Ärzte kassieren kräftig ab

Ärztefunktionäre klagen häufig über sinkende Einkommen – dabei sind die Honorare der niedergelassenen Mediziner in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.

Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert

Endlich werden einmal alle Zahlen aufgeschlüsselt, d.h. für uns nachvollziehbar erklärt: Was ist ein ‚Reinertrag‘ einer Praxis? Wie gross ist der Anteil der Privatpatienten?

Die Erhebung des Statistischen Bundesamtes belegt, dass die Mediziner auch in den Jahren vor der Honorarreform deutliche Zuwächse verzeichnet haben. Laut Studie betrug 2007 der durchschnittliche Reinertrag eines Mediziners 142.000 Euro im Jahr. Das ist im Vergleich zur letzten Erhebung aus dem Jahr 2002 ein Plus von 12,7 Prozent.
Durch die Honorar-Reform haben die Ärzte nach Berechnungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in den ersten drei Monaten des Jahres im Schnitt 7,4 Prozent mehr verdient als im Vorjahrsquartal.

Die Honorare der Mediziner sind jedoch sehr unterschiedlich. So verdient ein Hausarzt im Schnitt weniger als ein Radiologe. Wer in einem wohlhabenden Teil des Landes praktiziert, erhält mehr als sein Kollege in einer ärmeren Region. Das Statistische Bundesamt ermittelte die Daten durch eine Befragung von 5299 Arztpraxen in ganz Deutschland

Zu Beginn des Jahres hatten viele Ärzte gegen die Honorar-Reform protestiert, weil sie Einbußen befürchteten. Im Schnitt führte die Reform aber nur in Baden-Württemberg zu weniger Geld. Dort sanken die Honorare um 0,4 Prozent.

http://www.sueddeutsche.de/,ra3m1/wirtschaft/537/483978/text/

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