Auf Einladung der ehemaligen Bundestagskandidatin Annette Sawade trafen sich am 11. März 2010 SPD-Frauen aus den SPD-Kreisverbänden Schwäbisch Hall und Hohenlohe, um sich künftig gemeinsam für frauenpolitische Interessen unter dem Dach der „Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen“ (ASF) einzusetzen.
Pressemitteilung der SPD-Geschäftsstelle Crailsheim
SPD-Frauen sehen „erheblichen Handlungsbedarf“
Bereits im Dezember 2009 hatte man sich mit MdEP Evelyne Gebhardt, die ehemalige Vorsitzende der ASF Hohenlohe und heutige stellvertretende Bundesvorsitzende der ASF in Ilshofen getroffen, um auszuloten, in welcher Form und mit welchem Einsatz man die frauenpolitische Kraft in Hohenlohe wieder stärken kann. „Frau“ war sich einig, dass es erheblichen Handlungsbedarf gibt, Themen und Probleme greifbar sind und verstärktes gemeinsames Tun sinnvoll ist. So wurde am 11. März 2010 in Öhringen der neue ASF-Vorstand einstimmig gewählt: Vorsitzende ist Annette Sawade, ihre beiden Stellvertreterinnen sind Kerstin Rappsilber (Öhringen) und Stephanie Paul (Ilshofen). Als Beisitzerinnen wurden Caroline Vermeulen (Bretzfeld) , Dorothee Braun-Zeuner (Schwäbisch-Hall), Kim Faber (Künzelsau) und Helga Hartleitner (Crailsheim) gewählt. Unter dem Namen ASF – Hohenloher Frauen werden sie künftig aktiv in der Politik mitmischen. Mit dem Motto „Frauen leben länger .. aber..“ wird es zu verschiedenen Themen eigene Veranstaltungen zu Themen wie Migration, Frau und Familie, Frau und Beruf geben. Daneben soll der Kontakt zu anderen Frauenverbänden geknüpft werden, um gemeinsam für die Anliegen der Frauen streiten zu können und ein Netzwerk aufzubauen.
Frauen ermuntern, ihre Interessen durchzusetzen
Die ASF-Hohenloher Frauen will Frauen ermuntern, sich politisch zu betätigen, ihnen Mut machen ihre Interessen durchzusetzen, an guten Beispielen zu lernen, Missstände aufdecken, gute Ideen verbreiten und Netzwerke knüpfen. Kontakte und Anfragen gern an Annette Sawade (annette.sawade@t-online.de) oder über die SPD-Geschäftsstelle in Crailsheim.
Gleich nach der Wahl folgte die erste Veranstaltung:
Leni Breymaier, stellvertretende Landesvorsitzende und Ver.di Landesbezirksvorsitzende referierte zum Thema „ Frauen leben länger, aber wovon?“. Es gab wichtige Informationen zur Rentenbiografie einer „normalen“ Frau und den vielen Hindernissen, die sich auftun, wenn Familie und Beruf vereinbart werden sollen. Im Ergebnis sind es oft magere Rentenansprüche für die Frau, wenn sie sich der Kindererziehung widmet und folglich oft Teilzeitjobs annehmen muss. In Sachen Mindestlohn gab es ein eindrucksvolles Zahlenbeispiel von Leni Breymaier: Bei einem Mindestlohn von 7,50 Euro pro Stunde muss man 62 Jahre in Vollzeit arbeiten, um einen Nettorente von 700 Euro zu erhalten. Da ist die Rente mit 67 schon der wahre Luxus. Und der Konflikt ist nicht, wie viele Junge wie vielen Alten gegenüber stehen, sondern wie viele Erwerbstätige wie vielen Nichterwerbstätigen gegenüberstehen. Bei einem Verhältnis von heute 50 Prozent ist das schon sehr problematisch. Es gilt unser staatliches Rentensystem nicht durch weitere Sondersysteme zu schwächen, sondern auch hier die Solidargemeinschaft zu stärken.
Weitere Informationen:
SPD-Geschäftsstelle
Christl Scherrle-Dietenmaier, Büroleiterin
Karlstrasse 1, 74564 Crailsheim
Telefon 07951/21004
Fax 07951/29120
Internet: www.spd-bawue.de
www.spd-hok.de
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