Die SPD im Landkreis Schwäbisch Hall trauert um Hermann Scheer. Vollkommen überraschend und viel zu früh ging unser weltweit bekannter Genosse von uns. Wie kein Zweiter hat er sich für die so bitter notwendige Energiewende eingesetzt. Dabei hat er nie klare Worte und auch keinen Streit gescheut. Genau dieser Typ Politiker ist heutzutage aber viel zu selten geworden.
Von Nik Sakellariou, Landtagsabgeordneter und SPD-Kreisvorsitzender Schwäbisch Hall
Bei der erneuerbaren Energie geht es um eine existenzielle Frage für die Menschheit
Als Bundestagsabgeordneter und Mitglied des Parteivorstandes hat Hermann Scheer die damals revolutionäre rot-grüne Energiepolitik eingeleitet und mit umgesetzt. Er hat maßgeblichen Anteil daran, dass erneuerbare Energien heute nicht mehr belächelt, sondern gesellschaftlich anerkannt und weiter auf dem Vormarsch sind. Er hat früh erkannt, dass es hierbei um nicht weniger als eine existenzielle Frage für die Menschheit geht. Europa- und weltweit war und ist er als Solarpapst und Träger des alternativen Nobelpreises ein Begriff.
Am Montag sollte Scheer bei den Schwäbisch Haller Stadtwerken sprechen
Hermann Scheer war oft im Kreis Schwäbisch Hall zu Gast. “Ich bin stolz und froh, dass wir ihn regelmäßig im Landkreis begrüßen konnten und er auch in den Jahren 2005 bis 2009 unser Betreuungsabgeordneter war“, so der Kreisvorsitzende Nikolaos Sakellariou. “Wir werden das Lebenswerk von Hermann Scheer zu ehren wissen und die SPD wird sich kreisweit und vor allem vor Ort für die weitere Umsetzung seiner Vorstellung einer autarken Energieerzeugung stark machen”, so Sakellariou weiter. Gemeinsame Gespräche gab es zuletzt bei der Wahl des Bundespräsidenten am 30. Juni 2010. „Außerdem habe ich mich schon auf unser Zusammentreffen am kommenden Montag bei einer Diskussion in den Stadtwerken gefreut“, so Sakellariou. „Hermann Scheer ist von uns gegangen. Vieles was er geschaffen, gesagt und bewirkt hat, wird bleiben und sollte Ansporn für uns alle sein, diesen Weg konsequent weiter zu gehen und Fehlentwicklungen auf dem Umwelt- und Energiesektor konsequent und deutlich beim Namen zu nennen“, meint der SPD-Kreisvorsitzende.