Fernsehbeitrag „Hohenlohe – Heimat der Weltmarktführer“ geht auf eine PR-Kampagne der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken zurück

Seit heute (8. Januar 2010) ist auf der Internetseite der Deutschen Welle – dem weltweit zu empfangenden deutschen Fernsehsender – ein etwa vier Minuten langer Videobeitrag über „Hohenlohe – Heimat der Weltmarktführer“ zu sehen.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

Marketingaktion der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken

Allem Anschein nach geht der Filmbeitrag der Deutchen Welle auf einen Slogan der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken zurück. Diese Marketing-Organisation der Region wirbt schon seit längerem mit dem Spruch „Heilbronn-Franken – Heimat der Weltmarktführer“.

Hauptdarsteller Steffen Schoch

Hauptdarsteller in dem Deutsche-Welle-Fernsehbeitrag „Hohenlohe – Heimat der Weltmarktführer“ ist Steffen Schoch, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken, zu der auch der Hohenlohekreis gehört.

Bewertung von Hohenlohe-ungefiltert: Der Fernsehbeitrag der Deutschen Welle mit dem Titel „Hohenlohe – Heimat der Weltmarktführer“ hat die Aussagekraft und den Charme von PR-Kurzfilmen über einige Firmen des Hohenlohekreises, den Hohenlohekreis selbst und über einen Standortmarketing-Selbstdarsteller der Region Heilbronn-Franken.

Info:

Der Kurzfilm „Hohenlohe – Heimat der Weltmarktführer“ ist auf der Internetseite http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5070935,00.html zu finden.

Internetseite der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken zum Thema Weltmarktführer:

http://www.weltmarktfuehrer.info/

Informationen zur Deutschen Welle:

LEITBILD | 28.04.2008

Werte und Visionen als Orientierung

Freunde für Deutschland gewinnen: durch nachhaltigen Einsatz für das Menschenrecht der freien Meinungsäußerung
Wir fördern den Dialog der Kulturen und setzen uns für Völkerverständigung und Toleranz ein. Die mediale Visitenkarte Deutschlands in der Welt braucht verlässliche Werte, Grundsätze und Visionen – festgelegt im Leitbild.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des deutschen Auslandsrundfunks haben sich ein Fundament an Werten, Grundsätzen und Visionen gegeben: das Leitbild. Es bietet Orientierung – für die Macher ebenso wie für alle Nutzer der journalistischen Angebote der Deutschen Welle.

Aus der Mitte Europas

Die Deutsche Welle ist der Auslandsrundfunk Deutschlands. In journalistischer Unabhängigkeit erfüllt sie ihren gesetzlichen Programmauftrag. Die DW ist die mediale Visitenkarte Deutschlands in der Welt – mit DW-TV, DW-RADIO, DW-WORLD.DE und der DW-AKADEMIE.

Wir produzieren Fernseh-, Hörfunk- und Internet-Angebote in Deutsch und vielen weiteren Sprachen für Menschen im Ausland.
Wir vermitteln deutsche und andere Sichtweisen.
Wir fördern den Dialog der Kulturen und setzen uns für Völkerverständigung und Toleranz ein.
Wir vermitteln die Werte freiheitlicher Demokratie und setzen uns für die Menschenrechte ein.
Wir berichten unabhängig, umfassend, wahrheitsgetreu und pluralistisch.
Wir liefern umfassende und unzensierte Informationen für Länder ohne Medienfreiheit, insbesondere Krisen- und Kriegsregionen.
Wir sind Kulturträger und vermitteln Kultur aus Deutschland und Europa.
Wir fördern die deutsche Sprache.
Wir geben unser Know-how an Partner weltweit weiter.
Wir fördern durch unsere Glaubwürdigkeit das Ansehen Deutschlands weltweit.
Wir wirken am gesellschaftlichen Diskurs in Deutschland mit.

AUFGABENPLANUNG | 01.12.2008
Bettermann: „Deutsche Welle sichert Medienpräsenz Deutschlands“

DW-Intendant Erik Bettermann sieht den Sender als bedeutenden Faktor in deutschen Außenbeziehungen / Rundfunkrat stimmt Zielen der Aufgabenplanung zu

Die Deutsche Welle wird sich weltweit als „multimediale Stimme der Menschenrechte“ positionieren. Dies kündigte der Intendant des deutschen Auslandssenders, Erik Bettermann, am 1. Dezember 2008 vor Journalisten in Berlin an. Der Vorsitzende des Rundfunkrates, Valentin Schmidt, sagte, das Aufsichtsgremium habe die Ziele der Aufgabenplanung „Fortschreibung und Perspektiven für den deutschen Auslandsrundfunk. Deutsche Welle 2010 – 2013“ einstimmig in einer ersten Beratung befürwortet.

Wichtigste Aufgabe der Deutschen Welle sei es, „in einem Dialog kollidierender Stimmen die internationale Medienpräsenz Deutschlands sicherzustellen“, sagte der Intendant. Als steuerfinanziertes Programmunternehmen vermittle der Sender Werte und Perspektiven, für die Deutschland als europäisch gewachsene Kulturnation stehe – vor allem Menschenrechte, Freiheit und demokratische Entwicklung. Die DW unterstütze außerdem Ziele der Entwicklungszusammenarbeit, wie Demokratieförderung und Nationbuilding, Good Governance und Schutz der natürlichen Ressourcen. Sie sei damit „ein bedeutender Faktor in den deutschen Außenbeziehungen“. In den kommenden Jahren werde die DW wichtigstes elektronisches Medium zur Förderung der deutschen Sprache und Kultur sein. „Deutschland braucht eine kraftvolle mediale Außenpräsenz. Wir brauchen eine politische Willenserklärung, dass Deutschlands mediale Visitenkarte in der Welt dauerhaft gestärkt wird. Dazu gehört auch, dass die Deutsche Welle im öffentlich-rechtlichen Rundfunksystem Deutschlands noch stärker verankert wird“, so Bettermann.

Ziel für die kommenden Jahre sei es, die mediale und politische Bedeutung der Deutschen Welle weiter auszubauen: durch die Stärkung der Fremdsprachen-Programme, die Ausrichtung auf neue Zielgruppen, die inhaltliche Regionalisierung und den Ausbau von Angeboten. Dieser Ausbau sei mit Blick auf die politische Lage vor allem in Russland, Nord- und Südamerika und der arabischen Welt, einschließlich Iran, erforderlich.

Der Intendant hob hervor, die veränderten Rahmenbedingungen auf den internationalen Medienmärkten – Digitalisierung, Medienkonvergenz und ein größerer Wettbewerb – erforderten eine Neuausrichtung des deutschen Auslandrundfunks. Ihr Kernpunkt sei die „Multiplattform-Strategie“: Sie ermögliche ein differenziertes, qualitativ hochwertiges Angebot über die jeweils geeigneten Medien und Vertriebswege.

Ausländische „Informationssuchende“ als Kernzielgruppe

Bettermann sagte, die DW werde sich in Zukunft als Zielgruppe auf Menschen fokussieren, die sich für unterschiedliche Sichtweisen interessieren, Medien intensiv nutzen und durch ihre gesellschaftliche Stellung einen hohen Einfluss auf die öffentliche Meinung ihres Landes haben. Die Vielsprachigkeit der DW sei von herausragender Bedeutung, da diese Zielgruppe vorzugsweise landessprachige Angebote oder Englisch als „Lingua franca“ nutze.

Die deutschsprachigen Angebote, so Bettermann, dienten insbesondere der Darstellung Deutschlands und der Förderung der deutschen Sprache. Für Deutsche, die sich kurzfristig im Ausland aufhalten, verweise die DW auf die mit fortschreitender Digitalisierung wachsende Möglichkeit, Angebote deutscher Inlandsmedien weltweit zu nutzen.

Deutsch- und fremdsprachige Kanäle angestrebt

Im Fernsehen strebe die Deutsche Welle perspektivisch parallele Kanäle pro Region an – einen vorwiegend deutschsprachigen und einen englischsprachigen, der mit Fenstern in Regionalsprachen ergänzt werden könne. Wo DW-TV weiterhin nur auf einem Kanal verfügbar sei, müsse das Programm inhaltlich regionalisiert werden.

DW-TV: Mehr englisches Programm für Asien

Bettermann kündigte an, die DW werde in ihrem TV-Angebot zunächst für Asien den englischsprachigen Programmanteil auf 18 Stunden erhöhen. Diese Maßnahme werde im Jahr 2009 evaluiert und im Falle eines erfolgreichen Testlaufs dauerhaft umgesetzt. In Lateinamerika und in Russland werde die DW Markterhebungen durchführen, um hier gegebenenfalls Testläufe mit zusätzlichen spanischsprachigen bzw. erstmals russischsprachigen TV-Inhalten zu starten.

Kooperationen und Koproduktionen mit Partnern und der Vertrieb durch Partner würden intensiviert und mehr Video-on-demand-Angebote ins Netz gestellt. Dafür seien entsprechende Eigenproduktionen sowie zusätzlicher Rechteerwerb erforderlich.

Aufbau von Multimedia-Redaktionen

Inhalte für Hörfunk und Internet würden zukünftig in multimedialen Redaktionen erstellt, so der Intendant. Die integrierten Auftritte umfassten alle Medienformate, die je nach Markt gewichtet angeboten würden. Im Hörfunk setze die DW auf moderne Module, die sowohl UKW-tauglich und damit zur Ausstrahlung über Partner geeignet seien als auch on-demand angeboten werden könnten. Auch hier werde die Zusammenarbeit mit Partnern intensiviert. Die Kurzwelle werde nur dort beibehalten, wo sie für die Zielgruppen noch relevant sei. Für viele Weltregionen stehe ein deutlicher Ausbau der Internet- und Mobilangebote an.

DW-AKADEMIE führendes Trainings- und Beratungsinstitut

Die Deutsche Welle sei „ein anerkannter Bildungs- und Kompetenzträger mit dem Schwerpunkt der Medien-Entwicklungszusammenarbeit“. Sie sei Partner für die Entwicklung freiheitlich orientierter Medienmärkte und unterstütze mit ihrer Akademie den Aufbau von demokratischen Strukturen weltweit. „Die DW-AKADEMIE wird bis 2013 zum führenden internationalen Anbieter von Trainings- und Beratungsmaßnahmen für elektronische Medien in Entwicklungs- und Transformationsstaaten ausgebaut“, so der Intendant. Ein Meilenstein auf diesem Weg sei der Start des bilingualen Masterstudiengangs „International Media Studies“ im Herbst 2009 in Bonn. Partner der DW seien hierbei die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg.

2013 Mehrbedarf von über 78 Millionen Euro

Bettermann sagte, er setze darauf, dass die vorgelegten Perspektiven von der Politik auch finanziell mitgetragen werden. Die in der Aufgabenplanung genannten Zahlen ergäben sich aus den veranschlagten Kosten für die skizzierten Perspektiven und Projekte und aus der allgemeinen Kostenentwicklung. Da die Mittelfristige Finanzplanung des Bundes für die DW 2009 und in den Folgejahren bei 275 Millionen Euro stagniere, ergebe sich im Jahr 2013 für den Sender ein zusätzlicher Bedarf gegenüber 2009 in Höhe von insgesamt rund 78 Millionen Euro. Dabei seien Einsparpotenziale bereits eingerechnet. Bettermann: „Damit die Deutsche Welle auch perspektivisch ihren gesetzlichen Auftrag adäquat erfüllen kann, sind diese zusätzlichen Finanzmittel erforderlich.“

GESETZ | 21.12.2007
Modell für offene Rundfunkgestaltung

Modern und vorbildlich: das novellierte Deutsche-Welle-Gesetz im Urteil von Medienexperten
Deutschland als europäisch gewachsene Kulturnation verständlich machen und das Verständnis und den Austausch der Kulturen und Völker fördern. Das sind Kernsätze aus dem gesetzlichen Auftrag des Auslandsrundfunks.

Das Verständnis und den Austausch der Kulturen und Völker fördern – dazu gehört auch, Sichtweisen aus anderen Kontinenten wiederzugeben. Ein Anspruch, dem die Angebote von DW-TV, DW-RADIO und DW-WORLD.DE täglich Rechnung tragen, unter anderem durch Berichterstattung „aus der Region – für die Region“. Ausdrücklich ist die DW gehalten, die deutsche Sprache zu fördern.

Das novellierte Deutsche-Welle-Gesetz ist seit 1. Januar 2005 in Kraft. Der Deutsche Bundestag hatte es im Herbst 2004 einstimmig verabschiedet. Medienexperten bezeichnen das Gesetz als „modern und vorbildlich“ und zeigen sich überzeugt, dass es als Modell für eine zeitgemäße offene Rundfunkgestaltung dienen könne.

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2 Gedanken zu „Fernsehbeitrag „Hohenlohe – Heimat der Weltmarktführer“ geht auf eine PR-Kampagne der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken zurück

  1. Ich finde es nicht.
    Wäre vielleicht nützlich, einen direkten Link anzugeben.
    Auch die Suche auf der DW-Seite nach „Hohenlohe“ oder „Weltmarktführer“ bringt kein Ergebnis.

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