Da hat sich die Süddeutsche in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung etwas Nettes einfallen lassen: Den Wahl-O-Mat!
Von Axel Wiczorke, Hohenlohe-ungefiltert
„Willkommen beim Wahl-O-Mat. 24 Parteien haben die Wahl-O-Mat-Thesen beantwortet. Jetzt sind Sie an der Reihe: Vergleichen Sie Ihre Standpunkte mit den Antworten der Parteien.
Der Wahl-O-Mat ist keine Wahlempfehlung, sondern ein Informationsangebot über Wahlen und Politik.“
So die Begrüßung, ein Selbstversuch lohnt sich! Im ersten Durchgang müssen 38 Fragen beantwortet werden. Als Antwortoption stehen jeweils
– stimme zu
– neutral
– stimme nicht zu
– These überspringen
zur Verfügung.
Im zweiten Schritt findet dann eine Thesengewichtung statt: „Markieren Sie bitte die Thesen, die für Sie besonders wichtig sind. Der Wahl-O-Mat wird diese bei der Auswertung doppelt zählen. Sie erreichen dadurch ein noch genaueres Ergebnis.“
Im dritten Schritt können dann max. acht Parteien ausgewählt werden, mit denen man seine Positionen vergleichen möchte. Hier wird es spannend: neben den Bundestagsparteien nebst den Piraten, habe ich noch NPD und DKP angegeben.
Abschließend kann man sich das Ergebnis in Form einer Rangfolge der Übereinstimmungen anschauen. Und da tritt (in meinem Fall) Überraschendes zu Tage:
1. Die Linke
2. DKP
3. Grüne
4. Piraten
5. NPD
6. SPD
7. FDP
8. CDU/CSU
Unter der abschließenden Tabelle findet sich dann noch ein kleiner Hinweis: „Eine ähnlich hohe Übereinstimmung zwischen Ihren Antworten und den Antworten mehrerer Parteien bedeutet nicht zwangsläufig eine inhaltliche Nähe der Parteien zueinander.“
Danke! – Puuh!
…wobei die Süddeutsche das Dingens auch nur von extern eingebunden hat.
Das einzige und echte Original gibt es unter
http://www.wahl-o-mat.de
(eine Aktion der Bundeszentrale für politische Bildung)
Recht hat er!
Neues vom Wahl-O-Maten und der CDU: Soll das Erststudium gebührenfrei sein? Klare Frage, verwaschene Antwort: Im Wahl-O-Maten gibt sich die CDU in diesem Streitfall als „neutral“ aus, obwohl sie in einigen Bundesländern längst Studiengebühren eintreibt. Schummeln gilt nicht, zürnen die Jusos prompt.
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,650321,00.html