Vor rund zwei Wochen gelang es BP endlich, das Bohrloch im Golf von Mexiko zumindest provisorisch zu verschließen. Monatelang demonstrierte der Ölkonzern, wie wenig er Tiefseebohrungen im Griff hat. Doch anstatt hieraus Konsequenzen zu ziehen, will BP bereits in wenigen Wochen die nächste Bohrung starten.
Von Christoph Bautz, Campact – Demokratie in Aktion
Ölbohrungen in noch größerer Tiefe als im Golf von Mexiko
Im Mittelmeer, vor der Küste Libyens, will der Öl-Multi in noch größerer Tiefe als am Golf von Mexiko eine neue Ölquelle erschließen. Gemeinsam können wir die dreisten Pläne von BP durchkreuzen. Das Unternehmen kämpft schon jetzt mit seinem ramponierten Image und wird auf Protest der hiesigen Konsument/innen sehr sensibel reagieren. Schließlich ist BP mit der Marke Aral bundesweit Marktführer beim Betrieb von Tankstellen.
Appellieren Sie an BP, die neue Tiefseebohrung zu stoppen!
Der Hunger nach neuen Ölquellen hat in den letzten Jahren zu einer enormen Zunahme von Tiefseebohrungen geführt. Dabei existiert für Bohrungen ab 200 Meter Tiefe keine Technik, mit der Störfälle zuverlässig behoben werden könnten. Taucher können hier auf Grund extremen Drucks, völliger Dunkelheit und eiskalten Temperaturen nicht zum Einsatz kommen und die eingesetzten Roboter scheiterten im Golf von Mexiko regelmäßig.
Tiefseebohrung in über 2000 Meter Tiefe
Die Rechte für die Bohrungen in der Mittelmeerbucht Große Syrte hat BP vor drei Jahren von Libyen für 900 Millionen Dollar erworben – die bis dato größte Einzelinvestition in der Geschichte des Konzerns. Doch noch ist offen, ob BP sich wirklich traut, nach der gigantischen Ölpest im Golf von Mexiko die nächste Tiefseebohrung in über 2.000 Meter Tiefe zu starten.
Jetzt kommt es auf unseren Protest an! Verlangen Sie von BP, die Tiefseebohrungen zu unterlassen!
Zum Unterzeichnen des Protestschreibens: http://www.campact.de/oel/sn1/signer
Kein sinnloses Autofahren, heizen mit Holz, warmwasserbereiten mit Solar, lokale Produkte kaufen = Ölpreis sinkt = Tiefseebohrung rentiert sich nicht mehr.
Klingt einfach, ist aber so. Nur der Hunger der westlichen Länder nach Öl hat die ganze Misere herbeigeführt. Wir suhlen uns in unserem Luxus und vergessen dabei den Rest der Welt.
BP-Ölkatastrophe: „Mindestens 6 Millionen Opfer“
Die BP-Ölkatastrophe, die zur Zeit wieder den Weg in die Medien gefunden hat, und ihre Auswirkungen sind offenbar noch lange nicht vorbei. Wer recherchiert, findet Besorgnis erregende Informationen und Hintergründe. Zum Beispiel:
„…Bezüglich der derzeitigen Situation in der Golfregion, spricht Dr. Riki Ott von sechs Millionen Opfern. Und diese Zahl bezeichnet sie ausdrücklich als äußerst konservativ. Sie leiden unter Erkrankungen der Atemwege, Übelkeit, Gedächtnisverlust, Hautirritationen, Augenerkrankungen und einigem mehr.
Buchautorin und Aktivistin Dr. Ott
http://www.rikiott.com/index.php
bemüht sich praktisch seit Beginn der Katastrophe, die Öffentlichkeit über die in der Golfregion massiv auftretenden Gesundheitsprobleme zu informieren. Ohne jegliche Unterstützung durch die etablierten Medien, versteht sich.
Sie stammt aus Alaska und ist mit den Konsequenzen des Unfalls der Exxon Valdez (1989) bestens vertraut. Was die Folgen dieser Ölpest betrifft, halten sich die Medien ebenfalls uniform mit der Berichterstattung zurück.
Von den damaligen (Alaska) Reinigungshelfern sind mittlerweile fast alle verstorben, und zwar durchschnittlich im Alter von 52 Jahren…“
http://www.theintelligence.de/index.php/wirtschaft/deepwater-horizon-oelkatastrophe/2516-millionen-leiden-unter-den-folgen-der-oelpest.html
Ölreinigungsarbeiter sterben im Schnitt mit 52. Mordanschlag auf Chemikerin
..“Selten wird auf die Erfahrungswerte der Exxon-Valdez-Katastrophe in Alaska, 1989, verwiesen. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Reinigungs-Arbeiter beträgt 52 Jahre. Die meisten von ihnen sind bereits tot.
Während die amerikanischen Behörden den Genuss von Meeresfrüchten aus dem Golf von Mexiko als unbedenklich einstufen, ließ ein australischer Fernsehsender die Wissenschaftlerin Wilma Subra zu Wort kommen. Sie erklärt, dass Erdöl toxisch ist. Sie erklärt, dass Lösungsmittel toxisch sind. Wird beides vermischt, erhöhen sich die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit wesentlich. Die promovierte Chemikerin aus Louisiana setzt sich seit langem für die Aufklärung bezüglich der Gefahren von, in der Industrie verwendeten, Chemikalien ein. Vor vier Jahren überlebte sie einen Mordanschlag.
http://www.theintelligence.de/index.php/wirtschaft/deepwater-horizon-oelkatastrophe/1470-oelreinigungsarbeitersterben-im-schnitt-mit-52.html
Überhaupt scheinen Menschen, bzw. deren Ruf, welche die BP-Ölkatastrophe aufklären wollen, das nicht lange zu überleben:
Zu lesen in einem Bericht von Pat Shannan, American Free Press:
John P. Wheeler, ehem. Präsidentenberater, USA, zusammengeschlagen und in den Müll geworfen
Matthew Simmons, ehem. Energieberater für George W. Busch, „Herzinfakt“ beim Bad
Ted Stevens, ehem. Senator von Alaska, Flugzeugabsturz
Roger Grooters, Aktivist, Unfall mit Lastwagenbeteiligung
Chitra Chaunhan, Mitarbeiterin „Biological Defense and Global Health Infectious Research“ Forschungseinsrichtung, Cyanidvergiftung, „Selbstmord“
James Patrick Black, Direktor der Aufräumungs- und Ölbeseitigungsorganisation von BP, Flugzeugabsturz
Dr. Thomas B. Manton, warnte die Öffentlichkeit vor dem hochgiftigen Öl und den Chemikalienwolken. Dr. Tom Termotto, nationaler Koordinator der Ölkatastrophen-Katastrophenreaktionskonferenz, sagte, Manton sei im Gefängnis ermordet worden. Er sei im August 2010 zu 15 Jahren Haft wegen „Kinderporno“-Dateien auf seinem PC verurteilt worden, welche dort deponiert worden seien.
Dr. Geoffrey Gardner, erforschte unerklärliches Vogel- und Fischsterben, verschwunden
http://theintelhub.com/2011/04/17/short-life-expectancy-for-bp-whistleblowers/
Bürgerinformationen über die Katastrophe am Golf von Mexiko findet man bei:
http://www.projectgulfimpact.org/
YouTube Kanal der Bürgerinitiativen:
http://www.youtube.com/user/ProjectGulfImpact
„Gefährliche Tiefseebohrungen werden weiterhin durchgeführt“
„Sie gehen über Leichen und zerstören die Umwelt.“
Tschernobyl, Fukushima, Mobilfunk, schmutzige Elektrizität und weitere für die Gesundheit der Bevölkerung schlimme Entwicklungen werden publizistisch unangemessen behandelt und von Interessen geleiteten Gruppierungen oft verharmlost.
Siehe „Spatenpauli“ und seine „Kritikerseite zu Mobilfunk und Elektrosmog“, in realiter eine wenig niveauvolle Plattform, bei der die Bürgerinitiativen und zahlreiche ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagierte MitbürgerInnen durch den Schmutz gezogen werden.
Auch die unverantwortlichen Praktiken, wie zum Beispiel die Tiefseebohrungen der fossilen Fundamentalisten (=Ölkartell), die seit Jahrzehnten mit übelsten Methoden eine nachhaltige Energiegewinnung systematisch sabotieren, scheinen in publizistische Vergessenheit zu geraten.
Denn die Folgen der BP-Ölkatastrophe sind anhaltend gravierend. Tageschau und Co. sowie die Printmedien, regional und überregional berichten kaum noch darüber. Dabei gäbe es viel zu berichten. Zum Beispiel:
„Bezüglich der derzeitigen Situation in der Golfregion spricht die Meerestoxikologin Dr. Riki Ott
http://www.rikiott.com/
weiterhin von sechs Millionen Opfern! Und diese Zahl bezeichnet sie ausdrücklich als äußerst konservativ. Sie leiden weiterhin unter Erkrankungen der Atemwege, Übelkeit, Gedächtnisverlust, Hautirritationen, Augenerkrankungen und einigem mehr…„Von Zugeständnissen durch offizielle Organe ist jedoch nicht die geringste Rede.“
Dr. Ott sagt: „Was wir sehen ist eine Epidemie von Chemikalienerkrankungen, die fehldiagnostiziert und als Lebensmittelvergiftung, Hitzeschlag und Erkältung fehlbehandelt wird.“
Weiter heißt es in dem Bericht: „Die Frage, was aus dem Öl, das den Golf von Mexiko verseuchte, letztendlich geworden ist, bleibt weiterhin unbeantwortet. Die offiziellen Angaben, dass rund 80 Prozent „verschwunden“ seien, widersprechen jeglicher Logik. Mehrere unabhängige Wasserproben führen zu dem Schluss, dass die eingesetzten Lösungsmittel, wie Corexit, den Ölteppich zwar von der Meeresoberfläche verschwinden ließen, die derart gelösten Chemikalien jedoch überwiegend im Meerwasser verblieben sind.
Gefährliche Tiefseebohrungen werden natürlich weiterhin durchgeführt, genauso wie sich der Aktienkurs von BP weitgehend gefangen hat. Die Bewohner der Golfregion werden sich an die Krankheitssymptome mit der Zeit gewöhnen. Mit der reduzierten Lebenserwartung werden sie sich abfinden müssen. Der Rest der Welt hat sie schon lange vergessen. Schließlich tauchen ja auch immer wieder neue Ereignisse auf, die unsere Aufmerksamkeit vorübergehend in Anspruch nehmen. Nur an Jahrestagen erinnert man sich vielleicht noch einmal kurz. Vorausgesetzt, man lebt weit genug entfernt.“
http://theintelligence.de/index.php/wirtschaft/deepwater-horizon-oelkatastrophe/2516-millionen-leiden-unter-den-folgen-der-oelpest.html
Zum Geschäftsgebaren von BP gibt es einen interessanten Arte-Bericht, der dokumentiert, dass „die Ölkonzerne über Leichen gehen“: Profit um jeden Preis
„Das ist der Titel einer excellenten Doku im ARTE-TV über die Machenschaften der Ölkonzerne. Sie gehen über Leichen und zerstören die Umwelt. Der US- Journalist Greg Palast untersucht die Praxis des Abfackelns der unerwünschten Bei-Gase bei der Öl-Förderung. Trotz Verbots des Abfackelns wird etwa in Nigeria immer noch ein Großteil der Bei-Gase verbrannt, und in Russland ist das Abfackeln gar völlig legal. Beim Abfackeln entstehen klimaschädliche und giftige Abgase sowie Ruß, was Menschen und Umwelt schädigt. Ein Positiv-Beispiel gibt es auch in dem Film: Ecuador hat die großen Konzerne aus dem Land geworfen und nun in Eigenregie die Produktion auf Abführung und technische Nutzung der Bei-Gase umgestellt. Das kostet Geld, den globalen Konzernen zu viel. Nicht erwähnt wurde, dass in Ecuador ein Teil des Öls gleich ganz im Boden bleiben soll.“
http://videos.arte.tv/de/videos/profit_um_jeden_preis-3994900.html
http://www.gemeingueter.de/2122/profit-um-jeden-preis/
Ein weiteres Beispiel für das brutale Verhalten der Ölkonzerne und der ihnen hörigen öffentlich Bediensteten in Nigeria ist der Fall Ken Saro-Wiwa. Einige Menschen in der Region wissen noch um die Verbindung der Familie Saro-Wiwa mit der Stadt Schwäbisch Hall und Herrn Dr. Erhard Eppler.
http://www.borg-ibk.ac.at/aktivitaeten/imperialismus/rechts/31.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Ken_Saro-Wiwa