif.

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8 Gedanken zu „Regionale Medienkritik / Chronologie 2009

  1. Lieber Ralf Garmatter,

    gern gebe ich zu, den von Dir erwähnten Artikel „Ökobauern belohnen“ (am 12. April 2008 im Hohenloher Tagblatt) geschrieben zu haben. Es ist auch richtig, dass nicht erwähnt wurde, dass ich zu diesem Zeitpunkt Mitglied des Kreisvorstands von Bündnis 90/ Die Grünen Schwäbisch Hall war (als Kreiskassier) sowie Kreisgeschäftsführer desselben Kreisverbands. Als solcher war es meine Aufgabe, für Öffentlichkeit zu sorgen. Dazu gehörte aber nicht, dass ich die Redaktion des Hohenloher Tagblatts gebeten hätte, meinen Artikel ohne jede Kommentierung und ohne Änderungen zu übernehmen. Ich habe ihn nur zur Verfügung gestellt, nachdem die Redaktion niemanden zu der Veranstaltung schicken konnte.
    Am Artikel übers „Mauscheln“ stören mich gleich mehrere Dinge: Erstens hätte ich mich gefreut, wenn man mich zu diesem Artikel zumindest mal befragt hätte: wie das denn damals war, zum Beispiel. Dabei hätte sich ergeben, dass da keineswegs „gemauschelt“ wurde (siehe oben).
    Zweitens habe ich nicht im Stil „tolle Veranstaltung“ berichtet, sondern ganz nüchtern die Statements der Teilnehmer der Podiumsdiskussion wiedergegeben. Mehr nicht.
    Drittens habe ich es nie verheimlicht, Parteimitglied von Bündnis 90/ Die Grünen zu sein. Im Januar desselben Jahres war ich etwa zusammen mit MdB Winfried Herrmann beim Besuch der Redaktion des Hohenloher Tagblatts in Crailsheim fotografiert worden – inklusive Bilduntertitelung mit Namen zum veröffentlichten Foto.
    Viertens ist das alles ganz nah an übler Nachrede dran. Frei nach dem Motto: es wird schon etwas hängenbleiben. In diesem Sinn ist die Bezeichnung „ungefiltert“ für mich reichlich fragwürdig. Zum Journalismus gehört das Recherchieren – auch wenn das bei den meisten Tageszeitungen (insofern es nicht die großen überregionalen sind) nur noch bedingt oder überhaupt nicht mehr der Fall ist. Im Zusammenhang mit dem von mir an das Hohenloher Tagblatt weitergegebenen Artikel hat es von Deiner Seite keine wirkliche Recherche gegeben. Es wurde vielmehr etwas unterstellt. Deshalb muss ich da wohl von schlechtem Journalismus ausgehen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ralf Snurawa

  2. … ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass das Kürzel nicht dem Verschleiern diente. Es war einfach nicht mehr genügend Platz in der Zeile. Außerdem findet sich mein vollständig ausgeschriebener Name unter dem Foto.

    Ralf Snurawa

  3. Sehr geehrter Herr Snurawa,

    vielen Dank für Ihren Kommentar, besser hätten wir das Problem auch nicht beschreiben können. JA, es wurde nicht erwähnt, dass Sie „zu diesem Zeitpunkt Mitglied des Kreisvorstands von Bündnis 90/ Die Grünen Schwäbisch Hall“ waren. Das Problem sind in diesem Fall weniger Sie. Dass es Ihre Aufgabe war „für Öffentlichkeit zu sorgen“ – das sollte übrigens auch die jeder Zeitung sein – ist wohl eine kleine Untertreibung. Nennen wir es doch, was es in diesem Fall war: reine PR.

    „Ich habe ihn zur Verfügung gestellt, nachdem die Redaktion niemanden zu der Veranstaltung schicken konnte.“ Und damit haben Sie schon das Hauptproblem angesprochen: Zum einen die unsägliche, bundesweit zunehmende Praxis von Lokalredaktionen, niemanden mehr zu lokalen Veranstaltungen schicken zu ‚können‘ oder zu ‚wollen‘ (Stichwort “Sparmassnahmen und Renditenerwartungen“). Zum anderen der zunehmende Verlust einer klaren Trennung von PR und Journalismus.

    Nicht nur ich – als Leser eines Artikels, der mit einem Kürzel gekennzeichnet ist – gehe davon aus, dass ein ’unbeteiligter’ Journalist (Redakteur oder freier Mitarbeiter) von der Zeitung geschickt wurde, um möglichst objektiv über einen Sachverhalt, in diesem Fall eine Veranstaltung zu berichten. Wenn persönliche Interessen im Spiel sind, möchte ich das wissen. D.h. wenn unter dem besagten Artikel „Ralf Snurawa, Mitglied des Kreisvorstands von Bündnis 90/Die Grünen“ gestanden hätte, wäre alles in Butter gewesen. Aber natürlich war dem nicht so!

    Und damit haben wir es unserer Meinung nach mit Betrug am Leser zu tun (wenn Sie mal einen Blick in den Duden werfen, werden Sie feststellen, dass der von Ihnen kritisierte Begriff ’mauscheln’ da ganz nah dran ist!): Er nimmt etwas für unabhängig und objektiv, was in Wirklichkeit aber Interessen geleitet, also PR in eigener Sache ist!

    Dass Sie nun meinen mit Ihrer „nie verheimlichten Parteimitgliedschaft von Bündnis 90/Die Grünen“ sei alles erledigt, zeigt dass Sie anscheinend nicht verstanden haben, um was es eigentlich geht: Hier unter diesem Artikel hätte es nicht verheimlicht werden sollen!

    Noch einmal: Sie als (Mit-)Veranstalter (Bündnis 90/Die Grünen) schreiben einen Artikel über eine eigene Veranstaltung. Der Leser erfährt davon nichts. Wenn die Darstellung dieses Sachverhaltes – mehr haben wir nicht gemacht – für Sie „üble Nachrede“ ist, liegt das wohl daran, dass wir beide unter seriösem Journalismus etwas anderes verstehen. Sie schreiben: „Es wurde vielmehr etwas unterstellt. Deshalb muss ich da wohl von schlechtem Journalismus ausgehen.“ Es wurde von unserer Seite lediglich auf einen Sachverhalt, eine Praxis hingewiesen, die Sie in ihren Ausführungen bis ins Kleinste bestätigt haben. Dass das in Ihren Augen schlechter Journalismus ist: geschenkt! Wir sind erst seit knapp zwei Wochen online und arbeiten daran mit jedem Tag besser zu werden.

    In ihrem Fall dagegen, handelt es sich unserer Meinung nach – traurig aber wahr – um gar keinen Journalismus (sondern PR).

    Und zur Behauptung, „dass das Kürzel nicht dem Verschleiern diente. Es war einfach nicht mehr genügend Platz in der Zeile“ kann ich nur sagen: Sehr witzig! (Oben wäre auf jeden Fall noch Platz gewesen. Dort hätten dann stehen können: Von unserem Mitarbeiter Ralf Snurawa, Mitglied des Kreisvorstands von Bündnis 90/Die Grünen)

    Zwei Fragen liegen mit jetzt aber doch auf der Zunge:
    1. Haben Sie für ihren Artikel ein Honorar von der Zeitung erhalten?
    2. Sind Sie eigentlich von alleine auf die Idee gekommen diesen Kommentar zu schreiben?

    Auf eine Antwort freut sich
    Axel Wiczorke
    Hohenlohe ungefiltert

    PS: in punkto ‚fehlendes Unrechtsbewusstsein ‚ sind Die Grünen ja leider inzwischen auch im Mainstream angekommen ->
    http://www.stern.de/politik/deutschland/:Luxemburger-Pensionsfonds-Das-Schweigen-EU-Parlamentarier/655826.html

  4. Sehr geehrter Herr Wiczorke,

    ich wiederhole noch einmal, dass Ihre Kritik berechtigt ist, dass ein wie auch immer zu bezeichnender Bericht („reine PR“ sieht für mich doch etwas anders aus) mit meinem journalistischen Kürzel ohne Zusatz zu meiner damaligen Parteitätigkeit erschienen ist. Ich wiederhole auch gern noch einmal, dass das aber von mir nicht intendiert war. Es war ein Fehler oder Versehen der Redaktion des Hohenloher Tagblatts. Ich hatte NIE den Wunsch geäußert, dass der Artikel nur unter meinem Namen ohne Hinweis auf meine Parteitätigkeit erscheint.
    Genau dies habe ich Ihnen und Ihrer Redaktion aber zurecht als Fehler angekreidet: So wie es beschrieben ist, könnte man meinen, ich hätte da mit der Redaktion „gemauschelt“, dass aus dem Bericht ein journalistischer Artikel über eine Parteiveranstaltung werden sollte. Dem ist definitiv NICHT so. Sie hätten aber genau das entsprechend formulieren können. Konnten Sie aber nicht, weil Sie keine Erkundigungen dazu eingezogen haben. Das erwarte ich aber gerade von Journalisten, die Medienkritik üben wollen.
    Im Übrigen äußere ich mich grundsätzlich aus eigenem Antrieb. Ich brauche niemanden, der mich zu irgendwelchen Kommentaren auffordert. Und was Sie persönlich von Bündnis 90/ Die Grünen halten, ist natürlich Ihre Sache. Nur ein „fehlendes Unrechtsbewusstsein“ werden Sie bei mir nicht finden. Hätte ich sonst überhaupt auf Ihre „Medienkritik“ reagiert?
    Es muss mir allerdings die Frage erlaubt sein, ob Sie mich nun gar des Betrugs bezichtigen? Oder soll ich Ihrer Äußerung entnehmen, dass die Redaktion des Hohenloher Tagblatts versucht hat, ihre Leser zu betrügen? Wie ist das von Ihnen genau gemeint?
    In ebenso großer Freude auf eine Antwort von Ihrer Seite verbleibe ich
    mit freundlichen Grüßen
    Ralf Snurawa

  5. Sehr geehrter Herr Snurawa,

    aufklärungsresistent nennt man so was. Eigentlich ist schon alles gesagt worden, meiner ersten Antwort ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Dass Sie sie offensichtlich nicht verstanden haben (vielleicht auch nicht verstehen wollen) bestätigt nur das „fehlende Unrechtsbewusstsein“ von dem ich gesprochen habe. Aber lassen wir das. In Ihrer erneuten Replik gehen Sie nun aber einen Schritt weiter: jetzt wollen Sie uns und unsere Leser auch noch für dumm verkaufen!
    „Es war ein Fehler oder Versehen der Redaktion des Hohenloher Tagblatts. Ich hatte NIE den Wunsch geäußert, dass der Artikel nur unter meinem Namen ohne Hinweis auf meine Parteitätigkeit erscheint. Genau dies habe ich Ihnen und Ihrer Redaktion aber zurecht als Fehler angekreidet: So wie es beschrieben ist, könnte man meinen, ich hätte da mit der Redaktion “gemauschelt”, dass aus dem Bericht ein journalistischer Artikel über eine Parteiveranstaltung werden sollte. Dem ist definitiv NICHT so. Sie hätten aber genau das entsprechend formulieren können. Konnten Sie aber nicht, weil Sie keine Erkundigungen dazu eingezogen haben. Das erwarte ich aber gerade von Journalisten, die Medienkritik üben wollen.“

    Jeder Hohenloher Zeitungsleser weiß inzwischen wie der Hase läuft – deswegen war es auch nicht nötig weitere Erkundigungen einzuziehen. Ein Blick in die Zeitung, tagtäglich, demonstriert das eindrucksvoll.
    Viele Hohenloher haben sich ja auch schon gefragt, wer sich denn hinter dem Kürzel pm verbirgt. Das muss ja ein recht umtriebiger Mitarbeiter sein.
    Siehe hierzu auch den Frontal21-Beitrag >Pressefreiheit in Gefahr<: http://video.google.com/videoplay?docid=-4627622059683375845

    „Ein Fehler oder Versehen der Redaktion“ – zeigen Sie mir einen Artikel aus den letzte Jahren, egal welcher Veranstaltung, bei dem nebst Namen des Autors auch seine Funktion ausgewiesen ist (wenn er gleichzeitig Mitveranstalter war)!
    Sie als langjähriger freier Mitarbeiter wissen um diesen Sachverhalt natürlich. Sich jetzt hinzustellen und so zu tun, als wären Sie ganz erstaunt darüber, dass der eigene Artikel neben dem Kürzel nicht auch auf die Parteizugehörigkeit verweist, ist meiner Meinung nach – mit Verlaub – frech!

    Dass Sie grundsätzlich „aus eigenem Antrieb“ schreiben freut mich sehr. Tun Sie das bitte doch noch einmal und beantworten meine erste Frage (aus meiner ersten Antwort vom 15.03.2009), die sie bis jetzt wohlweislich übergangen haben. Deswegen hier noch einmal: Haben Sie für ihren Artikel ein Honorar von der Zeitung erhalten? Denn letztendlich reduziert sich alles darauf (Deswegen haben Sie sie ja auch wohl einfach ignoriert!).
    Ihr erneutes Schreiben hat mein konstatiertes “fehlendes Unrechtsbewusstsein” eindrücklich bestätigt, was aber auch noch fehlt, ist offensichtlich die Fähigkeit zur Selbstkritik. Und weil beides leider fehlt, haben Sie auch auf unsere ’Medienkritik’ reagiert – so ist das und nicht anders herum!
    Und zum Mauscheln bzw. meiner Meinungsäußerung des ’Betrugs am Leser’ lesen Sie sich doch einfach noch mal meine erste Antwort durch. Die lässt an Ausführlichkeit und Klarheit ja eigentlich nichts zu wünschen übrig!

    Axel Wiczorke
    Hohenlohe ungefiltert

    PS: Wenn Sie dann immer noch nicht verstanden haben, um was es eigentlich geht, gehen Sie doch einfach mal auf die Seite vom Presserat (http://www.presserat.info/8.0.html) und schauen sich den Pressekodex nebst Richtlinien an (sozusagen als kleine Weiterbildungsmaßnahme – die gibt’s an dieser Stelle von uns umsonst).

  6. Die Presse ist nicht unparteiisch, aber man muss es nicht so plump machen wie das Hohenloher oder Haller Tagblatt. Beispiel: Artikel vom 18. März 2009
    „Wurmthaler will weitermachen“
    Schon vor etwa einem halben Jahr ist Frau Kern-Kalinke durch ihren Artikel aufgefallen, der den Haushalt der Stadt Ilshofen zum Gegenstand hatte. Sie wandte alle Mittel auf um den Sachverhalt zu verdunkeln. Nach dem Lesen des Artikels wurde nur eines klar, dass die positive Überschrift nicht mit dem Inhalt des Artikels zusammenstimmt, der ein kleines Meisterwerk der Konfusion ist.
    Nun tritt sie mit ihrem Artikel „Wurmthaler will weitermachen“ wieder in die Dienste des Bürgermeisters und wir dabei unfreiwillig komisch. Man hat bei Lesen des Artikel den Eindruck, als wäre Herr Wurmthaler nur von Günstlingen und Hofschranzen umgeben. Zitat: „ Am liebsten hätten die Gemeinderäte ihren Bürgermeister an Ort und Stelle zu weiteren acht Amtsjahren verpflichtet.“ So unkritisch wie seine Gemeinderäte sehen die übrigen Gemeindemitglieder ihren Bürgermeister nicht. Und so kann man nur hoffen, dass sich noch andere Bewerber für das Bürgermeisteramt finden. Aber davon ist bei einer Hofberichterstattung ja nicht die Rede.

  7. Zur Schlözer-Ausstellung

    Lieber Ralf Garmatter,

    dass der Text des Ausstellungsflyers am gleichen Tag zweimal im HT erschienen ist, stört uns nicht, im Gegenteil. Wir freuen uns über die doppelte Vorankündigung der Eröffnung (doppelt hält bekanntlich besser).
    Korrigierend möchten wir aber auf den Programmablauf hinweisen:
    Eröffnung der Ausstellung:
    Sonntag, 26. April 2009, 14.00 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche Kirchberg
    Grußworte: Bürgermeisters Stefan Ohr, Pfarrer Alfred Holbein, Dr. Chrisoph Philippi (Historischer Verein für Württ. Franken), Alexander Shchipin (Generalkonsulat der Russischen Föderation).
    Vortrag über August Ludwig Schlözer von Prof. Dr. Ursula Becher (Düsseldorf).
    Worte zur Ausstellung von Alexander Braun, dem Leiter des Ausstellungsprojektes.
    Besichtigung der Ausstellung im Sandelschen Museum
    Anschließend Kaffee im Schloss

    Die ganze Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen. Für Interessierte wird der Festvortrag von Frau Prof. Ursula Becher sicherlich ein besonderer Leckerbissen sein, da sie eine ausgewiesene Schlözer-Kennerin ist.

    Mit freundlichen Grüßen
    Alexander Braun

  8. Es gibt also eine neue Steigerungsform: dreist, frech, Bartels! Auch die Redewendung „Das ist ja Bartels!“ versteht eigentlich inzwischen jeder.
    Journalismus in Deutschland? Die Nachdenkseiten (http://www.nachdenkseiten.de) haben die Tage auf einen Zapp-Beitrag hingewiesen, der anschaulich macht, wie man uns tagtäglich hinters Licht führt. Sehenswert!

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