Informationen zu den Themen Mobilfunk und Tetrafunk hat der Mobilfunkkritiker Ulrich Weiner zum Jahresende 2010 in einem Infobrief veröffentlicht. Hohenlohe-ungefiltert dokumentiert den Inhalt des Newsletters.
Von Ulrich Weiner, Mobilfunkkritiker
9. Mobilfunknetz wirksam stoppen
Liebe Freunde und Mitstreiter,
das Jahr (2010) neigt sich seinem Ende, Zeit Bilanz zu ziehen und einen Ausblick fürs neue Jahr zu geben. Besonders freut mich, daß sich gerade in Bezug auf TETRA sehr viele Mitbürger neu engagieren und sich einige schlagkräftige Initiativen gebildet haben. Gerade im süddeutschen Raum konnten wir an einigen Stellen den Ausbau des 9. Mobilfunknetzes so recht wirksam stoppen und die Planungen der Innenministerien um einige Jahre zurück werfen.
Vergabeskandal bei Tetrafunk-Aufträgen
Die vielen Anfragen und Kontakte zur Politik und den Blaulichtorganisation zeigen, dass auch dort ein Umdenken stattfindet und immer lauter über die Untauglichkeit des TETRA-Systems als Behördenfunk gesprochen wird. Zudem kommen immer mehr die Hintergründe, wie man sich überhaupt für ein solches System entscheiden hat können, ans Tageslicht. Dazu empfehle ich den Bericht des Hessischen Fernsehens unter http://ul-we.de/vergabeskandal-von-tetra-auftragen-nur-in-hessen/ und http://ul-we.de/wdr-lobbyisten-in-deutschen-ministerien/ Dies ist aber nur die Spitze vom Eisberg und es werden in nächster Zeit noch einige spannende Dinge auf uns zu kommen.
Aufdeckung der „Funklüge“
Mein Ziel, auch im neuen Jahr ist klar: Aufdeckung der „Funklüge“ und die Beendigung des Funkzeitalters. Die technische Entwicklung ist längst weiter. Der Abstand zwischen Funk und den neuen Technologien ist mit der Geschwindigkeit und dem Komfort einer Dampflock im Gegensatz zu einem ICE vergleichbar. Davon abgesehen ist eine ständige Erreichbarkeit und das „überall mit jedem Gequassele“ ein hoher psychischer Stress. Dies wird ohnehin viele ihre Gesundheit und Lebensfreude kosten, wenn da nicht bald eingeschritten wird. Dabei sind die harten gesundheitlichen Folgen durch die Strahlung noch gar nicht berücksichtigt.
Mein Leben im Wald
Mich haben viele besorgte E-Mails, Faxe und Briefe in den letzten Wochen erreicht. Viele machen sich Gedanken, wie ich wohl bei den momentanen Wetterextremen zurechtkomme und wie es mir gesundheitlich geht. Zum Leben im Wald gibt es natürlich sehr viel zu erzählen. Da für mich das meiste „normal“ geworden ist, habe ich daher einige Besucher der letzten Zeit gebeten, ihre Eindrücke und Erlebnisse aufzuschreiben und diese unter der Rubrik „Leben im Funkloch“ (http://ul-we.de/category/leben-im-funkloch/) veröffentlicht. Trotz widrigster Umstände komme ich recht gut klar, jedenfalls solange ich ein Funkloch habe. Deshalb möchte ich mit diesen Berichten vor allem an all diejenigen erinnern und aufmerksam machen, die draußen in den Funklöchern leben bzw. überleben müssen und nicht mehr die Möglichkeit haben auf sich aufmerksam zu machen. Da unter Bestrahlung die meisten Betroffenen nicht lange existieren können, ist der Erhalt der Funklöcher für alle überlebensnotwendig. Meine momentanen Projekte haben daher den Schwerpunkt die letzten funkfreien Gebiete zu sichern und neue zu schaffen.
Weiterer Standortwechsel wurde notwendig
Gesundheitlich hat es die letzten Wochen schon viel schlechter ausgesehen und ich musste neben einem weiteren Standortwechsel, auch eine Überdosis Strahlung kompensieren. Daher hat man von mir die letzen Wochen wenig gehört. War viele Tage ans Bett gefesselt und konnte nur das ein oder andere Lebenszeichen handschriftlich verfassen. Die Arbeit am PC erfordert trotz verschiedenster Maßnahmen, sehr viel Kraft und war so über einen längeren Zeitraum kaum möglich.
Dank an die Unterstützerinnen und Unterstützer
Besonders bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei allen, die mich in dieser Zeit unterstützt haben, begonnen bei Barbara Dohmen, welche die medizinische Betreuung im Funkloch übernommen hat, über die vielen Unterstützer, die bis heute Gas, Wasser und Strom bringen, bis hin zum nächsten Apotheker, der trotz heftiger Schneefälle die für mich in diesem Zustand so wichtigen Medikamente in den Wald gebracht hat.
Von Funkloch zu Funkloch unterwegs
Aber auch so möchte ich diese Rundmail nutzen um all den Unterstützern zu danken, die es durch ihre Hilfe ermöglichen, daß ich überhaupt hier draußen in den Wäldern überleben und all die Arbeit durchführen kann. Das beginnt bei all denen, die mich zu den jeweiligen Veranstaltungen und von Funkloch zu Funkloch fahren, über die Versorgung mit Gas und Lebensmitteln bis hin zu Möglichkeiten zum Telefonieren und Emails zu verschicken. Nicht zu vergessen sind auch all diejenigen, die daran gedacht haben, dass auch bei mir zum Jahreswechsel einige Rechnungen wie z.B. Steuer und Versicherung vom Wohnwagen etc. anfallen und entsprechend etwas überwiesen habe. Auch haben die Wetterextreme einige Schäden hinterlassen, die so nach und nach gerichtet werden müssen und entsprechende Ersatzteile benötigen.
Noch nie Honorar verlangt
In diesem Zusammenhang haben mich einige Anfragen zu Vortragsveranstaltungen erreicht und die Sorge, dass ich vielleicht im neuen Jahr etwas für meine Arbeit verlangen könnte. Damit wäre es für viele kleine Initiativen und Privatleuten unmöglich solche Veranstaltungen finanziell zu stemmen. Ich kann alle beruhigen, ich habe noch nie ein Honorar für meine Vorträge und die Arbeit, die ich leiste, verlangt und ich werde das auch im neuen Jahr nicht tun. Ich mache all diese Arbeit um der Wahrheit und der Kinder willen. Auch weiterhin stehe ich für Schulvorträge und Informationsabende zur Verfügung. Für alles, was ich zum Leben und für die nächsten Projekte benötige, vertraue ich darauf, dass es zur entsprechenden Zeit auch zusammen kommt. Diese Art mit Geld umzugehen hat mich gelehrt mit wenig viel zu bewegen. Bis auf die Dinge, die man mit Geld bezahlen muß, wie z.B. die Versicherungen, Gerichtskosten, etc. habe ich gelernt mit sehr wenig auszukommen und dieses sinnvoll in die Sache zu investieren. Auch wenn das Geld für meine laufenden Kosten noch nicht ganz zusammen ist, so habe ich bereits schon ein neues Projekt in der Umsetzung. Das aktuelle Fortschreiten der Vernetzung hat zur Folge, daß mein Emailprovider nicht mehr bereit ist, die große Menge an Rundmails zu verteilen. Dies hat die letzten Male dazu geführt, dass einige meine Rundmails nicht bekommen haben und so von den laufenden Neuerungen abgeschnitten sind.
Büroteam wird gebildet
Darüber hinaus erreichen mich täglich so viele Anfragen, daß es mir nicht mehr möglich ist diese alleine zu beantworten. Deshalb habe ich jetzt Unterstützung von einigen tatkräftigen Mitstreitern bekommen. Wir bilden gerade ein „Büroteam“, welches in erster Linie Fragen rund um das Thema Mobilfunk beantwortet und darüber hinaus aktuellen Meldungen und Beiträge sichtet und die wichtigsten davon an alle Interessierte weiterleitet. Leider benötige ich für all dies eine spezielle Software, deren Lizenz ich leider käuflich erwerben muß. Wie sich die meisten vorstellen können, ist das nicht ganz billig, aber es dient der Sache und ich möchte dies zwischen den Feiertagen umsetzen. Profitieren werden alle davon. Ihr werdet dann effektiver über Aktuelles informiert und wer direkt Anfragen an mich richtet, bekommt schneller eine Antwort als bisher. Ich selber bin dann wieder für das nächste Projekt frei und kann die wenige Zeit, in der ich noch am PC arbeiten kann, neu dafür einsetzen. Von dem her würde ich mich sehr über Eure Mithilfe in dieser Sache freuen. Das neue System übernimmt selbstverständlich auch den gewohnten Faxversand. Es stehen also nach wie vor beide Möglichkeiten zum Empfang der aktuellen Meldungen zur Verfügung. Als Erweiterung auf eine dritte Kommunikationsform ist auch noch eine telefonische Hotline angedacht. Die Vorbereitungen laufen ebenfalls. Gelder für dieses Projekt und meinen persönlichen Bedarf laufen wie gewohnt über das Treuhandkonto der
Sozietät Mann & Müller
Kto: 80 427 388 01 (IBAN: DE67 4306 0967 8042 7388 01)
BLZ: 430 609 67 (BIC: GENO DEM 1 GLS)
bei der GLS Bank
Aber auch an meiner Internetseite wird weiter gearbeitet. Auch dort kann ich mittlerweile auf die Hilfe und Unterstützung einiger tatkräftiger Helfer zurückgreifen. Diesen gilt an dieser Stelle auch mein herzlicher Dank für all die Arbeitsstunden in diesem Jahr.
Ständig steigende Zugriffe auf die Internetseite
Die ständig steigenden Zugriffe zeigen, dass die Homepage www.ulrichweiner.de gerade in Bezug auf das Thema TETRA immer mehr aufgerufen wird. Um bei Google und anderen Suchmaschinen weiter nach oben zu kommen, bitte ich alle, die Artikel, Filme und Dokumente von meiner Seite verlinken, doch bitte immer auch meine URL verwenden und nicht die hinterlegte. Mein Ziel ist es, dass auch Menschen die keine Ahnung über die Risiken von TETRA und dessen Untauglichkeit als Behördenfunk haben, bei ihrer Internetrecherche auf die wertvollen Informationen dieser Seite gelangen. Dies ist die einfachste Art um weiter Menschen zu erreichen. Mit jedem Klick auf meine Seite, leistet Ihr einen Beitrag in diese Richtung. So seht Ihr einerseits gleich, was es an neuen aktuellen Meldungen gibt und andererseits ist es ein Beitrag zu mehr Zugriffen. Automatisieren kann man das natürlich, wenn man die Seite als „Startseite“ in den jeweiligen Browser einträgt.
Einige aktuelle Beiträge sind unter folgenden Links zu finden:
http://ul-we.de/vergabeskandal-von-tetra-auftragen-nur-in-hessen/
http://ul-we.de/ard-untauglicher-digitalfunk-fur-die-sicherheitskrafte/
Zudem habe ich unter der Rubrik „FAQ“ http://ul-we.de/category/faq/ wieder einige der häufigsten Fragen beantwortet und online genommen. Z.B. das Thema PLC und DSL-Router:
http://ul-we.de/was-bedeutet-plc-bzw-d-lan-und-ist-das-eine-sinnvolle-alternative-zu-w-lan/
Am Handy klebt Blut
Dass am Handy Blut klebt, das wissen nicht nur die Elektrosensiblen, die davon erkrankt sind. Mit einer aktuellen Reportage berichtet das ORF, dass nicht nur die Gewinnung der Rohstoffe im Kongo, sondern über die Herstellung und letztendlich auch bei der Entsorgung des Elektronikschrotts viel an Umwelt und Menschenleben zerstört wird. Zu finden unter
http://ul-we.de/handys-vom-rohstoff-bis-zum-elektronikschrott-ein-einziges-blutvergiesen/
ARTE-Reportage „Das unsichtbare Netz“
Für einen kalten Winterabend empfehle ich Euch die sehr interessante ARTE-Reportage „Das unsichtbare Netz“ welche die Fragen: „Wieso heißt Funk eigentlich Funk und wie ist alles entstanden?“ beantwortet, siehe http://ul-we.de/wieso-heist-funk-eigentlich-funk-und-wie-ist-alles-entstanden/
Veranstaltungen ankündigen
Erste Veranstaltungshinweise fürs neue Jahr sind auch schon da. Zu finden unter http://ul-we.de/veranstaltungs-ubersicht/ Wer noch mehr weiß, bzw. eine Veranstaltung ankündigen möchte, bitte einfach mir mailen oder faxen.
Packen wir es weiter an, jeder aktive Widerstand führt zum Erfolg.
In diesem Sinn wünsche ich Euch allen ein gesegnetes und erfolgreiches Jahr 2011.
Euer
Uli Weiner