Die Trägerin des Stuttgarter Friedenspreises 2009, die Gentechnikwissenschaftlerin Prof. Dr. Susan Bardocz, kommt am Mittwoch, 24. Februar 2010, zu einem Vortrag über die Risiken der Gentechnik in die Stadthalle nach Künzelsau. Die Veranstaltung im großen Saal der Stadthalle Künzelsau beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Pressemitteilung der Organisation Gentechnikfreies Europa
Forscher zuerst gefeiert, dann gefeuert
Prof. Bardocz und ihr Mann, Prof. Pusztai entwickelten als Erste ein Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Produkte in Europa. Dabei sind sie zu dem Ergebnis gekommen, dass das Immunsystem der Versuchstiere geschwächt wird und sich einige innere Organe verändern. Die von Bardocz und Pusztai geleitete Forschergruppe hatte Ratten mit gentechnisch veränderten Kartoffeln gefüttert. In einem Fernsehinterview der BBC sagte er, er könne es nicht verantworten, gentechnisch veränderte Produkte zuzulassen und dadurch die Bevölkerung als Versuchskaninchen zu missbrauchen, und er würde ganz gewiss keine gentechnisch veränderten Lebensmittel essen, wenn er die Auswahl hätte. Nachdem er für zwei Tage lang der Held im Rowett Institut in Aberdeen war und ihm von seinem Direktor zu diesem wichtigen Forschungsergebnis gratuliert wurde, kam es rasch zu einer Kehrtwende, er und seine Frau wurden vom Institut gefeuert und durften nicht weiter über ihre Forschungsergebnisse sprechen.
Gentechnisch veränderte Pflanzen ohne ausreichende Sicherheitsforschung zugelassen
Trotz einer späteren Rehabilitierung durch das Britische Parlament wurden die Forschungen nicht fortgesetzt und die Gentechnikindustrie inszenierte eine Schmutzkampagne gegen die Forscher. Bis heute erfolgt die Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen ohne ausreichende Sicherheitsforschung, Lebensmittel, die von Tieren stammen, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden müssen nicht gekennzeichnet werden. „Die Gentechnikindustrie fürchtet eine seriöse Sicherheitsforschung, wie sie Bardocz und Pusztai entwickelt haben, denn dann käme ans Tageslicht, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel Allergien auslösen können und eine dramatische Auswirkung auf Fruchtbarkeit und Immunabwehr haben“, so Jürgen Binder von Gentechnikfreies Europa.
Für Rückfragen und weitere Informationen:
Jürgen Binder
0170-185 74 24
Internet: www.gentechnikfreies-europa.eu