Auch die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes –Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) ruft zur Demonstration auf, die am Samstag, 23. Januar 2010, um 15 Uhr unter dem Motto „Bundeswehr raus aus den Klassenzimmern“ in Freiburg auf dem Platz der Alten Synagoge stattfindet.
Pressemitteilung von Dieter Lachenmayer, Geschäftsführer der VVN-BdA Baden-Württemberg
Mehrheit der Bevölkerung lehnt Bundeswehreinsätze wie in Afghanistan ab
Offiziere als institutioneller Bestandteil von Schulunterricht und Lehrerausbildung sind ein eindeutiges Merkmal vordemokratischer Gesellschaften. Offenbar ist dies die bildungspolitische Antwort auf die Umfrageergebnisse, die seit langem dokumentieren, dass eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung Bundeswehreinsätze wie den in Afghanistan, Ausbau und Umwidmung der Bundeswehr zur Interventionstruppe und weitere Aufrüstung ablehnt.
Landesverfassung fordert Erziehung zur Friedensliebe als Bildungsauftrag
Die vom Kultusministerium mit der Bundeswehr getroffene Vereinbarung zur engen Kooperation von Schule und Militär spiegelt ein gebrochenes Verhältnis des zuständigen Ministers zu Grundsätzen eines demokratisch emanzipatorischen Erziehungsauftrags sowie eine völlige Missachtung von Landesverfassung und Grundgesetz wieder. Die Landesverfassung in Baden Württemberg gibt den Schulen und auch dem Schulminister eindeutig die Erziehung zur Friedensliebe als Bildungsauftrag vor.
Laut Grundgesetz hat Bundeswehr nur den Auftrag zur Landesverteidigung
Unter vollkommener Missachtung dieser und anderer Vorgaben macht die Landeregierung nun ausgerechnet die Bundeswehr zuständig für „Sicherheitspolitik“, „globale Konfliktverhütung“ , „nationale Interessen“ und „Friedenssicherung“ – alles Fragen, die eindeutig nicht in den Kompetenzbereich der Bundeswehr, sondern in den des Parlaments und der Politik fallen. Sie gehören allesamt als wichtige Themen in den Sozialkundeunterricht, haben aber mit Militär und Bundeswehr und deren Auftrag zur Landesverteidigung nicht das Geringste zu tun. Wer die Bundeswehr mit solchen Fragestellungen verbindet, offenbart eine Haltung, die militärischen Lösungen Priorität vor einer zivilen und friedensorientierten Politik einräumt.
Aufruf zum entschiedenen Protest
Die Beauftragung der Bundeswehr zur Vermittlung von friedens- und außenpolitischen Themen ist ein Schritt zur Militarisierung von Schule und Gesellschaft, der an eine finstere Vergangenheit erinnert. Insbesondere auch vor dem Hintergrund der blutigen Erfahrungen mit dem deutschen Militarismus im vergangenen Jahrhundert ruft die die VVN-BdA zum entschiedenen Protest zur geplanten Militarisierung von Bildung und Gesellschaft auf.
Weitere Informationen:
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes –Bund der Antifaschisten (VVN-BdA)
Landesvereinigung Baden-Württemberg e.V.
Böblinger Str. 195
70199 Stuttgart
Telefon 0711/603237 // Fax 0711/600718
Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich es nicht verstehen kann warum die Leute es so schlmm finden, dass die Bundeswehr so verstärkt auftritt! Ich bin der Meinung, da ja jeder Soldat sich selber dazu verpflichten lassen kann ist es auch nicht weiter ein Problem. Und die Leute die dagegen sind müssen ja auch nicht zum Bund gehen!
Sehr geehrter Flüge Australien,
warum schreiben Sie auch als Gabelflüge? Belassen Sie es doch bei einem Namen.
Ralf Garmatter, Redaktion Hohenlohe-ungefiltert