Hohenlohe-ungefiltert hat allen sechs Crailsheimer Oberbürgermeisterkandidaten zwischen zehn und zwölf Fragen gestellt. Die Kandidaten-Interviews werden in der Reihenfolge des Eingangs veröffentlicht. Günther Freisleben (CDU) hat als Einziger nicht geantwortet.
Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert
Die zehn Fragen an Günther Freisleben lauteten:
1. Bei bisher drei Wahlveranstaltungen von Ihnen war die Internetzeitung Hohenlohe-ungefiltert anwesend. In keiner der drei Veranstaltungen haben Sie konkret dargelegt, warum Sie Ihren Job bei der Polizei aufgeben wollen. Warum wollen Sie nicht mehr bei der Polizei arbeiten?
2. Warum wollen Sie Oberbürgermeister werden – und: warum gerade in Crailsheim?
3. Sie sprachen in den Veranstaltungen viel über Transparenz, offenen Umgang miteinander und ganz häufig von „alle Fakten auf den Tisch“. Warum beantworteten Sie die Fragen von Hohenlohe-ungefiltert zur Polizeiaktion bei der NPD in Fichtenberg und Fragen zu Ihrem Wahlkampfmanager Hans Ulrich Stuiber nicht, der im Hauptberuf als Pressesprecher der Polizeidirektion Schwäbisch Hall ist, also Ihr direkter Untergebener?
4. Wie stellen Sie sich als Oberbürgermeister den Umgang mit Kritikern – im Gemeinderat, in der Rathausverwaltung, in der Bürgerschaft und in den Medien vor? Ist Ihr Verhalten im Umgang mit einem Kritiker (Ralf Garmatter, Redakteur von Hohenlohe-ungefiltert) bei Ihrer Wahlkampfveranstaltung am Sonntag, 1. November 2009, im Vereinsheim Goldbach das, auf was sich die Gemeinderäte, die Rathausmitarbeiter, die Bürger und die Journalisten einstellen müssen?
5. Sie kritisieren an einigen Ihrer Mitbewerber um den OB-Posten, 1. dass sie nicht frei reden könnten, 2. dass einer Ihrer Mitbewerber – wie Sie selbst allerdings bisher auch – nicht konkret sagt, warum er gerade in Crailsheim kandidiert – was kritisieren Sie eigentlich an sich selbst? (Bitte keine Floskeln aus Bewerbungstrainingshandbüchern wie zum Beispiel „Meine Ungeduld…“)
6. Wie wollen Sie es schaffen, dass die Bürgerinnen und Bürger in Crailsheim Ihre Vorbehalte Ihnen als Polizist gegenüber abbauen?
7. Warum sind Sie als Bühlerzeller Bürger schon vor der Wahl in verschiedene Crailsheimer Vereine eingetreten – welche waren dies innerhalb des letzten Jahres – und: war das nur Wahlkampftaktik oder welchen Hintergrund hatte dies?
8. Noch einmal Stichwort Transparenz: Wer finanziert Ihren teueren Wahlkampf mit vielen Zeitungsanzeigen, Plakaten und dergleichen mehr? Wie teuer ist Ihr Wahlkampf? Welche Rolle spielt bei der Wahlkampffinanzierung die Baufirma Weiss und Leitende Mitarbeiter dieser Firma wie zum Beispiel Werner Schmidt-Weiss? Wie viel Geld bezahlt Ihre Partei – die CDU? Es geht bei diesen Fragen auch um das Thema Lobbyismus…
9. Wie wollen Sie sicherstellen, dass Sie in dem aufreibenden Beruf als Oberbürgermeister nicht frühzeitig ausgebrannt sind wie Ihr Parteifreund Andreas Raab – und vorzeitig in den Ruhestand gehen müssen, was für die Stadt Crailsheim auch mit zusätzlichen Kosten verbunden wäre?
10. Noch immer wissen die Crailsheimer Bürgerinnen und Bürger nicht, welche genauen Hintergründe der Waffendiebstahl im Rathaus hatte und was an den Korruptionsvorwürfen beim Crailsheimer Volksfest dran ist. Werden Sie eine offensive Öffentlichkeitsarbeit machen – nicht nur bei diesen beiden Themen – oder wollen Sie die Bürger nur in kleinen Häppchen über wichtige Dinge informieren? Wer soll im Falle Ihrer Wahl Chef der Öffentlichkeitsarbeit im Crailsheimer Rathaus werden – und: wer soll Ihr persönlicher Referent werden?
Vielleicht hat Herr Freisleben ja ein „schwarzes Brett“ vorm Kopf, und es ist ihm von daher unglücklicherweise nicht möglich, die Tastatur an seinem PC zu bedienen und den Bildschirm zu sehen. Deswegen hat Herr Freisleben wohl nicht geantwortet. Dieses schwarze Brett ist natürlich nicht transparent, von daher bleiben ihm möglicherweise nur laute Sprüche. Eventuell ist auch die Polizeimütze über die Augen gerutscht, wer weiß.
Honi soit qui mal y pense…
Diese Fragen als einziger von 6 Kandidaten nicht zu beantworten spricht nicht für den Kandidaten Freisleben.
Evtl. hat er davor Angst , daß seine eigenen
Worte später gegen ihn selbst verwendet werden könnten.
Als Polizeidirektor kennt er sich mit solchen
Dingen bestens aus.
Sowie es aus den Kommentaren zu entnehmen ist, kommt
Freisleben bzw. ein Polizist generell nicht gut bei der Bevölkerung an.
Viele fürchten sich vor einem Polizeistaat.
Ja, wie dieser Kandidat mit Kritikern umgeht, sagt eigentlich
alles. Dies merkte man auch ganz deutlich bei der Wahrveranstaltung
im Hanger, als Herr Freisleben die Frage des Herrn Gansky zu beantworten
hatte: Er blickte bei der Beantwortung nicht ein einziges Mal in die
Richtung des Fragenden, sondern genau in die entgegengesetzte Richtung
mit einem, wohlgemerkt, starren und sehr verärgerten Blick. Er ist
sozusagen gleich auf „180“. Wenn das schon so los geht! Na dann …
Es ist schade, dass den „Kandidatsfindern“, wie ich die Herren der CDU
einmal nennen möchte, nämliches dieses kleine Gremium, nichts besseres
für einen solchen Posten eingefallen ist. Sie haben sich wohl hiermit
keinen Gefallen getan und ich denke, dass der Kandidat Freisleben mittlerweile
auch gemerkt hat, welcher Wind ihm aus der Bevölkerung entgegen weht. Dies
kam ganz deutlich im Hanger zum Ausdruck – dort war er zu Beginn der Veranstaltung merklich nervös, um nicht zu sagen übernervös. In der Hirtenwiesenhalle machte er einen souveräneren Eindruck. Auch ihm kann
der harte Gegenwind nicht verborgen bleiben; er hatte sich das Ganze sicherlich „leichter vorgestellt, sozusagen allein unter den Spaßkandidaten“ …
Hallo Hallo
was passiert denn hier,
ich kenne Herrn Freisleben nicht auch nicht die anderen Kandidaten.
Aber als Leser von diesem Forum ist mir sehr wohl aufgefallen, dass hier
eine totale Abneigung gegen Freisleben herrscht. Was soll er da beantworten er kann alles nur falsch machen. Jetzt taucht wieder ein Beitrag gegen ihn auf.
Der Mann hat in diesem Forum doch gar keine Chance.
Ich würde an seiner Stelle hier auch keine Fragen beantworten.