Die Gewerkschaften sagen Billiglöhnen den Kampf an. Ver.di und NGG rufen betroffene Arbeitnehmer auf, Lohndumping auf einer speziellen Internetseite zu melden. Das Ziel: ein bundesweites Niedriglohn-Barometer.
Gefunden von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert
Das Ziel ist eine Bestandsaufnahme der Einkommenssituation sogenannter Aufstocker. Gemeint sind damit Arbeitnehmer, die trotz ihrer Arbeit auf staatliche Zuschüsse angewiesen sind. Schuld daran seien häufig Niedriglöhne von 5,50 Euro oder weniger, erklärten die Gewerkschaften am Mittwoch. Außerdem wollen die Gewerkschaften Arbeitgebern auf die Spur kommen, die Billiglöhne zahlen. Dazu sollen nun relevante Daten gesammelt werden. Die beiden Gewerkschaften appellieren deshalb an Beschäftigte, Dumpinglöhne zu melden.
http://www.initiative-mindestlohn.de/mitmachen/dumpinglohn_melden/
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,643695,00.html
Es ist eine gute Sache, wenn die Gewerkschaften sich ein Bild von den Dumping-Löhnen machen, und ihnen den Kampf ansagen.
Dabei darf es aber nicht bleiben. Unbedingt nötig ist auch, dass Erwerbslose nicht mehr mittels Sanktionen gezwungen werden dürfen, JEDE Stelle annehmen zu müssen. So lange es noch Menschen gibt, die solche miserabel entlohnten Arbeitsverhältnisse eingehen müssen, um keine Sperre ihres Arbeitslosengeldes zu riskieren, so lange gibt es keinen Handlungsbedarf für gesetzlich gesicherten Mindestlohn.