Alle sechs Kandidaten für den Oberbürgermeisterposten in Crailsheim haben sich gestern (Freitag, 30. Oktober 2009) im Automobilforum Stegmaier & Büeck – im Crailsheimer Hangar – vorgestellt. Etwa 1300 Menschen wollten sich nach Angaben des Veranstalters Hohenloher Tagblatt persönlich ein Bild von den sechs OB-Kandidaten machen. Hohenlohe-ungefiltert bietet hier die Möglichkeit, wichtige Aussagen der OB-Bewerber nachzuhören. Dazu müssen Sie nur auf den jeweiligen Link klicken, der Sie interessiert.
Zusammengestellt von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert
Aussagen aller Kandidaten: Vorstellung_alle_Kandidaten_Bartels / Abschluss-Statement_alle
Info: Die Oberbürgermeisterwahl in Crailsheim findet am Sonntag, 8. November 2009, statt.
Anmerkung von Hohenlohe-ungefiltert zu einer lancierten Publikumsfrage:
Wie ein Veranstalter – in diesem Fall die Tageszeitung Hohenloher Tagblatt (HT) – Publikumsfragen an Podiumsteilnehmer lanciert, ist bei dem Statement „Kraft_Lange_Strasse_Stadtblatt“ zu erkennen. Fragesteller war der Anzeigenberater Martin Naterski, ein Angestellter des Hohenloher Tagblatts (Die Frage ist auf dem Tondokument nicht zu hören). Naterski fragte Wilfried Kraft, ohne seinen Arbeitgeber Hohenloher Tagblatt zu nennen, ob Kraft als Oberbürgermeister das defizitäre Crailsheimer Stadtblatt weiter herausbringen würde. Dieses wöchentlich erscheinende Mitteilungsblatt der Stadt Crailsheim ist das einzige gedruckte echte Konkurrenzmedium des Hohenloher Tagblatts im Crailsheimer Stadtgebiet. Für die Geschäftsleitung der Tageszeitung Hohenloher Tagblatt ist das Stadtblatt ein nicht gerne gesehener Mitbewerber auf dem lokalen Anzeigenmarkt. Insider des Hohenloher Tagblatts gehen davon aus, dass Naterski von der HT-Geschäftsleitung zu dieser Stadtblatt-Frage an Kraft motiviert worden sein könnte, um das Augenmerk auf einen ungeliebten Anzeigen-Konkurrenten zu lenken. Der Fragesteller Martin Naterski ist auch kommunalpolitisch engagiert. Bei der Gemeinderatswahl im Juni 2009 hat er auf der Crailsheimer CDU-Liste für den Ortsteil Jagstheim kandidiert. Den Sprung in den Gemeinderat hat der HT-Anzeigenberater nicht geschafft. Weitere Informationen zu Martin Naterski gibt es im Internet unter www.xing.com/profile/Martin_Naterski
Sehr geehrter Herr Garmatter,
ich habe ihren Bericht gelesen.
Folgendes ist dazu anzumerken:
Ich war bei der Veranstaltung Privat anwesend und nicht im Auftrag des Hohenloher Tagblatts. Behauptungen meine Frage sei von der Geschäftsleitung vorgegeben oder ich dazu gedrängt wurde ist schlichtweg falsch!
Sollten sie die Aussage aufrecht erhalten, werde ich mir rechtliche Schritte vorbehalten.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Naterski
Sehr geehrter Herr Naterski,
Ihrer Drohung sehen wir mit der gebotenen Ernsthaftigkeit, aber auch Gelassenheit entgegen.
Nur noch drei Anmerkungen:
1. Finden Sie es nicht selbst bemerkenswert, dass gerade Sie als Anzeigenberater des Hohenloher Tagblatts bei einer Veranstaltung der Lokalzeitung Hohenloher Tagblatt einen OB-Kandidaten zur Zukunft des Medien-Mitkonkurrenten „Crailsheimer Stadtblatt“ befragen – mit einem kleinen Seitenhieb auf das jährliche Defizit des städtischen Mitteilungsblatts? Dieser plumpe kleine Diskreditierungsversuch der Medien-Konkurrenz in Crailsheim hat auch Mitarbeiter Ihres eigenen Unternehmens gewundert. Nicht umsonst wurde in der heutigen Berichterstattung im Hohenloher Tagblatt (Montag, 2. November 2009) über die OB-Bewerbervorstellung im Hangar zwar Ihre Frage nach dem Verkehr in der Lange Straße erwähnt, nicht aber Ihre Frage zum Konkurrenzmedium Stadtblatt.
2. Ich persönlich habe den Eindruck, dass viele Crailsheimer Bürgerinnen und Bürger froh sind, das Stadtblatt als Informationsquelle zu haben. Sie, Herr Naterski, werden mir sicher beipflichten, wenn ich sage „Konkurrenz belebt das Geschäft“ – besonders bei den Medien. Und: Nach Einschätzung von Hohenlohe-ungefiltert gibt es in der Region kein städtisches Mitteilungsblatt, das ganz ohne Subventionen finanzieller oder zumindest personeller Art durch die jeweilige Kommune auskommt. So sind beispielsweise Mitarbeiter/innen von Gemeindeverwaltungen fast jede Woche einige Stunden damit beschäftigt, die Texte und Bilder für den jeweiligen Verlag veröffentlichungsfähig aufzubereiten. Viele Gemeinden sind auch beim Gebühreneinzug für das Mitteilungsblatt involviert oder helfen bei der Verteilung der Amtsblätter an die jeweiligen Austräger vor Ort.
3. Auch wenn manche Ausgaben von städtischen Mitteilungsblättern bisweilen richtige Käsblättle sind und oft die Ansicht des jeweiligen Bürgermeisters zu stark im Vordergrund steht, ist Hohenlohe-ungefiltert der Meinung, dass die Bürgerinnen und Bürger von Städten und Gemeinden froh sein können, wenn sie ganz gezielte und lokale Informationen durch ihr Gemeinde-Mitteilungsblatt erhalten. Das kann das Hohenloher Tagblatt mit seinen wenigen Seiten für diese Gemeinden gar nicht leisten. Auch Hohenlohe-ungefiltert kann nur gewisse Nischen in der Berichterstattung abdecken.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert
Naterski blas dich ma hier nicht so auf, austeilen aber nicht einstecken können. Schmierblattschreiber eben…
@ Naterski: Was ist denn das für eine plumpe Drohung?
„Behauptungen meine Frage sei von der Geschäftsleitung vorgegeben oder ich dazu gedrängt wurde ist schlichtweg falsch!
Sollten sie die Aussage aufrecht erhalten, werde ich mir rechtliche Schritte vorbehalten.“
Hat holufi doch gar nicht behauptet. Die haben ganz neutral und sachlich geschrieben:
„Insider des Hohenloher Tagblatts gehen davon aus, dass Naterski von der HT-Geschäftsleitung zu dieser Stadtblatt-Frage an Kraft motiviert worden sein könnte, um das Augenmerk auf einen ungeliebten Anzeigen-Konkurrenten zu lenken.“
Man beruft sich also auf eine Quelle – die man als Journalist nicht nennen muß – und referiert deren Meinung. Das ist alles. Also reine Berichterstattung.
Der Satz: „Wie ein Veranstalter – in diesem Fall die Tageszeitung Hohenloher Tagblatt (HT) – Publikumsfragen an Podiumsteilnehmer lanciert, ist bei dem Statement “Kraft_Lange_Strasse_Stadtblatt” zu erkennen“ ist in diesem Zusammenhang zu sehen. Während insoweit die Behauptung, das Hohenloher Tagblatt habe Herrn Naterski zu der Frage animiert, nicht ausdrücklich aufgestellt, allenfalls nahegelegt wird, wird im unteren Teil durch die Bezugnahme auf die HT-Insider ganz eindeutig klar gemacht, daß es sich um die Meinung Dritter handelt, der die Redaktion von holufi – was ihr gutes Recht, aber eben keine zu widerrufende Tatsachenbehauptung ist – eine gewisse Wahrscheinlichkeit einräumt.
Wer das HT und seine bemerkenswerten journalistischen Qualitäten kennt – die seit dem Rauswurf von Garmatter noch zugenommen haben – kann kaum umhin, dem zuzustimmen.