Selbstverständlich gehen die Agrarpolitik und Agrarwirtschaft nicht an der SPD vorbei und wir kümmern uns um aktuelle und brennende Thematiken aus diesem wichtigen Sektor, wie auch vor Ort unschwer zu erkennen ist an verschiedenen Veranstaltungen des SPD-Kreisverbandes innerhalb der jüngeren Vergangenheit.
Leserzuschrift von Walter F. Leyh, Schrozberg, Mitglied des SPD-Kreisvorstands Schwäbisch Hall
Landwirtschaftsminister Hauk frech und unverschämt gegenüber Bäuerinnen
Außerdem nehmen Mitglieder von uns an öffentlichen Veranstaltungen – beispielsweise vom Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) oder Deutschen Bauernverband (DBV) – teil. Nicht zuletzt komme ich selbst immer wieder zu persönlichen Gesprächen mit Hofbetreibern zusammen. So erhält man gute Einblicke und gewinnt wichtige Informationen. So zur Zeit aus dem aktuellen Notstand heraus von Milchbauern.
Die Protestaktionen in Stuttgart, Berlin, Brüssel, Luxemburg und hier vor Ort zum Beispiel, wenn sich Landwirtschaftsminister Hauk mal in die Fläche traut, geschehen mit Sicherheit aus wirtschaftlicher Bedrängnis heraus. Zuweilen sträuben sich mir aber die Haare darüber, was mir Milchbauern und -bäuerinnen darüber so alles berichten oder auch sonst aus den Medien zu erfahren ist. Die polemisierenden Zitate des Landes-Agrarministers sind hier schon legendär, mit derartigen Äußerungen kann er nicht Vertreter und Anwalt des Berufsstandes sein. Hier zwei Beispiele: „Die (Milch-)bäuerinnen sind selbst Schuld an ihrer Situation – schließlich suchen sie sich ihre Männer selbst aus!“ Nummer 2 ist noch bekannter und war in der Presse schon oft nachzulesen: „Die Bäuerinnen sollen doch nebenher arbeiten gehen.“ ….. man bedenke dabei den 16 Stunden-Arbeitstag und die häufige Doppelbelastung in Betrieb und Familie. So wird erst richtig deutlich, wie frech und unverschämt solche Äußerungen eigentlich sind.
„Gerechter Lohn für gute Arbeit“ – lautet eine alte, aber gerade für Produkte aus dem Agrarsektor hochaktuelle Maxime der SPD
Um einen solchen und betriebswirtschaftlich vertretbaren Verdienst ging es auch neulich beim bereits vor der Wahl versprochenen Milchgipfel bei der Kanzlerin mit jeweils zwei führenden Vertretern von BDM und DBV. Allerdings haben sich die unterstützend mitgereisten Milchbäuerinnen aus der Region Hohenlohe sehr verwundert, als ihr Vertreter nach dem Gipfelgespräch berichtete, dass die beiden Spitzenvertreter des DBV schon bei einem Palaver mit der Kanzlerin zusammensaßen als er (pünktlich!) in den Raum kam. Nach Ende dieser Veranstaltung im Berliner Kanzleramt staunten viele auch über die gegensätzliche Art und Weise wie die Sprecher von DBV und BDM zu ihren KollegInnen an die Basis zurückkehrten: der eine fast schon feudalherrlich mit einer Luxuskarosse entsprechend der der Kanzlerin, der andere zu Fuß. Unschwer das „Who is who?“ herauszufinden. Aber: Stimmen da die Verhältnisse noch?
Walter F. Leyh
Schrozberg
(Sie erreichen mich gerne unter 0172 / 8416401 oder 07935 / 722458)