Einen neuen Internetblog hat die Non-Profit-Organisation Abgeordnetenwatch.de eingerichtet. Die Mitarbeiter von Abgeordnetenwatch wollen sich künftig stärker um jene Abgeordnete kümmern, die offenbar etwas zu verbergen haben, die nicht antworten, die Bürger abwimmeln und sich stattdessen lieber auf die Steigerung ihrer Nebeneinkünfte und die Bedienung von Lobbyinteressen konzentrieren. Als einen Politiker dieser Spezies schätzen die Politikexperten aus Hamburg den Hohenloher Bundestagsabgeordneten Christian von Stetten (CDU) ein.
Gefunden von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert
Auffälligkeiten und Ungereimtheiten
Um mehr Transparenz zu erreichen, hat Abgeordnetenwatch jetzt einen Blog, also eine eigene Nachrichtenseite gestartet: http://blog.abgeordnetenwatch.de. Dort berichten sie über Auffälligkeiten und Ungereimtheiten, die sich aus den Fragen und Antworten auf abgeordnetenwatch.de ergeben. Die Mitarbeiter sind überzeugt: „über die (Nicht)-Reaktion auf Fragen zu berichten und gegebenenfalls weiter zu recherchieren, wird die Wirkung von abgeordnetenwatch.de enorm steigern.“
“Links- oder rechtsextreme Aktivisten des politischen Gegners”
Besonders aufgefallen ist Volksvertreter Christian Freiherr von Stetten (CDU) aus Künzelsau-Schloss Stetten. Aus dem Inhalt seiner Standardantwort stammt die Überschrift im Artikel auf Abgeordnetenwatch. Der 39-Jährige Abgeordnete wähnt mitunter “links- oder rechtsextreme Aktivisten des politischen Gegners” am Werk, die sich ihm auf abgeordnetenwatch.de zu nähern versuchen. Auch ein Realschullehrer, der wegen einer Reichstagsbesichtigung mit seiner Schulklasse bei von Stetten anfragte, wurde mit einer solchen Standardantwort abgewiesen.
http://www.abgeordnetenwatch.de/christian_freiherr_von_stetten-650-5658–f136020.html#q136020
http://blog.abgeordnetenwatch.de/
http://www.abgeordnetenwatch.de
Info:
Abgeordnetenwatch startete im Dezember 2004 viel. Jeden Monat wird abgeordnetwatch.de nach eigenen Angaben über drei Millionen mal abgerufen. Mehr als 90 Prozent aller Bundestagsabgeordneten stellen sich den Fragen ihrer Wählerinnen und Wähler und geben öffentlich einsehbare Antworten. „Wir sind damit unserer Vision einer selbstbestimmten Gesellschaft, einer lebendigen Demokratie, ein Stück weit näher gekommen“, so die Aktivisten. Nachdem öffentliche Fragen und öffentliche Antworten dank abgeordnetenwatch.de (fast) zur Normalität geworden sind, wollen sie mit dem eigenen Internetblog einen weiteren Schritt in Richtung „offene und ehrliche Politik“ tun.
Abgeordnetenwatch.de ist ein Projekt des Parlamentwatch e.V. und wird als Non-Profit Projekt in Kooperation mit Mehr Demokratie e.V. sowie mit Unterstützung von BonVenture – Fonds und Stiftung für Soziale Verantwortung von der Parlamentwatch GmbH geführt.