Die IG Metall hat die Betriebsratswahl bei der Firma „R. Stahl Schaltgeräte“ in Waldenburg gewonnen. Mit 6 der 11 Betriebsratsmandate stellt ihre Liste nach vier Jahren wieder die Mehrheit in der Arbeitnehmervertretung.
Pressemitteilung der IG Metall Schwäbisch Hall
IG Metall 283 Stimmen, AUB 259 Stimmen
Das Kräfteverhältnis hat sich danach entgegen der letzten Betriebsratswahl vor vier Jahren wieder zugunsten der IG Metall verschoben. Zuletzt hatte die ebenfalls im Betrieb vertretene Organisation AUB (Arbeitsgemeinschaft unabhängiger Betriebsräte), auch mit sechs Sitzen, die Mehrheit und stellte den Betriebsratsvorsitzenden. Auf die Liste der IG Metall entfielen bei der gestrigen Wahl (Mittwoch, 25. März 2010) 283 Stimmen (50,9 Prozent), auf die Liste der AUB 259 Stimmen (46,6 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 80,7 Prozent.
AUB handelte im Zweifel für den Arbeitgeber
Heidi Scharf, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Schwäbisch Hall beglückwünschte die Kandidaten der IG Metall zu ihrem Erfolg: „Das konsequente Eintreten der IG Metall-Betriebsräte für die Einhaltung der Tarifverträge und damit für die Interessen der Beschäftigten hat sich gelohnt. Wir wünschen den Betriebsräten bei den Verhandlungen im Betrieb ein gute Hand.“ Im Oktober vergangenen Jahres gab es bei Stahl Auseinandersetzungen um fünf Prozent Lohnverzicht, dem die AUB zugestimmt hatte (Hohenlohe ungefiltert berichtete). Die IG Metall dagegen plädierte als Reaktion auf den Umsatzrückgang für Kurzarbeit. „Im Zweifel für den Arbeitgeber“, kommentierte die IG Metall damals das Verhalten der AUB.
Bei Siemens von der Unternehmensleitung protegiert
Die AUB war bei der Siemens AG im Zusammenhang mit von der Unternehmensleitung protegierten Betriebsräten in die Schlagzeilen geraten. Der frühere AUB-Chef Schelsky wurde wegen Untreue, Steuerhinterziehung und Betrug zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.
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