Christian von Stetten (CDU) schwänzte die meisten Sitzungen aller 26 Künzelsauer Stadträte – Lieber Fußball spielen als Gemeinderatsarbeit

Der Bundestagsabgeordnete Christian von Stetten (CDU) hatte als Mitglied des Gemeinderats in Künzelsau vom 8. September 2009 bis zum 15. Juni 2010 mit Abstand die meisten Fehlzeiten aller 26 StadträtInnen.

Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert

In weniger als 50 Prozent der Sitzungen anwesend

Christian von Stetten fehlte laut Sitzungsprotokollen der Stadtverwaltung Künzelsau zwischen dem 8. September 2009 und dem 15. Juni 2010 in sechs von zwölf Gemeinderatssitzungen (8. September 2009, 29. September 2009, 20. Oktober 2009, 15. Dezember 2009, 16. März 2010 und 15. Juni 2010). Zudem fehlte der Bundestagsabgeordnete aus Künzelsau-Schloss Stetten auch zeitweise bei der Gemeinderatssitzung am 2. Februar 2010. Das entspricht einer Anwesenheitsquote im Stadtparlament von unter 50 Prozent. Kommunalpolitisches Engagement sieht anders aus.

Seit der Bundestagswahl am 27. September 2009 fehlte Christian von Stetten in fünf von elf Sitzungen des Künzelsauer Gemeinderats. Am zweithäufigsten fehlte Anna-Margarete Häckel (Fraktion Die Freien) bei den zwölf Gemeinderatssitzungen zwischen dem 8. September 2009 und dem 15. Juni 2010. Anna-Margarete Häckel ist in den städtischen Sitzungsprotokollen dreimal als abwesend eingetragen.

Die Sitzungsprotokolle der Stadtverwaltung Künzelsau in der Übersicht: http://www.kuenzelsau.de/ISY/index.php?get=2492

Eine Chronologie der Künzelsauer Gemeinderatssitzungen und die jeweils fehlenden Stadträte und Stadträtinnen seit dem 8. September 2009:

1. Öffentliche Sitzung vom 8. September 2009: Abwesende Mitglieder – Stadtrat Christian von Stetten (CDU), Stadtrat Wim Buesink (SPD).

2. Bei der öffentlichen Sitzung vom 29. September 2009 fehlten die Stadträte Meinrad Kaiser (Fraktion Die Freien), Michael Pfeiffer (Die Freien) und Christian von Stetten (CDU).

3. Bei der öffentlichen Sitzung vom 20. Oktober 2009 fehlten Sabine Janny (UBK-Liste), Reintraut Lindenmaier (SPD), Gudrun Struve (CDU) und Christian von Stetten (CDU).

4. Bei der öffentlichen Sitzung vom 17. November 2009 fehlte lediglich Ortsvorsteher Renner.

5. Bei der öffentlichen Sitzung vom 15. Dezember 2009 fehlten Anna-Margarete Häckel (Fraktion Die Freien), Michael Kannenberg (SPD) und Christian von Stetten (CDU).

6. Bei der öffentlichen Sitzung vom 12. Januar 2010 fehlten Anna-Margarete Häckel (Fraktion Die Freien).

7. Bei der öffentlichen Sitzung vom 24. Januar 2010 fehlten Anna-Margarete Häckel (Fraktion Die Freien), Michael Kannenberg (SPD), Michael Pfeiffer (Die Freien), Gudrun Struve (CDU), Hans-Peter van Dorp (Fraktion Die Freien) und Axel von Klitzing (CDU).

8. Bei der öffentlichen Sitzung vom 2. Februar 2010 fehlten Wim Buesink (SPD) und Ortsvorsteher Renner.

9. Bei der öffentlichen Sitzung vom 16. März 2010 fehlte nur Christian von Stetten (CDU).

10. Bei der öffentlichen Sitzung vom 13. April 2010 fehlten Wim Buesink (SPD) sowie die Ortsvorsteher Breuninger und Gruber.

11. Bei der öffentlichen Sitzung vom 11. Mai 2010 fehlte Ortsvorsteher Jäger.

12. Bei der öffentlichen Sitzung vom 15. Juni 2010 fehlten Thomas Tischler (CDU), Hans-Peter van Dorp (Die Freien) und Christian von Stetten (CDU).

Fußball spielen und Feiern ist Christian von Stetten wichtiger als seine Tätigkeit als Stadtrat von Künzelsau

Während die Künzelsauer Stadträte am Dienstag, 15. Juni 2010, ab 18 Uhr, über kommunalpolitische Themen diskutierten und Beschlüsse fassten, spielte Christian von Stetten nach eigenen Angaben in seinem „Gläsernen Terminkalender“ zu dieser Zeit in Berlin von 18 bis 19.30 Uhr Fußball mit dem FC Bundestag gegen die Mannschaft des FC Vorstand, Jahn Sportpark, Cantianstraße 24, 10437 Berlin. Von 20 bis 22 Uhr feierte der Künzelsauer Bundestagsabgeordnete 40 Jahre BV Investment und Asset Management, 40seconds in der Potsdamer Straße 58, in 10785 Berlin.

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Ein Gedanke zu „Christian von Stetten (CDU) schwänzte die meisten Sitzungen aller 26 Künzelsauer Stadträte – Lieber Fußball spielen als Gemeinderatsarbeit

  1. Das Argument, er könne halt nicht bei jeder Sitzung anwesend sein, da seine Aufgaben als Bundestagsabgeordneter Vorrang haben zieht nicht. Denn warum sollte ein MdB quasi nebenher auch noch Stadtrat sein?

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