„… verlegt in eine andere Anstalt“ – Die NS-„Euthanasie“-Aktion am Haller Diak und im Altkreis Crailsheim“ lautet der Titel des Vortrags am Freitag, 27. Januar 2023, um 15 Uhr im Saal der Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler in Kirchberg/Jagst-Weckelweiler, Heimstraße 15. Es referiert Folker Förtsch, Stadtarchivar in Crailsheim und Mitglied des Gedenkstättenvereins KZ-Gedenkstätte Hessental.
Von den Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler
Opfer waren Menschen mit Behinderung
Am 27. Januar wird jährlich in Deutschland an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Zu den Opfern gehörten damals auch Menschen mit Behinderung. Aus diesem Anlass und auf Wunsch aus dem Kreise ihres Trägervereins laden die Sozialtherapeutischen Gemeinschaften Weckelweiler zu diesem Vortrag ein.
Mindestens 75 Frauen, Männer und Kinder aus dem Altkreis Crailsheim ermordet
Nach dem aktuellen Stand der Forschung fielen der „Euthanasie“-Aktion der Nationalsozialisten in den Jahren 1940 und 1941 mindestens 75 Frauen, Männer und Kinder aus dem Altkreis Crailsheim zum Opfer. Der Vortrag beleuchtet die lokalen Auswirkungen der NS-Tötungsaktionen gegen Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung. Er behandelt zunächst die konkrete Durchführung der Ermordung am Beispiel der Behindertenabteilung in der Schwäbisch Haller Diakonissenanstalt. In einem zweiten Teil untersucht er einige Einzelfälle von „Euthanasie“-Opfern aus Crailsheim und den umliegenden Gemeinden. Mit den berüchtigten grauen Bussen wurden die Betroffenen in eine „andere“ Anstalt verlegt.
Weitere Informationen und Kontakt:
Interessierte an dem kostenfreien Vortrag werden gebeten eine FFP2-Maske zu tragen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kontakt: Telefon 07954/970-0, E-Mail butz@weckelweiler.de
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