„Konsul für 1200 Inseln – Christian von Stetten hilft jetzt den Malediven diplomatisch“ lautet die Überschrift eines Artikels im Hohenloher Tagblatt von Samstag, 4. September 2010.
Von Ralf Garmatter, Hohenlohe-ungefiltert
1991 erstmals Urlaub auf den Malediven verbracht
Demnach wurde der 40 Jahre alte CDU-Bundestagsabgeordnete aus Künzelsau-Schloss Stetten zum Honorarkonsul der Malediven ernannt. Dafür erhält er neben seinem deutschen und schweizer Pass (seine Mutter ist Schweizerin) auch noch einen Diplomatenpass. 1991 habe Christian von Stetten erstmals seinen Urlaub auf den Maldediven verbracht, heißt es im HT-Artikel weiter. Zu diesem Zeitpunkt muss der damals 21-jährige Freiherr laut eigenen Angaben in seinen veröffentlichten Lebensläufen entweder seinen Wehrdienst abgeleistet, oder gerade mit seinem BWL-Studium begonnen haben.
Ein Hohenlohe-ungefiltert-Leser meint: „Damit dürften künftige Urlaube vor Ort finanziert sein“
Ein Hohenlohe-ungefiltert-Leser, der die Redaktion auf diesen Artikel in der Crailsheimer Lokalzeitung aufmerksam machte, vermutet bei diesem Engagement für den Inselstaat im Indischen Ozean noch ein weiteres persönliches Motiv des Parlamtenariers: Damit könnten auch „künftige Urlaube vor Ort finanziert sein…… und außerdem wird er jetzt auch noch zum Verfechter von Wind-, Sonnen- und Wasserenergie, wie sich aus dem Text (im Hohenloher Tagblatt) vermuten lässt“, schreibt der spöttische Leser in seinem Kommentar an die Redaktion von Hohenlohe-ungefiltert weiter.
Der Artikel im Hohenloher Tagblatt ist nachzulesen auf der Internetseite http://www.swp.de/crailsheim/lokales/region/art5511,617449
Christian von Stetten ist mit Initiative zur Tabaksteuererhöhung offensichtlich gescheitert
Mit seiner Initiative, die Tabaksteuer in den nächsten Jahren schrittweise zu erhöhen, ist Christian von Stetten offenbar gescheitert. Der Zeitung „Die Welt“ sagte er vor kurzem noch, dass Raucher die geplante Steuervereinfachung über höhere Tabaksteuern mitfinanzieren sollten. Von Stetten hatte vorgeschlagen, bei einem Packungspreis von 4,50 Euro in vier Schritten binnen vier Jahren jeweils zehn Cent aufzugeschlagen. Daraus erhoffte er sich Mehreinnahmen aus der Tabaksteuer von jährlich rund 1,3 Milliarden Euro.
Dem Vorstoß werde in der schwarz-gelben Koalition aber keine größere Chance eingeräumt, berichtet der Nachrichtensender n-tv auf seiner Internetseite am Freitag, 3. September 2010 (http://www.n-tv.de/politik/Tabaksteuer-ist-kein-Thema-article1411641.html). Dies sei kein Thema, hieß es bei Finanz- und Haushaltspolitikern, heißt es in dem ntv-Artikel weiter. Auch das Bundesfinanzministerium stellte in Berlin klar, dass es keine derartigen Pläne gebe.
Laut n-tv stehen „die Einnahmen aus der Tabaksteuer allein dem Bund zu. Im vergangenen Jahr beliefen sie sich auf 13,36 Milliarden Euro. Für dieses Jahr haben die Steuerschätzer 13,21 Milliarden Euro vorausgesagt. Die Tabaksteuer wurde seit 2002 fünfmal angehoben, zuletzt am 1. September 2005. 2007 schlug auch die Mehrwertsteuererhöhung zu Buche.“
Na, immerhin war CvS in diesem Hinterbänklersommer nicht ganz untätig:
Er war zweimal in den Radionachrichten.
einmal als sogenannter „Wirtschaftsexperte“ der Union zu einem Thema, an das ich mich nicht mehr erinnern kann und ein zweitesmal als er forderte, im Gegenzug zu den angedachten Steuervereinfachungen die Tabaksteuer wieder einmal zu erhöhen.
Doch doch, eine so gute Pressebilanz hatte er schon lange nicht mehr. Er wird doch nicht jetzt, wo er ins Schwabenalter gerutscht ist, doch noch Ehrgeiz entwickeln?