„Der Frühling ist da, die Eichenprozessionsspinner auch“, schreibt die Stadtverwaltung Schwäbisch Hall in einer Pressemitteilung vom 25. Mai 2010. Im Moment sind die zukünftigen Schmetterlinge kleine Raupen, denen in diesem Stadium noch die lästigen und gefährlichen Brennhaare fehlen, die beim Menschen durch mittelbaren oder unmittelbaren Kontakt hauptsächlich zu Juckreiz und Hautauschlägen führen können. Da die Raupen einen enormen Appetit entwickeln, können sie zu diesem Zeitpunkt am erfolgreichsten mit einem entsprechenden Mittel bekämpft werden.
Von der Stadtverwaltung Schwäbisch Hall
Bacillus thuringiensis soll nur Eichenprozessionsspinnerraupen töten
Gute Erfahrungen wurden in den vergangenen Jahren in den baden-württembergischen und bayerischen Befallsgebieten mit dem Einsatz des biologischen Mittels Bacillus thuringiensis gemacht, welches flächig mittels Hubschrauber oder bei Einzelstandorten mit dem Sprühgerät ausgebracht werden muss. Das Präparat haftet auf den Blättern der behandelten Bäume und wird als Fraßgift von der Raupe aufgenommen, die Fraßtätigkeit lässt nach, die Raupe stirbt nach ein bis zwei Wochen. Das Mittel ist für diese Anwendung zugelassen und ausschließlich wirksam gegen Schmetterlingsraupen, es entsteht keine Gefährdung für Menschen, Säugetiere, Vögel, Amphibien, Reptilien, Fische und andere Insekten.
Flächen während des Sprühens meiden – Fenster geschlossen halten
In der Markungsfläche von Schwäbisch Hall und den Teilorten gibt es einige Flächen, die in den vergangenen Jahren immer wieder stark durch die Raupe befallen wurden und sich für eine Bekämpfung eignen. In der Woche nach Pfingsten sollen der Waldfriedhof, ein Standort in Weckrieden und ein Befallsschwerpunkt in Gelbingen beflogen werden. Ebenfalls ab diesem Zeitraum werden stark befallene Einzelstandorte mit dem Sprühgerät vom Boden und mittels Steigerfahrzeugen behandelt. Während der Befliegung kann es zu kurzzeitigen Lärmbelästigungen durch den tieffliegenden Hubschrauber kommen. Der Einsatz des biologischen Mittels ist für den Menschen unbedenklich. Der Werkhof empfiehlt dennoch, den Aufenthalt auf diesen Flächen während der Befliegung zu meiden und die Fenster geschlossen zu halten.
Weitere Informationen bei: Werkhof der Stadt Schwäbisch Hall, Max Bahmann, Telefon 0791/751-686
Weitere Informationen zum biologischen Spritzmittel Bacillus thuringiensis im Internet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bacillus_thuringiensis
http://www.dyeplants.de/pdf/Bacillus_thuringiensis_Website.pdf
http://www.waldwissen.net/themen/waldschutz/pflanzenschutzmittel/fva_bt_DE?start=0
http://www.biosicherheit.de/de/mais/bt-konzept/552.doku.html
http://www.imkerei-technik.de/html/bacillus_thuringiensis.html