Der Artikel „Auch in Zukunft wird gemixt “ von Heiko Fritze in der Hohenloher Zeitung vom 29. Juni 2010 enthält Aussagen des EnBW-Vorstandsmitglieds Hans-Josef Zimmer, wonach auch in Zukunft sowohl die umweltschädliche Atomkraft als auch der Klimakiller Kohlekraft einen Beitrag zum europäischen Strommix leisten werden.
Kommentar der Grünen Jugend Hohenlohe
„Erneuerbare“ können in 40 Jahren den kompletten Strombedarf decken
Pascal Rüger, Sprecher der Grünen Jugend Hohenlohe, betont: „Diese Aussage ist Wunschdenken der mit zirka 90-prozentigem Anteil nicht-regenerativer Energien absolut rückständigen Energie Baden-Württemberg (EnBW)“. Die erneuerbaren Energien wie Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft können laut der konservativ gerechneten McKinsey-Studie, die Anfang April 2010 von der Europäischen Klimastiftung ECF vorgestellt wurde, bereits ab dem Jahr 2050 den gesamten europäischen Strombedarf decken.
Energiekonzerne verdienen an einem einzigen abgeschriebenen Atommeiler etwa eine Million Euro pro Tag
Wenn sich die großen Energiekonzerne, allen voran die EnBW, also mit allen Mitteln gegen den Einzug der Erneuerbaren Energien wehren, liegt dies ausschließlich an ihrem eigenen Profitdenken. Florian Lany, ebenfalls Sprecher der Grünen Jugend Hohenlohe, erinnert daran, dass die Energiekonzerne an einem einzigen abgeschriebenen Atommeiler etwa eine Million Euro pro Tag verdienen.
Forum für Propaganda zum Schutz des eigenen Profits
Dass einem hochrangigen Vertreter der Atomwirtschaft die Möglichkeit gegeben wird, vor Studenten einer anerkannten Hochschule (der Reinhold Würth Hochschule in Künzelsau, Außenstelle der Hochschule Heilbronn) zu sprechen, ohne auch Vertreter der aufstrebenden Branche der Erneuerbaren Energien oder unabhängige Wissenschaftler einzuladen, hält die Grüne Jugend Hohenlohe für einen fatalen Fehler. Auf diese Weise wird den mächtigen Stromkonzernen ein Forum für ihre Propaganda zum Schutz des eigenen Profits gegeben.
Profitgier Einzelner darf nicht über den Interessen der Gesellschaft und unserer Umwelt stehen
Wir befinden uns an einem Wendepunkt – weg von den dezentralen umweltschädlichen Dinosaurier-Technologien Kohle und Atom hin zu der Energie der Zukunft, den erneuerbaren Energien. Doch wenn es nach der EnBW geht, wird dieser Wandel aus purer Gier verzögert oder gar verhindert. Darf die Profitgier Einzelner wirklich über den Interessen der Gesellschaft und unserer Umwelt stehen? Die Grüne Jugend Hohenlohe ist sich sicher, dass wir es uns nicht mehr leisten können so zu denken. Denn wenn wir weiterhin auf Kohle- und Atomstrom bauen, ist es morgen vielleicht schon zu spät für Reue.
Der Artikel in der Hohenloher Zeitung vom 29. Juni 2010: http://www.stimme.de/hohenlohe/nachrichten/kuenzelsau/sonstige;art1912,1876791
Internetseite der Grünen Jugend Hohenlohe: http://gj-hohenlohe.jimdo.com/